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Schweizerische Gesellschaft für Interventionelle Psychiatrie

Inaugural-Symposium der SGIP-SSPI

Die Schweizerische Gesellschaft für Interventionelle Psychiatrie (SGIP-SSPI) hat am 6. Mai 2021 ihr Inaugural-Symposium gemeinsam mit der jährlichen Generalversammlung veranstaltet. Ursprünglich war das erste Symposium der SGIP-SSPI bereits für das Vorjahr geplant, doch aufgrund der Covid-19-Pandemie musste es verschoben werden. Um die Veranstaltung 2021 auf jeden Fall realisieren zu können, wurde das Symposium als Hybridveranstaltung durchgeführt.

Die interventionelle Psychiatrie umfasst die Anwendung neuerer, vor allem elektrischer, die Gehirnfunktionen modulierender Methoden. Hier sind an erster Stelle die zwar neuere, aber inzwischen doch weit bekannte Methode der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) wie auch die klassische Elektrokonvulsionstherapie (EKT) zu nennen. Diese Methoden sind die am meisten verbreiteten. Seltener werden die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) und die Tiefenhirnstimulation (THS) angewendet. In der Schweiz kaum zu finden ist derzeit die Anwendung von Vagusnervstimulationen (VNS), welche in der Psychiatrie zur Behandlung von Depressionen angewendet werden kann. Im weiteren Sinne werden auch die interventionellen Anwendungen von klassischen oder neuen Psychopharmaka zur interventionellen Psychiatrie gezählt. Allen diesen Methoden gemein ist, dass sie heute gezielt im Sinne einer personalisierten Therapie zur Behandlung von psychiatrischen Krankheiten eingesetzt werden. Bisherige Evidenzen deuten vor allem auf positive Ergebnisse bei der Behandlung von affektiven Erkrankungen, Zwang, Sucht und Psychosen hin. Jedoch gibt es vielversprechende Studien dahingehend, dass die Methoden auch gezielt bei weiteren Erkrankungen helfend eingesetzt werden können. Heute werden die interventionellen Methoden sehr häufig erst dann evaluiert, wenn bei Behandlung mit den Goldstandard-Methoden Psychotherapie und Psychopharmakologie eine Resistenz festgestellt wurde. Grundlage für die Anwendung dieser Methoden bei den Therapieresistenzen ist aber nicht etwa, dass sie nicht auch bei unkomplizierten Verläufen wirken würden, sondern dies basiert darauf, dass sich die interventionellen Methoden aus einem translationalen Ansatz der neurowissenschaftlichen Forschung in der Psychiatrie herausentwickelt haben. Bisherige Studien wurden v.a. bei Therapieresistenz durchgeführt. Dieser translationale, individualisierte Ansatz ist ein Grundprinzip der interventionellen Psychiatrie. Schön an diesen Methoden ist auch, dass neben methodischen Besonderheiten persönliche Vorlieben berücksichtigt werden können.

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