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Risikoeinschätzung

Präeklampsie-Screening für alle?

Die Einschätzung, ob eine Schwangere ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie und damit eine Indikation zur prophylaktischen Gabe von Aspirin hat, erfährt in den letzten Jahren einen Paradigmenwechsel weg von der einfachen Erhebung anamnestischer Faktoren hin zu einer multimodalen Risikokalkulation, die zu deutlich besseren Detektionsraten führt. So können die Schwangeren mit tatsächlichem Risiko am besten von einer Prophylaxe profitieren.

Die Einschätzung des Risikos für die Entwicklung einer Präeklampsie beruht traditionell, wie in vielen Bereichen der Medizin, auf der Erhebung anamnestischer Faktoren, die je nach deren Kombination eine verhältnismässig unspezifische Selektion eines Risikokollektivs ermöglicht. Diese Form des Präeklampsie-Screenings wird seit vielen Jahren im Rahmen der ersten Schwangerschaftskontrolle durchgeführt. Wenn die Patientin hierbei ein erhöhtes Risiko zeigt, wird die prophylaktische Behandlung mit niedrig dosiertem Aspirin empfohlen, für die in Metaanalysen eine signifikante Reduktion der Entwicklung einer Präeklampsie gezeigt werden konnte.1 Je nach empfohlener Kombination dieser Risikofaktoren resultiert jedoch eine hohe Falsch-positiv- oder Falsch-negativ-Rate für die risikoadaptierte Betreuung und prophylaktische Behandlung während der Schwangerschaft. Viele Schwangere, die eine Präeklampsie entwickeln, haben zudem keine anamnestischen Risikofaktoren.

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