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Gesundheit und Forschung

Genfer Studie: Impfung nach Corona-Infektion hilft gegen Langzeitfolgen

Genf - Eine Impfung, die im Anschluss an eine Coronavirus-Infektion verabreicht wird, könnte das Risiko für Long Covid verringern. Das geht aus einer Genfer Studie hervor, an der mehr als 2000 Personen teilgenommen haben und die im Fachblatt «Journal of General Internal Medicine» veröffentlicht worden ist.

Die Forschenden um Mayssam Nehme, Ärztin am Universitätsspital Genf (HUG), befragten zuerst auf das Coronavirus positiv getestete Personen zur ihrem Impfstatus sowie nach sechs Symptomen, die typisch für Long Covid sind. Dazu zählen Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisverlust, Geruchs- sowie Geschmacksveränderungen, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen. Die Umfrage fand im Frühling und Sommer vergangenen Jahres statt.

In den Ergebnissen zeigte sich, dass geimpfte Personen seltener unter Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion litten als ungeimpfte. Tatsächlich wiesen sie ein um 28 Prozent geringeres Risiko für anhaltende Symptome auf. Konkret verschwanden die gesundheitlichen Probleme unter den Geimpften in 30 Prozent der Fälle, in fünf Prozent schwächten sie sich ab, in drei Prozent der Fälle wurden die Symptome hingegen schlimmer.

Laut eigenen Angaben des HUG handelt es sich bei der Studie um eine der bisher grössten dieser Art. Allerdings weisen die Forschenden auch auf gewisse Einschränkungen hin – etwa bezüglich der statistischen Aussagekraft zur Anzahl der verabreichten Impfdosen. Dennoch könnten die Ergebnisse für einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und einer Milderung der Long-Covid-Symptome sprechen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie im Einklang mit anderen Studien stehen, hiess es weiter.

Weitere Infos: Originalpublikation

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