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Mammakarzinom

Update Strahlentherapie

<p class="article-intro">In der Strahlentherapie-Update-Sitzung haben sich die meisten aktuellen Themen in der Therapie des Mammakarzinoms, die auch einen starken strahlentherapeutischen Bezug haben, widergespiegelt. In vier Vorträgen wurden die aktuellen Kontroversen in diesem Fachgebiet, in dem derzeit viel im Fluss ist, beleuchtet.</p> <hr /> <p class="article-content"><h2>Bestrahlung nach neoadjuvanter Chemotherapie</h2> <p>So gibt es nun etwa im Bereich der neoadjuvanten Chemotherapie (NCT) dank neuer Regime gl&uuml;cklicherweise eine relativ hohe Rate an Vollremissionen. Speziell wenn das Ansprechen auf NCT sehr gut ist, stellt sich die Frage, was nachher noch bestrahlt werden soll. Bei der Radiotherapie gehen die Leitlinien derzeit dahin, dass entsprechend dem urspr&uuml;nglichen Befall bestrahlt werden soll, es steht jedoch zur Diskussion, ob das immer notwendig ist oder ob man sich (wie in der Chirurgie &uuml;blich) am aktuellen Befund orientieren soll, speziell bei pathologischer Vollremission nach der Operation.</p> <h2>Strahlentherapie der Axilla</h2> <p>Ein nicht weniger interessantes Thema ist die Strahlentherapie in der Axilla. Die Strahlentherapie ist wie die Operation eine Lokaltherapie, sie h&auml;ngt mit der gew&auml;hlten OP-Technik also sehr eng zusammen. Auch hier braucht es Richtlinien, in welchen F&auml;llen die Lymphknoten bestrahlt werden m&uuml;ssen. Oft gibt es auch keinen eindeutigen histologischen Befund &uuml;ber den Lymphknotenbefall vor der OP. Tats&auml;chlich bestrahlen wir jetzt mehr Lymphknoten als noch vor einigen Jahren, obwohl vermutlich viele Frauen eine solche Lymphknotenbestrahlung nicht br&auml;uchten. Andererseits gibt es auch Patientinnengruppen (vor allem junge Frauen mit 1&ndash;3 positiven Lymphknoten), die von dieser Therapie sehr stark profitieren. Hier ist sicher noch viel Forschungsarbeit n&ouml;tig, damit wir diese Fragen zufriedenstellend beantworten k&ouml;nnen.</p> <h2>Strategien nach einem Rezidiv</h2> <p>Die Strategie nach einem Rezidiv &ndash; ob man jetzt ein zweites Mal bestrahlen und brusterhaltend operieren kann &ndash; ist eine weitere wichtige Problematik, die (aufgrund der zunehmenden &Uuml;berlebenszeit) immer mehr Patientinnen betrifft: Bei einer Rezidivrate von 0,5&ndash;1 % pro Jahr m&uuml;ssen wir nach 10 Jahren mit 10 % Rezidiven rechnen, in manchen Subgruppen wie j&uuml;ngeren Frauen sogar mit noch mehr.</p> <h2>Gestaltung der Radiotherapie</h2> <p>Nicht zuletzt ist die patientenfreundliche Gestaltung der Radiotherapie ein wichtiger Punkt. Bis jetzt mussten die Frauen t&auml;glich &uuml;ber mehrere Wochen ins Zentrum kommen, was besonders f&uuml;r &Auml;ltere und bei gr&ouml;&szlig;erer Entfernung des Wohnorts vom Zentrum eine gro&szlig;e Belastung darstellte. Mit &bdquo;reduzierten&ldquo; Therapieformen wie etwa Hypofraktionierung oder akkzelerierter Teilbrustbestrahlung, die sich in den letzten Jahren etabliert haben, ist hier eine sehr positive Entwicklung im Gange.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>bei der Verfasserin</p> </div> </p>
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