
Stipendium der Hirnliga geht an Sehforschung
Das prestigeträchtige Forschungsstipendium der Schweizerischen Hirnliga geht in diesem Jahr an einen Nachwuchswissenschaftler der Universität Basel. Er forscht an einer vielversprechenden Therapie gegen Amblyopie.
Basel. Valiantsin Darafeyeu, ein 22-jähriger PhD-Kandidat am Departement für Biomedizin der Universität Basel, wurde mit dem Forschungsstipendium der Schweizerischen Hirnliga für seine Arbeit zur Amblyopie ausgezeichnet. «Es ist eindrücklich, mit welcher Hingabe und Neugier sich der junge Stipendiat der Hirnforschung widmet», sagte Jürg Kesselring, Präsident der Schweizerischen Hirnliga und Neurologe, im Namen der Auswahlkommission. Die Verleihung des mit 60 000 Franken dotierten Stipendiums fand am 18. März 2025 im Rahmen der «Woche des Gehirns» an der Universität Basel statt. Mit dem Forschungsstipendium fördert die Schweizerische Hirnliga Valiantsin Darafeyeus wissenschaftliche Arbeit während eines Jahres.
Amblyopie, eine Sehentwicklungsstörung, betrifft rund drei Prozent der Weltbevölkerung und führt zu einer verminderten Sehkraft aufgrund fehlerhafter Verarbeitung von Sehreizen im Gehirn. Darafeyeus Forschung konzentriert sich darauf, die betroffenen Gehirnregionen zu identifizieren, um bessere Behandlungsansätze zu entwickeln. Die Amblyopie wird häufig durch Augenklappen oder Kontaktlinsen behandelt, doch diese Methoden greifen zu kurz, da die Ursache nicht im Auge, sondern im Gehirn liegt. Darafeyeu will mit seiner Forschung herausfinden, welche Teile des Gehirns bei der Verarbeitung von Sehinformationen versagen. Diese Erkenntnisse könnten zukünftige therapeutische Ansätze revolutionieren.
Das nächste Stipendium der Schweizerischen Hirnliga wird 2029 vergeben, die Ausschreibung beginnt im Januar 2028. (red)
Quelle: Schweizerische Hirnliga
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