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Hausstaubmilbenallergie – erste zugelassene SLIT-Tablette eröffnet neue Horizonte
Jatros
30
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14.07.2016
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<p class="article-intro">Führende Allergieexperten aus aller Welt machten auf dem Jahreskongress der Europäischen Akademie für Allergologie und klinische Immunologie (EAACI), 11.–15. Juni 2016 in Wien, auf das weltweite Problem der durch Hausstaubmilben (HSM) verursachten Atemwegsallergien aufmerksam und stellten die klinischen Ergebnisse vor, die mit der kürzlich in Europa und Japan eingeführten sublingualen SQ®-HSM-SLIT-Tablette erzielt wurden.</p>
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<p class="article-content"><p>Hausstaubmilben sind ein weltweites Phänomen und die Hausstaubmilbenallergie zeigt sich typischerweise in Form von zwei häufig miteinander verbundenen Krankheitsbildern: der allergischen Rhinitis und dem allergischen Asthma bronchiale. Laut Studien leidet fast die Hälfte der Patienten mit Hausstaubmilbenallergie an beiden Erkrankungen gleichzeitig. <br />„Die allergische Rhinitis bildet ein wichtiges Risiko für die Entwicklung von Asthma und eine Sensibilisierung gegenüber Hausstaubmilben erhöht dieses Risiko noch weiter“, erläuterte Dr. Glenis Scadding, HNO-Ärztin und Allergologin am Royal National Throat, Nose and Ear Hospital, London. Die mit den Krankheitsbildern einhergehenden Symptome wirken sich stark auf die Lebensqualität der Patienten aus. Hinzu kommt, dass beim Überlappen von allergischer Rhinitis und allergischem Asthma eine Exposition gegenüber Hausstaubmilben eine bedrohliche Asthmaexazerbation auslösen kann. <img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Pneumo_1603_Weblinks_Seite19.jpg" alt="" width="640" height="338" /></p> <h2>Effektive Allergietherapie mit Evidenz</h2> <p>Die erste zugelassene Hausstaubmilben-SLIT-Tablette Acarizax® liefert die weltweit größte Datenlage zur spezifischen Immuntherapie (SIT) gegen Milbenallergie und ermöglicht damit neue Behandlungswege gegen diese Erkrankung. „Das ist ein Meilenstein“, betont Univ.-Prof. Dr. Johann Christian Virchow, Leiter der Abteilung für Pneumologie am Universitätsklinikum Rostock, Deutschland: „Erstmals ist nun auch eine spezifische Immuntherapie für Patienten mit nicht gut kontrolliertem Asthma zugelassen. Diese Patienten waren bis dato unterversorgt.“ <br />Zur spezifischen Immuntherapie (SIT) gegen Hausstaubmilbenallergie gibt es mit Acarizax® nur zwei Produkte, die Evidenz aus einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie vorweisen können.<sup>1</sup> Acarizax® ist das erste SIT-Präparat überhaupt, das die Kriterien einer europäischen Zulassung sowohl für allergische Rhinitis als auch für Asthma erfüllt. Die aktuellen Phase-III-Studien zeigen beeindruckend, dass die neue schnell lösliche Lyophilisattablette das Risiko mittelschwerer und schwerer Asthmaexazerbationen unter der Reduktion von inhalativen Kortikosteroiden im Vergleich zu Placebo um 34 % verringert (primärer Endpunkt). Die Zeit bis zur ersten schweren Exazerbation verlängerte sich fast auf das Doppelte. Außerdem reduzierte sich unter der Therapie die Häufigkeit nächtlichen Erwachens. Die Ergebnisse der letzten drei kortisonfreien Monate legen zudem nahe, dass der Effekt über einen klinisch relevanten Zeitraum anhält.<sup>2</sup> <br />Die Wirksamkeit des Lyophilisats (gefriergetrockneter Extrakt aus den Hausstaubmilben Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae) wurde an rund 6.000 Patienten auf drei Kontinenten in 20 Ländern geprüft. Damit ist Acarizax® das am besten dokumentierte Produkt in der Geschichte der SIT gegen die Hausstaubmilbenallergie. Virchow: „Acarizax® erweitert die therapeutischen Möglichkeiten ganz erheblich und schließt eine therapeutische Lücke.“ <em>(red)</em></p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Presseaussendungen der ALK-Abelló Arzneimittel GmbH, 12. Juni 2016
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<a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a>
<div class="collapse" id="collapseLiteratur">
<p><strong>1</strong> Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: Übersicht Präparate zur spezifischen Immuntherapie. <a href="http://www.dgaki.de/leitlinien/s2k-leitlinie-sit/sit-produkte-studien-zulassung/" target="_blank">http://www.dgaki.de/leitlinien/s2k-leitlinie-sit/sit-produkte-studien-zulassung/</a> <br /><strong>2</strong> Virchow et al: JAMA 2016; 315(16): 1715-1725</p>
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