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Wie fit sind Jugendliche in Gesundheitsthemen?

Wie gut finden Jugendliche in der Schweiz ihren Weg durch den Informationsdschungel rund um Gesundheit? Ein neues Forschungsprojekt will das erstmals umfassend untersuchen – mit besonderem Blick auf digitale Inhalte.

Zürich. In einer zunehmend digitalen Welt ist der selbstständige Umgang mit Gesundheitsinformationen für Jugendliche ebenso wichtig wie für Erwachsene. Gerade im Alter zwischen 14 und 17 Jahren treffen junge Menschen zunehmend eigene Entscheidungen zu Gesundheit und Lebensstil – oft auf Basis von Online-Informationen. Doch bislang fehlen in der Schweiz sowohl Daten zur Gesundheitskompetenz als auch geeignete Instrumente, um diese bei Jugendlichen zu messen. Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt «TEEN LIT» des Zentrums für Gesundheitskompetenz Careum an, das erstmals schweizweite Erkenntnisse zur allgemeinen und digitalen Gesundheitskompetenz von Jugendlichen liefern soll.

Das interdisziplinäre Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Careum Hochschule Gesundheit, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ZHAW, dem Institute for Corporate Communication der Universität Lugano und Sucht Schweiz durchgeführt. Es wird vom Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des Programms «Health Research and Wellbeing at UAS and UTE» finanziert. Ziel ist es, im Zeitraum von Mai 2025 bis April 2029 Daten zu sammeln, ein neues Messinstrument gemeinsam mit Jugendlichen zu entwickeln und die Ergebnisse breit auszuwerten. Die wissenschaftliche Qualität wird durch eine internationale Expert:innengruppe sowie eine beratende Jugendgruppe sichergestellt.

Die Datenerhebung erfolgt in drei Phasen: Zunächst werden per Online-Befragung repräsentative Daten zur Gesundheitskompetenz von 14- bis 17-Jährigen erhoben. Anschliessend wird ein digitales Messinstrument partizipativ mit Jugendlichen entwickelt und validiert. In der Schlussphase erfolgt der Vergleich zwischen allgemeiner und digitaler Gesundheitskompetenz. Die Studie nutzt bewährte Fragebögen, orientiert sich am WHO-Netzwerk M-POHL und fokussiert auf die subjektive Einschätzung der Jugendlichen. Erste Ergebnisse sind für Herbst 2026 geplant, die umfassende Veröffentlichung erfolgt ab Ende 2028. (kagr)

Quelle: Careum

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