
Qualitätsfrage im Gesundheitswesen zeigt «Rösti-Graben»
Der aktuelle Interpharma Gesundheitsmonitor 2024 zeigt einen «Rösti-Graben» bei Gesundheitsfragen in der Schweizer Bevölkerung. Die Romandie ist unzufriedener.
Die repräsentative Umfrage «Interpharma Gesundheitsmonitor» wird seit 1996 einmal jährlich von gfs.bern im Auftrag von Interpharma durchgeführt. Zwischen dem 19. Februar und dem 17. März 2024 wurden schweizweit 1200 Stimmberechtigte befragt. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgelegt. Während gesamtschweizerisch gesehen die Leistungen des Gesundheitswesens höher als dessen Kosten gewichtet werden, sind in der französischsprachigen Schweiz sowohl ein höherer wahrgenommener Kostendruck als auch eine grössere Reformbereitschaft zu verzeichnen.
Die Beurteilungen des Gesundheitswesens in den deutsch- und italienischsprachigen Landesteilen fallen hinsichtlich der meisten Dimensionen beinahe identisch aus. In der Romandie zeigt sich hingegen ein anderes Bild: Während gesamtschweizerisch gesehen die Qualität des Gesundheitswesens von mehrheitlichen 73% der Bevölkerung als gut oder sehr gut bewertet wird, ist in der französischsprachigen Schweiz nur etwa jede zweite Person dieser Meinung.
Michèle Sierro, Verantwortliche Suisse romande bei Interpharma, meint dazu: «Die Menschen aus der Romandie nehmen den Gesundheitskostendruck wohl stärker wahr und scheinen daher eine besondere Sensibilität für dessen Entwicklung zu zeigen. Daraus ergibt sich eine höhere Reformbereitschaft – man ist bereit und gewillt, Probleme anzugehen und zu lösen. Dies bietet Chancen, längerfristig Lösungen für alle Schweizerinnen und Schweizer zu finden.» (red)
Quelle: Pressemitteilung Interpharma
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