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Das Zürcher Erstpsychosen-Netzwerk (ZEN)

<p class="article-intro">Das ZEN ist ein neues ambulantes Versorgungsmodell zur optimierten Behandlung von jungen Menschen mit psychotischen Ersterkrankungen, entwickelt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Die Initiatoren haben sich zum Ziel gesetzt, die Vernetzung von bereits vorhandenen Angeboten und eine intensivere Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten zu fördern. Im folgenden Beitrag wird das ZEN näher vorgestellt.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Eine nachhaltige, patientenorientierte Behandlung von Erstpsychosen stellt Patienten, Therapeuten, Angeh&ouml;rige und das Gesundheitssystem vor grosse Herausforderungen.</li> <li>Die ersten Erfahrungen im ZEN deuten darauf hin, dass ein individuelles und attraktives Behandlungsangebot f&uuml;r diese vulnerable Patientengruppe Erfolg versprechend sein k&ouml;nnte.</li> <li>Interessierte Personen aus dem Grossraum Z&uuml;rich, die mit dieser Patientengruppe arbeiten, k&ouml;nnen sich gerne f&uuml;r eine Kooperationspartnerschaft melden. Kontakt: zen@puk.zh.ch</li> </ul> </div> <p>Die Schizophrenie ist eine schwere psychische St&ouml;rung und geh&ouml;rt weltweit zu den 10 Erkrankungen, welche mit den st&auml;rksten langfristigen Beeintr&auml;chtigungen assoziiert sind.<sup>1</sup> Das Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken, liegt &uuml;ber die Lebensspanne hinweg weltweit bei ca. 0,7&ndash;1,0 % .<sup>2</sup> In der Regel wird in der vielf&auml;ltigen zur Verf&uuml;gung stehenden Literatur davon ausgegangen, dass M&auml;nner und Frauen ungef&auml;hr gleich h&auml;ufig betroffen sind.<sup>1, 3</sup> Zwei Metaanalysen kommen allerdings in diesem Zusammenhang zu dem Ergebnis, dass das Lifetime-Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken, bei M&auml;nnern etwas h&ouml;her ist (1,4:1).<sup>4, 5</sup> Die Erkrankung entwickelt sich in den meisten F&auml;llen zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr, wobei sie sich bei M&auml;nnern in der Regel fr&uuml;her manifestiert. Urs&auml;chlich daf&uuml;r wird eine protektive Wirkung des &Ouml;strogens vermutet. Bei Frauen kommt es h&auml;ufiger zu einem etwas milderen Verlauf mit weniger Hospitalisationen und einem h&ouml;heren sozialen Funktionsniveau.<sup>1</sup><br /> In den meisten F&auml;llen geht der Erkrankung eine bis zu 5 Jahre dauernde sogenannte Prodromalphase voraus. Diese ist oftmals schwer zu erkennen, da sie h&auml;ufig durch unspezifische Krankheitssymptome wie z.B. depressive Stimmung, Schlafst&ouml;rungen, Reizbarkeit und kognitive Einschr&auml;nkungen wie Konzentrations- und Auffassungsschwierigkeiten gekennzeichnet ist. Diese Symptome bringen h&auml;ufig noch vor Ausbruch der ersten Psychose einen Leistungsabfall mit sich.<sup>6</sup><br /> Die Erkrankung f&uuml;hrt oftmals zu einer fundamentalen Beeintr&auml;chtigung von Gedanken, Gef&uuml;hlen und Verhalten. Das klinische Bild der Schizophrenie ist charakterisiert durch Positivsymptome (Wahn, Halluzinationen, Ichst&ouml;rungen und bizarres Verhalten) und Negativsymptome (Affektverflachung, Sprachverarmung, Anhedonie, Apathie und sozialer R&uuml;ckzug). Zus&auml;tzlich treten h&auml;ufig kognitive Beeintr&auml;chtigungen auf.<sup>1</sup> Die Positivsymptome sprechen in der Regel w&auml;hrend der akuten Krankheitsphase besser auf die medikament&ouml;se Behandlung an, sodass die Negativsymptome langfristig zu deutlich gravierenderen Beeintr&auml;chtigungen im Alltag und in der Lebensqualit&auml;t der Patienten f&uuml;hren.<sup>7, 8</sup> H&auml;ufig werden die Patienten in einer sehr vulnerablen Lebensphase krank, in der entscheidende Weichen f&uuml;r den weiteren beruflichen und privaten Lebensweg gestellt werden. Aufgrund der h&auml;ufig schweren chronischen Krankheitsverl&auml;ufe mit vielf&auml;ltigen Beeintr&auml;chtigungen der Lebensf&uuml;hrung ist meist eine langfristige, intensive Behandlung notwendig.</p> <h2>Eine fr&uuml;he Behandlung der Psychose beg&uuml;nstigt einen positiven langfristigen Verlauf</h2> <p>Mithilfe der Fr&uuml;herkennung wird versucht, eine Psychose bereits in der Prodromalphase zu erkennen und dementsprechend zu behandeln. In einer Reihe internationaler Studien konnte gezeigt werden, dass eine leicht zug&auml;ngliche und intensive Behandlung in den ersten drei Jahren nach Ersterkrankung den Verlauf g&uuml;nstig beeinflussen kann.<sup>9, 10</sup> Die psychopharmakologische Behandlung mit Antipsychotika ist in den meisten F&auml;llen eine Voraussetzung f&uuml;r weiterf&uuml;hrende psychosoziale Interventionen.<sup>1</sup> Zu diesen geh&ouml;ren spezifische psychotherapeutische und rehabilitative Verfahren, f&uuml;r deren Wirksamkeit es mittlerweile gute Evidenz gibt, auch in Bezug auf Kosteneffektivit&auml;t.<sup>11</sup> Die Behandlungsziele haben sich von einer vornehmlich symptomorientierten Behandlung zu einer individuellen Verbesserung der Lebensqualit&auml;t und Funktionsf&auml;higkeit im Sinne des &laquo;Recovery&raquo;-Konzeptes erweitert. Recovery wird als ein individueller Prozess beschrieben, bei dem es um die &Uuml;berwindung von Einschr&auml;nkungen durch die Krankheit und die Behandlung geht, um ein sinnerf&uuml;lltes und selbstbestimmtes Leben zu f&uuml;hren.<sup>12</sup><br /> Um dieses zu gew&auml;hrleisten, ist es wichtig, mit den Patienten und ggf. ihren Angeh&ouml;rigen gemeinsam ein individuelles Behandlungsangebot zu entwickeln, welches sie auch &uuml;ber einen l&auml;ngeren Zeitraum wahrzunehmen bereit sind. Bisher brechen mehr als 60 % der Patienten mit einer Erstpsychose den Kontakt zum Gesundheitssystem innerhalb eines Jahres ab.<sup>13, 14</sup> 58 % nehmen den ersten ambulanten Termin nach dem station&auml;ren Aufenthalt nicht wahr.<sup>15</sup> Die Unterst&uuml;tzung des Recovery-Prozesses erfordert in diesem Zusammenhang einen patientenorientierten Ansatz, der wiederum das Engagement der Patienten steigert und Behandlungsabbr&uuml;che reduziert.<sup>16</sup></p> <h2>Das Z&uuml;rcher Erstpsychosen-Netzwerk (ZEN)</h2> <p>Das Z&uuml;rcher Erstpsychosen-Netzwerk (ZEN) ist ein st&ouml;rungsspezifisches Behandlungsangebot der Psychiatrischen Universit&auml;tsklinik Z&uuml;rich (PUK). Seit Beginn des Jahres 2017 hat dieses innovative Modellprojekt ein spezialisiertes Angebot f&uuml;r junge Menschen in den fr&uuml;hen Phasen von psychotischen Erkrankungen geschaffen. Hierbei geht es unter anderem um die bessere Vernetzung von bereits vorhandenen Angeboten und eine intensivere Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fach&auml;rzten. Das Netzwerk ist auch offen f&uuml;r Haus&auml;rzte sowie Wohn- und Arbeitseinrichtungen f&uuml;r Jugendliche und junge Erwachsene (Abb. 1). Bestehende Behandlungsangebote innerhalb des Netzwerkes werden weiterentwickelt und es erfolgen eine systematische Qualit&auml;tssicherung und Fortbildung. Der Zugang zum Netzwerk und die Koordination innerhalb des Netzwerkes werden durch ein zentrales Team getragen. Die Mitarbeiter des ZEN &uuml;bernehmen dabei unter anderem die Rolle eines Netzwerk-Coachs. Durch diese Massnahmen erm&ouml;glicht das ZEN eine optimierte Behandlung in der kritischen Phase nach der ersten Psychose. Zus&auml;tzlich bietet das neue Versorgungsmodell eine L&ouml;sung f&uuml;r die &Uuml;berbr&uuml;ckung von anspruchsvollen Schnittstellen an, wie zum Beispiel Klinik &ndash; niedergelassene Psychiater und Psychotherapeuten oder Jugendliche &ndash; Erwachsene.<br /> Ein zentraler Punkt ist hierbei eine Recovery-orientierte Haltung, in der der Hauptfokus auf der subjektiven Verbesserung der Lebensqualit&auml;t der Patienten liegt. Wichtige Kernelemente sind eine wertsch&auml;tzende Haltung, das Vermitteln von Hoffnung und die Unterst&uuml;tzung bei der Erhaltung von W&uuml;nschen, Tr&auml;umen und Zielen. Aktuelle Leitlinien fordern eine Recovery-Orientierung und die Einbeziehung von Peers in die Versorgung von Menschen mit einer Schizophrenie.<sup>17, 18</sup><br /> Das ZEN-Team besteht im Bereich der Erwachsenenpsychiatrie aus einem Oberarzt, einer Assistenz&auml;rztin, einer Pflegeexpertin APN, einer Pflegefachfrau, einer Sozialarbeiterin und einer Peer (Expertin aus Erfahrung).<br /> Der Peer kommt eine besondere Bedeutung zu, weil sie aufgrund ihrer eigenen Psychoseerfahrung den Patienten und dem Behandlungsteam wichtige Aspekte f&uuml;r die Genesung aus der Sicht einer Betroffenen vermitteln kann. So kann immer wieder eine Br&uuml;cke zwischen den teilweise unterschiedlichen Ansichten von Patienten und Therapeuten geschlagen werden.<br /> Im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich ist das ZEN-Team mit einer leitenden &Auml;rztin und einer Psychologin vertreten.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Neuro_1804_Weblinks_lo_neuro_1804_s43_abb1.jpg" alt="" width="1417" height="908" /></p> <h2>Schwerpunkte des ZEN</h2> <p><strong>Fr&uuml;herkennungssprechstunde</strong><br /> Anhand von gut validierten Instrumenten werden hier Patienten hinsichtlich eines m&ouml;glicherweise bestehenden Psychoserisikos abgekl&auml;rt. Im Anschluss werden in einem ausf&uuml;hrlichen R&uuml;ckmeldegespr&auml;ch gemeinsam mit dem Patienten und ggf. seinen Angeh&ouml;rigen die Ergebnisse erl&auml;utert und Behandlungsvorschl&auml;ge gemacht. In der Regel werden diese bei bestehendem Psychoserisiko in j&auml;hrlichen Folgeuntersuchungen evaluiert. Hierbei geht es in erster Linie um psychoedukative, psychotherapeutische und soziotherapeutische Ans&auml;tze sowie um die Vermeidung krankheitsf&ouml;rdernder Stressoren wie z.B. Konsum von psychotropen Drogen. Das ZEN-Team ber&auml;t und unterst&uuml;tzt auch niedergelassene Psychiater in der Behandlung von Menschen mit einem Psychoserisiko. Die Behandlung von Patienten mit erh&ouml;htem Psychoserisiko kann bei Bedarf auch von Mitarbeitern des ZEN &uuml;bernommen werden.</p> <p><strong>Netzwerk-Coaching</strong><br /> Das Netzwerk-Coaching bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Netzwerk eine Unterst&uuml;tzung in der Koordination der Behandlung. Im Fokus stehen soziale Themen wie zum Beispiel Arbeit, Wohnen, Freizeitgestaltung sowie die F&ouml;rderung von Gesundheit, Recovery und sozialer Inklusion. Durch eine intensivierte Koordination im Netzwerk und Unterst&uuml;tzung bei einer individualisierten Behandlung soll die hohe Rate der Behandlungsabbr&uuml;che bei dieser vulnerablen Patientengruppe reduziert werden. Im Netzwerk behandelte Patienten erhalten auf einfachem Weg Zugang zu allen Therapien f&uuml;r Erstpsychosen. Das Netzwerk- Coaching leistet vor allem koordinative Arbeit und unterst&uuml;tzt bei der Evaluation der Behandlung. Diese wird w&auml;hrend dreier Jahre &uuml;ber die verschiedenen Behandlungssettings hinweg durch einen kontinuierlichen Netzwerk-Coach begleitet. Das Netzwerk des Patienten wird mit Angeboten aus unserem Fachnetzwerk erg&auml;nzt und koordiniert. In diesem Zusammenhang ist uns das Einbeziehen von Angeh&ouml;rigen in den Behandlungsprozess ein wichtiges Anliegen. Ein erster Kontakt mit dem Patienten soll idealerweise bereits w&auml;hrend des station&auml;ren Aufenthalts stattfinden, um Vertrauen aufzubauen und die Motivation des Patienten f&uuml;r eine ambulante Weiterbehandlung zu steigern. Voraussetzung f&uuml;r die Teilnahme am Netzwerk- Coaching ist eine psychiatrische/ psychotherapeutische Behandlung bei einem niedergelassenen Facharzt.</p> <p><strong>Integrative ambulante Behandlung</strong><br /> Hierbei wird die gesamte Behandlung des Patienten &uuml;bernommen. Abl&auml;ufe, Ziele und Evaluation entsprechen in der Regel denen des Netzwerkcoachings, nur dass hier die Fallf&uuml;hrung und damit die medizinische Gesamtverantwortung beim ZEN-Team liegen. Dieses Angebot eignet sich vor allem f&uuml;r Patienten, bei denen eine weiterf&uuml;hrende diagnostische Abkl&auml;rung notwendig ist, eine medikament&ouml;se Ein- oder Umstellung vorgenommen werden muss oder eine komplexe Gesamtsituation die ganzheitliche Betreuung in einem sozialpsychiatrischen Ambulatorium n&ouml;tig macht.</p> <p><strong>Weiterbildungen</strong><br /> Das ZEN bietet ca. 4-mal pro Jahr &ouml;ffentliche Weiterbildungen zu zentralen Themen der Behandlung von Psychosen an. Diese beinhalten z.B. zur Verf&uuml;gung stehende Psychotherapieverfahren oder Strategien zur Reduktion von Neuroleptika.</p> <h2>Angebote, die von allen im ZEN behandelten Patienten genutzt werden k&ouml;nnen</h2> <p>ZEN-spezifische ambulante Angebote:</p> <ul> <li>Gruppe Treffpunkt: Austausch &uuml;ber allt&auml;gliche Herausforderungen</li> <li>Metakognitives Training (MKT)</li> <li>Peer-Beratung</li> <li>Gruppe f&uuml;r Stimmenh&ouml;rende</li> <li>Recovery-Gruppe</li> </ul> <p>Ambulante Angebote im Rahmen des Zentrums f&uuml;r soziale Psychiatrie:</p> <ul> <li>Tagesklinik</li> <li>Akut-Tagesklinik</li> <li>Krisenintervention</li> <li>Abkl&auml;rungen: ADHS, neurokognitive Testung, Fr&uuml;herkennung von Psychosen, Autismus</li> <li>Supported Employment</li> <li>Gastfamilien</li> </ul> <p>Weitere station&auml;re Angebote:</p> <ul> <li>Station f&uuml;r Fr&uuml;herkennung und Behandlung von Psychosen</li> <li>Spezifische Therapieangebote (z.B. Arbeitstherapie)</li> </ul> <h2>Erste Erfahrungen</h2> <p>Das ZEN hat im Januar 2017 seine Arbeit aufgenommen. Im ersten Jahr wurden 61 Patienten, davon 35 M&auml;nner und 26 Frauen, behandelt. Das Durchschnittsalter lag bei 26 Jahren. Von diesen haben im Laufe des Jahres lediglich 4 das ZEN verlassen. Das entspricht einer Drop-out-Rate von ca. 5 % . Es gab im Jahr 2017 nur eine Einweisung eines ZEN-Patienten per f&uuml;rsorgliche Unterbringung und es kam zu einem Suizidversuch. Die durchschnittliche Dauer zwischen station&auml;rem Austritt und ambulantem Erstgespr&auml;ch im ZEN lag bei ca. 5 Tagen. Bei 29 Patienten hat ein Erstkontakt durch den Netzwerk-Coach w&auml;hrend des station&auml;ren Aufenthaltes stattgefunden. Alle Patienten haben eine individuelle strukturierte Psychoedukation erhalten. Ein Grossteil der Patienten (80 % ) hat eine leitliniengerechte Pharmakotherapie erhalten. Ausgenommen sind lediglich die Patienten, die eine Pharmakotherapie abgelehnt haben.<br /> Patienten, Angeh&ouml;rige und Netzwerkpartner haben sich gr&ouml;sstenteils zufrieden &uuml;ber die Behandlung und Zusammenarbeit ge&auml;ussert. Inwiefern sich diese Massnahmen positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken, bedarf weiterer Evaluation. In diesem Zusammenhang sind die Erhebung und Auswertung u.a. folgender Variablen geplant: Symptomkontrolle, Exazerbationen, Rehospitalisationen, Wohnen, Arbeit und Lebenszufriedenheit. Da in der t&auml;glichen Arbeit mit den Patienten viele nicht abrechenbare Leistungen erbracht werden, ist die weiterf&uuml;hrende Finanzierung dieses Modellprojekts eine zentrale Herausforderung.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Mueser KT, McGurk SR: Schizophrenia. Lancet 2004; 363: 2063-72 <strong>2</strong> Tandon R et al: Schizophrenia, &bdquo;Just the facts.&ldquo; What we know in 2008. 2. Epidemiology and etiology. Schizophrenia Research 2008; 102: 1-18 <strong>3</strong> Wyatt RJ et al.: Schizophrenia, just the facts. What do we know, how well do we know it? Schizophrenia Research 1988; 1: 3-18 <strong>4</strong> Aleman A et al.: Sex differences in the risk of schizophrenia: evidence from meta-analysis. Arch Gen Psychiatry 2003; 60: 565-71 <strong>5</strong> McGrath J et al.: A systematic review of the incidence of schizophrenia. BMC Med 2004; 2: 13 <strong>6</strong> Schultze-Lutter F, Ruhrmann S: Fr&uuml;herkennung und Behandlung von Psychosen. UNI_MED 2008 <strong>7</strong> Strauss GP et al.: Deconstructing negative symptoms of schizophrenia: Avolition apathy and diminished expression clusters predict clinical presentation and functional outcome. J Psychiatr Res 2013; 47: 783-90 <strong>8</strong> Galderisi S et al.: Categorical and dimensional approaches to negative symptoms of schizophrenia: Focus on long-term stability and functional outcome. Schizophr Res 2013; 147: 157-62 <strong>9</strong> Nordentoft M et al.: How successful are first episode programs? A review of the evidence for specialized assertive early intervention. Curr Opin Psychiatry 2014; 27(3): 167-72 <strong>10</strong> Perkins DO et al.: Relationship between duration of untreated psychosis and outcome in first-episode schizophrenia: a critical review and meta-analysis. Am J Psychiatry 2005; 162(10): 1785-804 <strong>11</strong> Mueser KT et al. : Psychosocial treatments for schizophrenia. Annual Rev Clin Psychol 2013; 9: 465-97 <strong>12</strong> Jacobson N, Greenley D: A conceptual model of recovery. Psychiatr Serv 2001; 52(5): 688-9 <strong>13</strong> Baumann PS et al.: Treatment and early intervention in psychosis program (TIPP-Lausanne): Implementation of an early intervention program in Switzerland. Early Interv Psychiatry 2013; 7(3): 322-8 <strong>14</strong> Craig TK et al.: The Lambeth Early Onset (LEO) Team: randomised controlled trial of the effectiveness of specialised care for early psychosis. BMJ 2004; 329: 7474 <strong>15</strong> Doyle R et al.: First-episode psychosis and disengagement from treatment: a systematic review. Psychiatr Serv 2014; 65(5): 603-11 <strong>16</strong> Kreyenbuhl J et al.: Disengagement from mental health treatment among individuals with schizophrenia and strategies for facilitating connections to care: a review of the literature. Schizophr Bull 2009; 35(4): 696-703 <strong>17</strong> NICE, National Institute for Clinical Excellence 2014: Psychosis and schizophrenia in adults: treatment and management. <strong>18</strong> Kaiser S et al.: SGPP Behandlungsempfehlungen Schizophrenie (2016)</p> </div> </p>
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