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ENGOT-OV-6/TRINOVA-2

Neues über Trebananib beim rezidivierten Ovarialkarzinom

<p class="article-intro">Bei ENGOT-OV-6/TRINOVA-2 handelt es sich um eine randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin (PLD) plus AMG 386/Trebananib oder Placebo bei Frauen mit wiederkehrendem, teilweise platinsensitivem oder platinresistentem epithelialem Ovarial-, primärem Peritoneal- oder Eileiterkarzinom. Im Folgenden wird auf die Details dieser Studie näher eingegangen.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Key Points</h2> <ul> <li>Die antiangiogenetische Wirkung von Trebananib wird &uuml;ber den Angiopoietin-Signalweg durch eine Ligandenbindung von Angiopoietin 1 und 2 erreicht.</li> <li>Der prim&auml;re Studienendpunkt von TRINOVA-2 &ndash; eine signifikante Verl&auml;ngerung des progressionsfreien &Uuml;berlebens &ndash; wurde nicht erreicht.</li> <li>Trebananib plus PLD hat einen positiven Einfluss auf das Therapieansprechen, gezeigt durch eine Verbesserung der objektiven Ansprechrate (ORR) und Dauer der Response.</li> <li>Die Kombination von Trebananib mit PLD hat nicht zu einer Zunahme von &bdquo;adverse events&ldquo; Grad &ge;3 gef&uuml;hrt.</li> </ul> </div> <p>Antiangiogenetische Antik&ouml;rper werden in der Therapie des Ovarialkarzinoms bereits vielseitig eingesetzt. Der VEGF(&bdquo;vascular endothelial growth factor&ldquo;)-Signalweg ist hierbei der am umfassendsten erforschte therapeutische Angriffspunkt. Es gibt jedoch eine Vielzahl an zielgerichteten M&ouml;glichkeiten, um in die Angiogenese einzugreifen. Der in TRINOVA-2 eingesetzte Angiogenesehemmer Trebananib wirkt &uuml;ber einen anderen Signalweg: die Angiopoietin-Achse. Durch Bindung und Neutralisierung von Angiopoietin 1 (wirkt sich auf die Blutgef&auml;&szlig;qualit&auml;t aus) und Angiopoietin 2 (wirkt sich auf das Wachstum neuer Gef&auml;&szlig;e aus) wird die Interaktion mit dem Tie2-Rezeptor verhindert und eine f&uuml;r die Gef&auml;&szlig;versorgung des Tumors wichtige Signalkaskade inhibiert. Die Studie TRINOVA-2 baut auf den Daten der TRINOVA-1-Studie auf. TRINOVA-1 hat ein verl&auml;ngertes progressionsfreies &Uuml;berleben bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom und einem partiell platinsensiblen Rezidiv unter Therapie mit Paclitaxel + Trebananib im Vergleich zur alleinigen Paclitaxel- sowie einer Placebo-Behandlung gezeigt (7,2 vs. 5,4 Monate; HR: 0,66).</p> <h2>Positiver Einfluss auf Therapieansprechen gezeigt</h2> <p>Die Wirkung auf das progressionsfreie &Uuml;berleben wurde nun in der TRINOVA-2-Studie bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom und einem partiell platinsensiblen Rezidiv in Kombination mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin (PLD) im Vergleich zu PLD + Placebo untersucht. Aufgrund von Doxorubicin-Lieferschwierigkeiten musste das Screening zwischenzeitlich f&uuml;r 12 Monate pausiert werden und die Studie wurde schlie&szlig;lich im Oktober 2013 nach Randomisierung von nur 223 (AUT: 15 Patientinnen) statt der geplanten 380 Patientinnen vorzeitig beendet. Der prim&auml;re Endpunkt &ndash; eine Verl&auml;ngerung des progressionsfreien &Uuml;berlebens &ndash; konnte nicht erreicht werden. Es konnte jedoch ein positiver Einfluss auf das Therapieansprechen gezeigt werden. Die klassischen mit VEGFR-Inhibitoren assoziierten Nebenwirkungen waren nicht signifikant erh&ouml;ht, jedoch Komplikationen im Bereich des Fl&uuml;ssigkeitshaushaltes wie &Ouml;dembildung, Aszites und Lungenerguss. Die Kombination von Trebananib + PLD f&uuml;hrte zu keiner Zunahme von schweren Nebenwirkungen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Literatur bei der Verfasserin</p> </div> </p>
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