© Getty Images/iStockphoto

Sport als Therapie

<p class="article-intro">Eine rheumatoide Grunderkrankung schließt die Ausübung von Sport nicht aus. Regelmäßige Bewegung ist für den Erhalt der Gelenke sogar förderlich und wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. </p> <hr /> <p class="article-content"><p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1604_Weblinks_Seite88.jpg" alt="" width="" height="" /></p> <p>&bdquo;Nichts spricht gegen sportliche Aktivit&auml;t bei einer rheumatischen Erkrankung&ldquo;, sagt Dr. Konstantin Syr&eacute;, Klinik Fleetinsel, Hamburg. Bewegung hat letzten Erkenntnissen zufolge weder einen sch&auml;dlichen Einfluss auf die Krankheitsaktivit&auml;t, noch verst&auml;rkt sie rheumatische Schmerzen. Ganz im Gegenteil: Muskelkraft und Gelenkbeweglichkeit geh&ouml;ren schlie&szlig;lich ja auch zu den Therapiezielen der klassischen Physiotherapie bei rheumatischen Erkrankungen. <br />Wichtig ist, dass Rheumapatienten Sport als Pfeiler der Therapie verstehen, meint Syr&eacute;: &bdquo;Das klinische Ausma&szlig; der Erkrankung muss in das therapeutische Konzept mit einbezogen werden.&ldquo; Empfehlenswert sind &bdquo;Low-impact&ldquo;-Sportarten wie Radfahren, Nordic Walking, Wandern und Gymnastik. Auch f&uuml;r einige komplement&auml;re Bewegungstherapien sind positive Effekte belegt. &bdquo;Tai-Chi beispielsweise steigert erwiesenerma&szlig;en Kraft, Balance und Lebensqualit&auml;t und vermindert Stress, Angst und Depression&ldquo;, berichtet Syr&eacute;. Tai-Chi wird deshalb bei Fibromyalgie, Osteoarthritis und rheumatoider Arthritis als Therapieerg&auml;nzung empfohlen. &bdquo;F&uuml;r Yoga ist die Evidenz noch nicht ganz so stark, es scheint jedoch &auml;hnlich positive Effekte auf Beweglichkeit und Wohlbefinden zu haben.&ldquo; Eine besondere Form, das Iyengar-Yoga, f&ouml;rdert speziell die Durchblutung der Gelenke und wirkt Kontrakturen entgegen. Beim Iyengar-Yoga werden Hilfsmittel, zum Beispiel Seile, Gurte oder Holzbl&ouml;cke, verwendet, um bestimmte K&ouml;rperhaltungen einnehmen zu k&ouml;nnen (Abb.). <br />&bdquo;Wegen der hohen Verletzungsgefahr beim alpinen Schisport und beim Reiten sollten diese Sportarten Rheumapatienten bewusst weniger empfohlen werden, ebenso Tennis und andere Ballsportarten, weil diese mit hohen Dreh-, Scher- und Sto&szlig;belastungen einhergehen&ldquo;, so Syr&eacute;. <br />Sportlich aktive Rheumapatienten sollten die Verlaufsform ihrer Erkrankung genau kennen, ebenso die m&ouml;glichen unerw&uuml;nschten Wirkungen ihrer Medikamente und damit verbundene Limitierungen, zum Beispiel eine An&auml;mie als Ursache f&uuml;r einen Leis-tungsknick. Beim Training sollte der Erhalt der Beweglichkeit im Vordergrund stehen.</p> <div id="rot">&bdquo;Beim Training sollte der Erhalt der Beweglichkeit im Vordergrund stehen.&ldquo; - K. Syr&eacute;, Hamburg</div> <p>Unter den Nahrungserg&auml;nzungsmitteln gibt es f&uuml;r Oliven&ouml;l und Vitamin D Hinweise auf einen Benefit bei entz&uuml;ndlichen Erkrankungen. Auch einfaches Fasten und vegetarische Ern&auml;hrung k&ouml;nnen Schmerzen und die Entz&uuml;ndungsaktivit&auml;t bei Rheuma reduzieren. <br />Zur Akupunktur bei Rheuma sind die Studienergebnisse laut Syr&eacute; widerspr&uuml;chlich, eine schmerzreduzierende Wirkung ist jedoch anzunehmen.</p></p>
Back to top