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Kennen Sie RECUT?

<p class="article-intro">«RECUT braucht Sie!» – mit diesem Aufruf möchte Sie das Forschungsteam von Prof. Dr. med. Jörg Leuppi auf die für die Hausarztpraxis sehr relevante Studie hinweisen und neue Prüfärztinnen und Prüfärzte gewinnen. Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse wecken könnten und Sie schon bald als Prüfärztin oder Prüfarzt der RECUTStudie begrüssen dürften.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Ausgangspunkt f&uuml;r die RECUT-Studie war die REDUCE-Studie<sup>1</sup>, welche bei hospitalisierten Patienten mit COPD-Exazerbationen zeigen konnte, dass die Steroidtherapie ohne Auswirkungen auf das klinische Outcome von 14 auf 5 Tage reduziert werden kann. Daraus ergaben sich folgende Fragen: Wie sieht es mit der &Uuml;bertragbarkeit dieser Resultate auf ein ambulantes Patientenkollektiv in der Hausarztpraxis aus? Lassen sich die Ergebnisse der REDUCE-Studie 1:1 auf Hausarztpatienten anwenden? Kann die Steroiddosis bei Patienten mit COPD-Exazerbationen, die nicht hospitalisiert werden m&uuml;ssen, in der Hausarztpraxis gar weiter gesenkt werden?<br /> In der RECUT-Studie untersuchen wir nun die Nichtunterlegenheit von 3 versus 5 Tage Prednison 40mg bei ambulanten COPD-Patienten mit einer akuten Exazerbation in der Hausarztpraxis (s. Kasten). Kantons&uuml;bergreifend arbeiten &uuml;ber hundert Haus&auml;rzte, drei Hausarztinstitute sowie eine medizinische Universit&auml;tsklinik zusammen. Die Studie wurde vom Schweizerischen Nationalfonds als relevant eingestuft und wird entsprechend finanziell unterst&uuml;tzt. Nicht nur die Best&auml;tigung der Hypothese und die potenziellen Auswirkungen davon auf die praktischen Guidelines zur ambulanten Behandlung der COPD (analog zur REDUCE-Studie f&uuml;r den station&auml;ren Bereich), sondern auch die erfolgreiche Durchf&uuml;hrung einer solchen Studie w&auml;re f&uuml;r die Medizin von grosser Bedeutung.<sup>2</sup></p> <p>&nbsp;</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Innere_1803_Weblinks_s12_abb1.jpg" alt="" width="1429" height="2189" /></p> <h2>Was bisher geschah</h2> <p>F&uuml;r die Mitarbeit an der RECUT-Studie konnten bis heute mehr als 100 Pr&uuml;f&auml;rzte (Haus&auml;rzte) aus den Kantonen Basel-Stadt, Baselland, Luzern, Aargau, Solothurn und Z&uuml;rich gewonnen werden. Die Aufgabe dieser &Auml;rzte ist es, geeignete COPD-Patienten mit akuten Exazerbationen in die Studie einzuschliessen. Die Studie l&auml;uft seit drei Jahren und es wurden bisher 82 Patienten eingeschlossen. Ben&ouml;tigt werden jedoch insgesamt 470 Patienten: Das heisst, es m&uuml;ssen noch 388 geeignete Patienten eingeschlossen werden. Um dieses ambiti&ouml;se Ziel zu erreichen, sind wir auf die Unterst&uuml;tzung weiterer Haus&auml;rztinnen und Haus&auml;rzte angewiesen.</p> <h2>Eine Teilnahme lohnt sich &hellip;</h2> <p>Im Sinne von &laquo;smarter medicine&raquo; wollen wir die Behandlungsqualit&auml;t der Patienten weiter verbessern und zeigen, dass weniger mehr ist. Die Teilnahme als Pr&uuml;farzt an dieser Studie er&ouml;ffnet zudem die M&ouml;glichkeit, sich an der Generierung von hausarztspezifischer Evidenz zu beteiligen und damit Einfluss auf praxisrelevante Guidelines zu nehmen. Die an der RECUT- Studie teilnehmenden &Auml;rzte arbeiten sehr eng mit dem interdisziplin&auml;ren Forschungsteam des Kantonsspitals Baselland sowie dem Universit&auml;ren Zentrum f&uuml;r Hausarztmedizin beider Basel (unihambb), dem Institut f&uuml;r Hausarztmedizin &amp; Community Care Luzern (IHAM&amp;CC Luzern) und dem Institut f&uuml;r Hausarztmedizin der Universit&auml;t Z&uuml;rich (IHAMZ) zusammen. Von Anfang an wurde ein grosses Augenmerk darauf gelegt, die Teilnahme f&uuml;r die Haus&auml;rzte so unkompliziert wie m&ouml;glich zu gestalten &ndash; von der Gestaltung der Frageb&ouml;gen bis hin zur Betreuung durch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter, der den teilnehmenden Haus&auml;rzten jederzeit beratend zur Seite steht. F&uuml;r den zus&auml;tzlichen Aufwand werden die Haus&auml;rzte mit 150 Fr. pro Patient entsch&auml;digt.</p> <h2>Was ist noch geplant?</h2> <p>RECUT wird international: Um die Einschlussrate zu erh&ouml;hen, plant das wissenschaftliche Team von Prof. Dr. med. J&ouml;rg Leuppi, einerseits weitere Studienzentren in der Schweiz (v.a. auch gr&ouml;ssere Gruppenpraxen) zu rekrutieren und andererseits die Studie auf Deutschland und &Ouml;sterreich auszudehnen. Erste Kontakte zu den universit&auml;ren Instituten f&uuml;r Hausarztmedizin in Freiburg im Breisgau und Innsbruck haben bereits stattgefunden. Das Forschungsteam arbeitet bereits an den Ethik-Zulassungen sowie an der Planung f&uuml;r den Export und Import der Studienmedikamente.</p> <h2>Das Wichtigste zum Schluss</h2> <p>RECUT braucht Sie! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir w&uuml;rden uns sehr &uuml;ber Ihre aktive Mitarbeit freuen. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verf&uuml;gung. Bitte wenden Sie sich an Frau Kristin Abig (verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiterin) entweder per E-Mail an kristin.abig@ksbl.ch oder telefonisch unter 061 925 37 54.<br /> Wir bedanken uns bei den RECUT-Pr&uuml;f&auml;rztinnen und Pr&uuml;f&auml;rzten f&uuml;r die bisherigen Einschl&uuml;sse. Mit Ihrem Engagement leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestehen einer qualitativ hochstehenden Hausarztmedizin.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Innere_1803_Weblinks_s12_abb2.jpg" alt="" width="1594" height="1914" /><br /><br /> Vielen herzlichen Dank f&uuml;r Ihre wertvolle Mitarbeit! <br /><em>J&ouml;rg Leuppi, Andreas Zeller, Christoph Merlo, Stefan Markun</em></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Leuppi JD et al.: Short-term vs conventional glucocorticoid therapy in acute exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease: the REDUCE randomized clinical trial. JAMA 2013; 309: 2223-31 <strong>2</strong> Cora M et al.: Klinische Forschung in der Hausarztpraxis. Primary and Hospital Care 2016; 16: 319-22</p> </div> </p>
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