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WHO: Malaria besonders für Schwangere gefährlich

Anlässlich des Welt-Malaria-Tags warnt die Weltgesundheitsorganisation vor den schwerwiegenden Auswirkungen der Erkrankung für Schwangere.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Welt-Malaria-Tags am 25. April vor den Gefahren von Malaria für Schwangere gewarnt. Ohne rechtzeitiges und angemessenes Eingreifen kann Malaria in der Schwangerschaft verheerende Folgen haben, darunter schwere Anämie, Tod der Mutter, Totgeburten, Frühgeburten und Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht, heisst es in einem Statement von Saima Wazed, WHO Regional Director für Südostasien. Schwangere Frauen seien einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da eine Schwangerschaft die Immunität gegen Malaria verringert, was sie anfälliger für Infektionen und schwere Krankheiten macht. Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und Diskriminierung würden ihre Anfälligkeit zusätzlich erhöhen.
In den letzten Jahren haben die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der Malaria laut WHO stagniert, was eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstelle und die Ungleichheiten innerhalb von Gemeinschaften noch verschärfe. Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren sind besonders betroffen, wobei der ungleiche Zugang zu Bildung und finanziellen Ressourcen das Risiko noch erhöht. Die WHO fordert daher mehr Unterstützung, vor allem finanzieller Art, für die Entwicklung von Medikamenten und die Verbesserung der Versorgung in besonders betroffenen Ländern. Ziel der WHO ist es, bis 2030 mindestens 35 Länder, in denen die Krankheit 2015 noch verbreitet war, für malariafrei zu erklären. Zurzeit sind es nach ihren Angaben 12. Die mit Abstand meisten Malariafälle gibt es derzeit in Afrika, dort wurden 2022 233 Millionen Infektionen verzeichnet – 94 Prozent aller Fälle weltweit. (kagr)

Quelle: WHO

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