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Komorbidität

Schlafstörungen unterschätzt

<p class="article-intro">Eine algerische Studie befasste sich mit Tagesschläfrigkeit und Schlafstörungen bei Patienten mit Multipler Sklerose und fand eine unerwartet hohe Prävalenz.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die Studie war prospektiv angelegt. Patienten mit Sch&uuml;ben wurden ausgeschlossen; ebenso Patienten, die mit Kortikosteroiden behandelt wurden. Die Autoren fanden bei fast der H&auml;lfte (49,6 % ) der verbliebenen 202 Patienten eine oder mehr Schlafst&ouml;rungen vor. Bei 16 % wurde eine abnorme Somnolenz festgestellt, definiert als eine Punktezahl &gt;9 auf der Epworth-Schl&auml;frigkeitsskala. Bei den n&auml;chtlichen Schlafst&ouml;rungen war terminale Insomnie (= zu fr&uuml;hes Aufwachen) mit 48 % am h&auml;ufigsten, gefolgt von Durchschlafschwierigkeiten (33 % ) und Einschlafschwierigkeiten bei 28 % der Patienten. 18 % gaben an, morgens schwer aufstehen zu k&ouml;nnen, und 9 % litten unter Albtr&auml;umen. <br /><br /> Als MS-spezifische schlafbeeintr&auml;chtigende Faktoren wurden Schmerz (21 % ), Kr&auml;mpfe (18 % ) und Blasenst&ouml;rungen (11 % ) identifiziert.<br /><br /> Schlafst&ouml;rungen sind bei MS-Patienten ein ernsthaftes Problem, dem mehr Beachtung geschenkt werden sollte, so das Fazit der Studie. Polysomnografische Untersuchungen k&ouml;nnten nach Meinung der Autoren sinnvoll sein, um bislang unerkannte Schlafst&ouml;rungen bei MS-Patienten aufzudecken.</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Barka Bedrane Z, Bouchenak Khelladi DJ: Sleep disorders sub-estimated during multiple sclerosis – study of a series of Algerian patients. ECTRIMS 2018; EP 1392 </p>
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