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Risiko für schlechtes Outcome bei Kindern mit Lungenembolie

<p class="article-intro">Eine kanadische Studie hatte als Schwerpunkt den Therapieerfolg entsprechend der Schwere der Erkrankung bei Kindern mit Lungenembolie (ISTH-Abstr. #ASY26.1).</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die retrospektive Kohortenstudie schloss Kinder des Hospital for Sick Children in Toronto in die Analyse ein. Sie unterschied zwischen massiver, submassiver und nicht massiver Lungenembolie. Von 119 p&auml;diatrischen Patienten wiesen 26 % eine massive, 7 % eine submassive und 67 % eine nicht massive Lungenembolie auf. Signifikante Unterschiede in der Patientencharakteristik wurden zwischen den Kohorten mit (sub-) massiver und nicht massiver Lungenembolie bez&uuml;glich des Alters (12,2 vs. 14,2 Jahre) und des Vorliegens kardialer St&ouml;rungen (32 % vs. 11 % ) identifiziert. Was die Behandlung betraf, so wurden weniger als 10 % der Patienten beider Kohorten nur beobachtet, bei 40 % vs. 80 % wurde eine alleinige antikoagulierende Therapie und bei 50 % vs. 5 % eine aggressive Therapie eingesetzt.<br /><br /> Wie Marie-Claude Pelland-Marcotte, Toronto/ Kanada, beim ISTH zeigte, haben Patienten mit (sub)massiver Lungenembolie eine signifikant k&uuml;rzere mediane ereignisfreie Zeit verglichen mit Patienten mit nicht massiver Lungenembolie (p&lt;0,001; Abb. 1). Als Ereignis wurden die zusammengesetzten Endpunkte Tod aufgrund aller Ursachen, Lungenembolier&uuml;ckfall oder -progression sowie Lungenhochdruck gewertet. Todesf&auml;lle aufgrund der Lungenembolie waren ebenfalls h&auml;ufiger bei Patienten mit (sub-) massiver Lungenembolie (p&lt;0,001). W&auml;hrend in der Kohorte mit nicht massiven Lungenembolien innerhalb von 10 Jahren Nachbeobachtung kein Todesfall berichtet wurde, starben 18 % der Kinder mit (sub-) massiver Lungenembolie innerhalb des ersten Jahres nach Auftreten der Lungenembolie. In einer multivariaten Analyse erwiesen sich die Risikogruppe (OR: 2,56; p=0,04) und eine kardiale Erkrankung (OR: 2,57; p=0,03) als Risikofaktoren f&uuml;r ein schlechtes Outcome der p&auml;diatrischen Patienten. Der PESI, nicht aber der vereinfachte PESI, zeigte sich als f&uuml;r die Pr&auml;diktion der Mortalit&auml;t in dieser Studie geeignet.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Onko_1705_Weblinks_s4_abb1.jpg" alt="" width="1516" height="1160" /></p> <p><span class="link-color"><a class="article-link" href="../fachthemen/8791" data-locked="0">zur&uuml;ck zum Themenschwerpunkt zum ISTH 2017 Congress</a></span></p></p>
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