
Wann nicht zugelassene Medikamente in die Schweiz dürfen
Der Bundesrat hat eine Anpassung der Arzneimittel-Bewilligungsverordnung veranlasst. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen so nicht zugelassene Medikamente eingeführt werden.
Bern. Der Bundesrat hat beschlossen, internationalen Organisationen mit Sitz in der Schweiz die Einfuhr nicht zugelassener Arzneimittel unter bestimmten Voraussetzungen für ihr eigenes Personal zu ermöglichen. Die Regelung betrifft beispielsweise Impfstoffe für Angestellte der Vereinten Nationen und deren Sonderorganisationen. Grundsätzlich hatte die Schweiz bereits mit internationalen Organisationen Sitzabkommen abgeschlossen, die sie unter anderem dazu berechtigen, Güter direkt einzuführen, die für die Ausübung ihrer Tätigkeiten notwendig sind.
Gemäss heutigem Heilmittelrecht ist die Einfuhr von in der Schweiz nicht zugelassenen Arzneimitteln durch internationale Organisationen jedoch nicht zulässig. Um den Import von Arzneimitteln zur internen Verwendung zu ermöglichen, soll deshalb nun die Arzneimittel-Bewilligungsverordnung angepasst werden. Damit wird die Diskrepanz zwischen den heilmittelrechtlichen Einfuhrbestimmungen und den Vorrechten gemäss Sitzabkommen aufgelöst. Die Anpassung tritt am 15. März 2025 in Kraft. (red)
Quelle: Bundesrat
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