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Risiko für schlechtes Outcome bei Kindern mit Lungenembolie
Jatros
30
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21.09.2017
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<p class="article-intro">Eine kanadische Studie hatte als Schwerpunkt den Therapieerfolg entsprechend der Schwere der Erkrankung bei Kindern mit Lungenembolie (ISTH-Abstr. #ASY26.1).</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Die retrospektive Kohortenstudie schloss Kinder des Hospital for Sick Children in Toronto in die Analyse ein. Sie unterschied zwischen massiver, submassiver und nicht massiver Lungenembolie. Von 119 pädiatrischen Patienten wiesen 26 % eine massive, 7 % eine submassive und 67 % eine nicht massive Lungenembolie auf. Signifikante Unterschiede in der Patientencharakteristik wurden zwischen den Kohorten mit (sub-) massiver und nicht massiver Lungenembolie bezüglich des Alters (12,2 vs. 14,2 Jahre) und des Vorliegens kardialer Störungen (32 % vs. 11 % ) identifiziert. Was die Behandlung betraf, so wurden weniger als 10 % der Patienten beider Kohorten nur beobachtet, bei 40 % vs. 80 % wurde eine alleinige antikoagulierende Therapie und bei 50 % vs. 5 % eine aggressive Therapie eingesetzt.<br /><br /> Wie Marie-Claude Pelland-Marcotte, Toronto/ Kanada, beim ISTH zeigte, haben Patienten mit (sub)massiver Lungenembolie eine signifikant kürzere mediane ereignisfreie Zeit verglichen mit Patienten mit nicht massiver Lungenembolie (p<0,001; Abb. 1). Als Ereignis wurden die zusammengesetzten Endpunkte Tod aufgrund aller Ursachen, Lungenembolierückfall oder -progression sowie Lungenhochdruck gewertet. Todesfälle aufgrund der Lungenembolie waren ebenfalls häufiger bei Patienten mit (sub-) massiver Lungenembolie (p<0,001). Während in der Kohorte mit nicht massiven Lungenembolien innerhalb von 10 Jahren Nachbeobachtung kein Todesfall berichtet wurde, starben 18 % der Kinder mit (sub-) massiver Lungenembolie innerhalb des ersten Jahres nach Auftreten der Lungenembolie. In einer multivariaten Analyse erwiesen sich die Risikogruppe (OR: 2,56; p=0,04) und eine kardiale Erkrankung (OR: 2,57; p=0,03) als Risikofaktoren für ein schlechtes Outcome der pädiatrischen Patienten. Der PESI, nicht aber der vereinfachte PESI, zeigte sich als für die Prädiktion der Mortalität in dieser Studie geeignet.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Onko_1705_Weblinks_s4_abb1.jpg" alt="" width="1516" height="1160" /></p> <p><span class="link-color"><a class="article-link" href="../fachthemen/8791" data-locked="0">zurück zum Themenschwerpunkt zum ISTH 2017 Congress</a></span></p></p>
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