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Gesundheit und Politik

Corona: Schweiz will mit Gutscheinen Impfquote erhöhen

Bern - Damit die Schweiz einen weiteren Schritt aus der Coronapandemie machen kann, will der Bundesrat nicht mehr in Coronatests, sondern in eine Impfoffensive investieren. Ab dem 11. Oktober werden daher die Tests nur noch für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre und Erstgeimpfte kostenlos sein. Bei der Impfoffensive schlägt die Regierung eine Lösung vor, die sie selbst als «unkonventionell» bezeichnet.

Der Bundesrat will das bislang in die Tests investierte Geld künftig lieber in Massnahmen investieren, die das Ende der Pandemie herbeiführen können – also in Impfungen respektive in eine Impfoffensive. In der Schweiz seien immer noch zwei Millionen Menschen nicht immun gegen das Virus, so Gesundheitsminister Alain Berset. Der Bundesrat wolle vor dem Winter noch möglichst viele Menschen vom Nutzen einer Impfung überzeugen.

Die Offensive besteht aus mehreren Pfeilern: aus einer nationalen Impfwoche mit Informationsveranstaltungen, aus einer Aufstockung von 50 auf 220 mobile Impfmöglichkeiten für einen niederschwelligen Zugang zur Impfung und aus einem neuen Beratungsangebot mit rund 1700 geschulten Beratungspersonen für individuelle Gespräche.

Unkonventionelle Lösung: Gutscheine

Hinzu kommt eine Massnahme, die der Bundesrat selbst als «unkonventionell» bezeichnet. So sollen die Kantone all jenen, die einen Freund, eine Nachbarin oder ein Familienmitglied vom Impfen überzeugen konnten, einen Gutschein über 50 Franken aushändigen. Die neu geimpfte Person muss dafür nur den Überzeuger angeben. Welche Art von Gutschein es gibt, können die Kantone bestimmen.

Die Vorschläge zur Impfoffensive, die für Berset «matchentscheidend vor dem kommenden Winter» sind, schickt der Bundesrat bis 6. Oktober in die Konsultation, am 13. Oktober will er entscheiden. (sda/red)

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