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Forel Klinik

Alkoholfachklinik mit Behandlungs- und Forschungsgeschichte

<p class="article-intro">Die Forel Klinik ist die schweizweit grösste Fachklinik für die Behandlung von Alkoholund Medikamentenabhängigkeit. Als führende spezialisierte Suchtklinik bietet die Forel Klinik nachhaltige Entzugs- und Entwöhnungsbehandlungen an.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Je nach Schweregrad der Abh&auml;ngigkeit und individueller Situation des Patienten kann die Behandlung im station&auml;ren, tagesklinischen oder ambulanten Setting der Forel Klinik erfolgen. Neben der interdisziplin&auml;ren Ausrichtung geh&ouml;ren die Individualisierung der Therapie und die evidenzbasierte und patientenorientierte Planung der Therapiekonzepte zu den wichtigsten Merkmalen des Behandlungsangebots der Klinik.<br /> Im Jahr 1889 von August Forel gegr&uuml;ndet, blickt die Forel Klinik auf eine lange Behandlungs-, aber auch Forschungsgeschichte zur&uuml;ck und gilt seither als Schrittmacherin in der Behandlung von Abh&auml;ngigkeitserkrankungen. So wurden in der Forel Klinik bereits im Jahr der Gr&uuml;ndung vom Hausvater Jakob Bosshardt katamnestische Daten gesammelt und in der &laquo;Internationalen Monatsschrift zur Bek&auml;mpfung der Trinksitten&raquo; ver&ouml;ffentlicht.<sup>1</sup> Die Katamnesen wurden fast nahtlos bis heute weitergef&uuml;hrt, im Jahr 1986 folgte die Gr&uuml;ndung der Abteilung f&uuml;r Begleitforschung an der Forel Klinik. In Zusammenarbeit mit dem damaligen Chefarzt Dr. med. Gottfried Sondheimer und seinem Nachfolger Dr. med. Thomas Meyer sind richtungsweisende Publikationen zu Themen wie dem kontrollierten Trinken und zu genderspezifischen Einflussfaktoren abh&auml;ngigen Verhaltens entstanden.<sup>2, 3</sup> 2005 wurde die Forschungskooperation der Forel Klinik mit der Klinik S&uuml;dhang durch Gr&uuml;ndung des atf Forschungsverbundes intensiviert.<br /> Wegen der exponentiellen Zunahme des medizinischen und psychologischen Fachwissens im Bereich der Abh&auml;ngigkeitserkrankungen z&auml;hlt heute neben der klinikeigenen Forschung auch die Unterst&uuml;tzung des Wissenstransfers aus internationalen Studien in die Behandlungspraxis zu den Aufgaben des Forschungsteams. Nicht zuletzt durch die Anbindung an das Forschungsnetzwerk der Cochrane Collaboration, ein mit der WHO kooperierendes Netzwerk von Wissenschaftlern, das die Ergebnisse aus Studien statistisch zusammenfasst und bewertet, verf&uuml;gt das Forschungsteam der Forel Klinik &uuml;ber eine besondere Expertise in der evidenzbasierten Bewertung von Therapieverfahren. Neben der metaanalytischen Integration der Ergebnisse zu therapeutischen Interventionen im Rahmen von Cochrane-Analysen<sup>4, 5</sup> bilden auch motivationale Aspekte von Abh&auml;ngigkeitserkrankungen einen Schwerpunkt der klinikeigenen Forschung. Die Darstellung motivationaler Aspekte der Selbstregulierung im Artikel &laquo;Alkoholabh&auml;ngigkeit: Abstinenz als Leistung&raquo; und die Diskussion einer motivationalen Wirkvermittlung von Anti-Craving- Substanzen im Beitrag &laquo;Anti-Craving- Substanzen: Untersch&auml;tzte Therapieoption? &raquo; geben dem Leser Einblick in die aktuellen Forschungsthemen der Forel Klinik.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Bosshardt J: Die Trinkerheilanstalt Ellikon in der Schweiz. Internationale Monatsschrift zur Bek&auml;mpfung der Trinksitten. Ausgabe 5, Mai 1897 <strong>2</strong> Meyer T, Sieber M: Empirische Befunde aus der Katamnesestudie der Forel Klinik: M&ouml;gliche konzeptionelle Konsequenzen. Abh&auml;ngigkeiten 2004, Sonderdruck Forel Klinik, 15-25 <strong>3</strong> Meyer T: Kontrolliertes Trinken &ndash; Stand der Debatte in der Schweiz. Abh&auml;ngigkeiten 2009, 17-29 <strong>4</strong> Minozzi S et al.: Baclofen for alcohol use disorder. Cochrane Database Syst Rev 2018; 11: CD012557 <strong>5</strong> R&ouml;sner S et al.: Eszopiclone for insomnia. Cochrane Database Syst Rev 2018; 10:CD010703</p> </div> </p>
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