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Erster Todesfall durch neues Vogelgrippe-Virus

Die Weltgesundheitsorganisation hat den weltweit ersten Todesfall eines Menschen mit Vogelgrippe A (H5N2) gemeldet und rief erneut zu Wachsamkeit auf.

Es gibt einen ersten Toten in Zusammenhang mit dem neuen Vogelgrippe-Virus A (H5N2). Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde der Todesfall aus Mexiko gemeldet, mehrere Laboranalysen hätten den Virustyp bestätigt. Bisherige Todesfälle im Zusammenhang mit der Vogelgrippe gingen immer auf den Virustyp A (H5N1) zurück, davon gab es zwischen 2003 und Mai 2024 463 Todesfälle aus 23 Ländern. Die verstorbene Person aus Mexiko, die mit A (H5N2) infiziert war, hat noch andere Krankheiten gehabt und ist laut WHO nach mehreren Wochen Krankheit mit hohem Fieber und Atemnot ins Spital gekommen, wo sie verstorben ist. Hinweise, dass die Person infiziertem Geflügel oder anderen Vögeln ausgesetzt war, gebe es bisher nicht. Unter Verwandten, Bekannten und medizinischem Personal, das mit der Person zu tun hatte, seien keine weiteren Infektionen festgestellt worden.
Grund zur Beunruhigung besteht laut WHO derzeit keiner: «Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen schätzt die WHO das derzeitige Risiko für die Allgemeinbevölkerung, das von diesem Virus ausgeht, als gering ein», teilte die Weltgesundheitsorganisation mit. Sie rief dennoch alle Länder erneut zu Wachsamkeit auf und Häufungen von Erkrankungsfällen genau zu untersuchen. Infektionen mit Vogelgrippe-Viren sind meldepflichtig, aber in vielen Ländern werden nicht alle Todesfälle mit vogelgrippeähnlichen Symptomen wie Durchfall oder Atemwegsproblemen untersucht. Häufig reichen die Laborkapazitäten zur Bestimmung von Viren nicht aus. Es ist also naheliegend, dass nicht jeder Fall der WHO gemeldet wird.
Vogelgrippe breitet sich nur in seltenen Fällen von Mensch zu Mensch aus. Da sich Viren aber so verändern können, dass sie sich leichter verbreiten lassen, wurden Impfstoffe entwickelt, die im Falle einer Pandemie schnell verfügbar wären. (kagr)

Quelle: WHO

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