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Medizinische Versorgung in Österreichs Spitälern auf Top-Niveau

<p class="article-intro">Um die Versorgungssituation von Lungenkrebspatienten in österreichischen Krankenhäusern zu erheben, wurde von der Austrian Lung Cancer Group eine Benchmark-Studie durchgeführt. Nun liegen erste Daten dieses „Lung Cancer Audits“ vor, die auf ein sehr hohes Qualitätsniveau der Versorgung der Lungenkrebspatienten schließen lassen.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Durchgef&uuml;hrt wurde das Audit von der Austrian Lung Cancer Group (ALCG), die im Jahr 2013 von der &Ouml;sterreichischen Gesellschaft f&uuml;r Pneumologie (&Ouml;GP) gegr&uuml;ndet worden war. 20 Kliniken bzw. Abteilungen wurden in ganz &Ouml;sterreich in das Audit miteinbezogen. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich von Oktober 2013 bis Februar 2014. &Uuml;ber eine Dauer von rund drei Monaten wurden in den teilnehmenden Einrichtungen die Daten jedes neuen Lungenkrebspatienten &ndash; sowohl zur Erkrankung als auch zur &auml;rztlichen Versorgung innerhalb der Einrichtung &ndash; erfasst. Auf diese Weise konnten knapp 800 Patienten und damit &ouml;sterreichweit &uuml;ber 60 % der Neuerkrankten in das Audit eingeschlossen werden. &bdquo;Zurzeit liegen uns noch keine detaillierten Analysen des Audits vor, wir verf&uuml;gen bisher nur &uuml;ber sogenannte deskriptive Daten. Eines aber l&auml;sst sich bereits jetzt mit Sicherheit sagen: Die Qualit&auml;t der Versorgung der Lungenkrebspatienten erfolgt &ouml;sterreichweit auf einem sehr hohen Niveau&ldquo;, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Studnicka, Pr&auml;sident der &Ouml;GP. Zu den wesentlichen Kriterien, die sich bereits jetzt aus dem nun vorliegenden Datenmaterial herauslesen und auf das hohe Qualit&auml;tslevel der Versorgung von Lungenkrebspatienten schlie&szlig;en lassen, z&auml;hlt unter anderem die Frage der Tumoreinsch&auml;tzung, die ja f&uuml;r die Therapieplanung und die Prognose bei einer malignen Tumorerkrankung entscheidend ist. Dabei zeigte sich, dass in der weitaus &uuml;berwiegenden Anzahl der F&auml;lle diese wichtige Frage mit hoher Pr&auml;zision gekl&auml;rt werden konnte. Ein weiterer wesentlicher Aspekt f&uuml;r die Beurteilung der Versorgungsqualit&auml;t ist beispielsweise die Frage, ob nur ein zytologischer oder histologischer Befund erhoben wird oder auch Mutationsanalysen durchgef&uuml;hrt werden. Diese Informationen stellen die Basis f&uuml;r die Entscheidung dar, welche Therapie angewendet wird &ndash; also ob Operation, Radiotherapie/Chemotherapie oder zielgerichtete Therapie bzw. in welcher Kombination diese Therapieoptionen zur Anwendung kommen. &bdquo;Allein auf Basis der Tumoreinsch&auml;tzung und aufgrund des im Rahmen des Audits erhobenen Anteils der durchgef&uuml;hrten Operationen an den gesetzten Therapieschritten l&auml;sst sich ablesen, auf welch hohem Niveau in &Ouml;sterreichs Kliniken und Abteilungen die therapeutische Betreuung der Lungenkrebspatienten erfolgt&ldquo;, erl&auml;utert Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto Burghuber, Otto-Wagner-Spital. &bdquo;Wir warten gespannt auf die detaillierten Ergebnisse des Audits.&ldquo;</p> <h2>Audit &ndash; ein h&ouml;chst effektives &bdquo;Instrument&ldquo;</h2> <p>Univ.-Prof. Studnicka und Univ.-Prof. Burghuber sind die &bdquo;Gr&uuml;ndungsv&auml;ter&ldquo; der Austrian Lung Cancer Group (ALCG), einer Tochtergesellschaft der &Ouml;GP, die das Audit ins Leben gerufen hat und betreut. Das Ziel der ALCG ist die F&ouml;rderung der Pr&auml;vention, Diagnose und Therapie von thorakalen Malignomen durch multizentrische Studien in Studienzentren in &Ouml;sterreich. Jene Kliniken, die an dem Benchmark-Projekt teilnehmen, unterziehen sich freiwillig diesem Befragungs- und Dokumentationsprozedere, aus dem wichtige Analysen und Schl&uuml;sse f&uuml;r die Sicherstellung einer standardisierten Therapie gezogen werden k&ouml;nnen. Ziel des im Herbst 2013 gestarteten Audits ist es, in s&auml;mtlichen Einrichtungen einen durchg&auml;ngigen Behandlungsstandard zu erreichen. Falls Optimierungsm&ouml;glichkeiten an einer der Einrichtungen bestehen sollten oder falls beispielsweise die Voraussetzungen daf&uuml;r erst geschaffen werden m&uuml;ssen, werden diese in Form konkreter Vorschl&auml;ge formuliert und an die verantwortlichen politischen Instanzen weitergege&shy;&shy;ben. F&uuml;r die Patienten bedeutet dies die Sicherstellung eines &ouml;sterreichweit angewandten und nach internationalen Standards definierten Behandlungspfades. Durch die Standardisierung der Behandlung von Lungenkrebspatienten wird neben der Optimierung der Versorgung auch ein wichtiger Beitrag zur Kosteneffizienz geleistet.</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Leiter 1. Interne Lungenabteilung, Otto-Wagner-Spital Wien<br/> E-Mail: otto.burghuber@wienkav.at<br/> Quelle: Medienaussendung der ÖGP, 4. Februar 2015 </p>
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