
Neues Zentrum für biomedizinische Forschung
Die Universität Basel baut ein hochmodernes Laborgebäude für 700 Forschende. Der Neubau soll Forschung, Lehre und Industrie noch enger vernetzen.
Basel. Mit der Grundsteinlegung für das neue Laborgebäude Biomedizin auf dem Campus Schällemätteli setzt die Universität Basel ein starkes Zeichen für die Zukunft der Life Sciences. Rund 700 Forschende werden ab 2030/31 unter einem Dach arbeiten können – mit bester Infrastruktur und in unmittelbarer Nachbarschaft zu Spitzeninstitutionen wie dem Biozentrum und den Universitätsspitälern. Rektorin Andrea Schenker-Wicki begrüsste bei der Zeremonie Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik, darunter Regierungsrat Mustafa Atici (SP) und Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP).
Das neue Gebäude wird die bislang verteilten Einheiten des Departements Biomedizin zusammenführen. Dessen Forschungsschwerpunkte reichen von Krebs- und Immunforschung bis hin zu Neurowissenschaften. Im Zentrum steht die translationale Forschung – also die Übertragung von Laborerkenntnissen in medizinische Anwendungen. Der Neubau mit elf Stockwerken wird zum Herzstück eines vernetzten Life-Science-Campus, der Universität, Kliniken und Industrie räumlich und inhaltlich enger zusammenbringt, wie Rolf Borner, Direktor Infrastruktur & Betrieb der Universität Basel, betonte.
Seit dem Spatenstich 2023 wächst das Gebäude zügig. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für 2026 geplant, der Innenausbau folgt bis 2029. Neben Laboren wird es auch öffentlich zugängliche Räume wie Hörsäle und Seminarräume geben, die den wissenschaftlichen Austausch fördern sollen. Architektur und Standort machen das Gebäude zu einem zentralen Ort für Begegnung, Innovation und Wissensvermittlung in der biomedizinischen Forschung.
Das Bauprojekt wird von der Totalunternehmerin Implenia realisiert und bietet der Universität dank Fixpreis hohe Kostensicherheit. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 365 Millionen Franken, finanziert über Kredite mit Garantien der beiden Trägerkantone. Symbolisch wurde bei der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel im Fundament versenkt. Gemeinsam mit Partnern rief die Universität das Basel BioMed Symposium ins Leben – eine neue Konferenzreihe, die die internationale Vernetzung und den interdisziplinären Austausch in der Life-Science-Region Basel stärken soll. (red)
Quelle: Uni Basel
Das könnte Sie auch interessieren:
Spitalplanung: Kantone stärken Zusammenarbeit
Die Kantone wollen ihre Spitalplanung besser abstimmen und erhalten mehr Einfluss auf ambulante Tarife. Zugleich warnen sie vor einer Schwächung ihrer Steuerungskompetenzen.
Sensor überzeugt bei Schwangerschaftsdiabetes
Eine Berner Studie zeigt: Kontinuierliche Sensoren zur Blutzuckermessung sind so zuverlässig wie Fingerstiche – und deutlich angenehmer. Das könnte den Alltag vieler Schwangerer mit ...
Spitäler warnen vor finanziellem Druck
Schweizer Spitäler geraten zunehmend in finanzielle Schieflage. Der Verband H+ warnt vor einer ernsthaften Gefährdung der medizinischen Versorgung und fordert politische Korrekturen.