
Auch zweites «Corona-Jahr» hatte negative Auswirkungen auf die Arztpraxen in der Schweiz
Bern - Auch das zweite Jahr der Pandemie hat sich negativ auf die Arztpraxen in der Schweiz ausgewirkt: 2021 wiesen zwei von fünf eine reduzierte Tätigkeit auf, jede fünfte Praxis musste auf Kurzarbeit umstellen. Drei von fünf Arztpraxen beteiligten sich an der Impfkampagne.
Das sind die Ergebnisse der jüngsten Erhebung der Strukturdaten der Arztpraxen und ambulanten Zentren des Bundesamtes für Statistik (BFS), wie es in einer Mitteilung von Dienstag hiess.
Zwischen November 2020 und Oktober 2021 registrierten demnach die Arztpraxen und ambulanten Zentren einen Rückgang ihrer Tätigkeit um 42 Prozent. Bei 61 Prozent der fachmedizinischen Praxen mit chirurgischer Tätigkeit wurde ebenso ein Betriebsrückgang verzeichnet. In den anderen Tätigkeitsgebieten wie in der Grundversorgung oder in der Gynäkologie mussten zwischen 41 und 50 Prozent der Arztpraxen ihre Tätigkeit einschränken.
Weit weniger stark betroffen von der Pandemie und den Massnahmen zur Corona-Bekämpfung war die Psychiatrie – in diesem Bereich gaben 26 Prozent der Praxen eine reduzierte Tätigkeit an.
Ausserdem zeigen die Daten unterschiedliche Ergebnisse je nach Region. Während in der Ostschweiz 33 Prozent der Praxen einen Rückgang der Geschäftstätigkeit verzeichneten, war der Anteil in der Genfer-See-Region und im Kanton Tessin mit 47 Prozent deutlich höher. (sda/red)
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