
NAXOS: Antikoagulanzienvergleich zeigt geringe Blutungsraten bei Apixaban
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In der populationsbasierten Kohortenstudie NAXOS zeigte Apixaban im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten ein signifikant geringeres Risiko von Blutungskomplikationen, die eine Hospitalisierung erfordern, Die Studie zeigte auch Unterschiede zwischen den verschiedenen untersuchten NOAKs.
Vergleich von Antikoagulanzien
Für die Mehrheit der Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern wird orale Antikoagulation zur Reduktion des Schlaganfallrisikos empfohlen. Orale Antikoagulanzien reduzieren die Insultinzidenz, erhöhen dafür jedoch das Blutungsrisiko. Nun wurde im Rahmen der französischen NAXOS-Studie das Blutungsrisiko sowie die Lokalisation der Blutungen unter verschiedenen Antikoagulanzien verglichen. NAXOS ist eine populationsbasierte, historische Kohortenstudie, in die alle Personen über 18 Jahre mit Vorhofflimmern eingeschlossen wurden, die in Frankreich in den Jahren 2014 bis 2016 Antikoagulation mit einem der damals verfügbaren Antikoagulanzien begonnen hatten.
Einlieferungsdiagnosen bei Hospitalisierung
Die Identifikation und Beobachtung der Patienten erfolgte über die Datenbank der nationalen Gesundheitsversicherung, der Hospitalisierungsdatenbank sowie Standesamtdaten. Schwere Blutungen wurden anhand der Einlieferungsdiagnosen der Krankenhäuser identifiziert und die Lokalisation der Blutung erhoben. Als Referenz wurden Patienten herangezogen, die mit dem NOAK Apixaban behandelt wurden. Die Analysen wurden für jede der Vergleichssubstanzen (VKAs, Rivaroxaban und Dabigatran) sowohl anhand der Rohdaten erstellt als auch anhand von Propensity-Scores adjustiert.
Blutungsrisiko und Lokation
In NAXOS wurden insgesamt 321 501 Patienten evaluiert, unter Therapie mit Apixaban (n = 87 565), einem VKA (n = 112 628), Rivaroxaban (n = 100 063) oder Dabigatran (n = 21 245) waren. Die Rohdaten zeigten für die VKAs das höchste Risiko intrakranieller Blutungen, nämlich 1,23 (1,16-1,30) auf 100 Patientenjahre. Unter NOAKS war das Risiko geringer, nämlich 0,45 (0,40-0,50) für Apixaban, 0,48 (0,44-0,53) für Rivaroxaban und 0,26 (0,19-0,34) für Dabigatran. Bei gastrointestinalen Blutungen sowie für nicht-intrakranielle und nicht-gastrointestinale Blutungen zeigte sich ein ähnliches Bild, wobei jeweils VKAs mit dem höchsten Risiko assoziiert waren.
Nach Adjustierung der Daten ergab sich für Patienten unter Apixaban das geringste Risiko hinsichtlich aller untersuchten Blutungsereignisse mit signifikant geringeren Ereigniswahrscheinlichkeiten im Vergleich zu VKAs (HR 0,49 [0,46-0,52]), Rivaroxaban (HR 0,63 [0,58-0,67]) und Dabigatran (HR 0,85 [0,76-0,95]). Hinsichtlich intrakranieller Blutungen war Apixaban sicherer als VKAs (HR 0,46 [0,40-0,53]) und Rivaroxaban (HR=0,80 [0,69-0,93]), jedoch weniger sicher als Dabigatran (HR 1,53 [1,12-2,07]). Das Risiko gastrointestinaler Blutungen war unter Apixaban geringer als unter sämtlichen Vergleichssubstanzen. Andere Blutungen traten unter Apixaban seltener auf als unter VKAs und Rivaroxaban sowie gleichhäufig im Vergleich zu Dabigatran.
Quelle:
Danchin N et al.: Naxos study: risk of bleeding with oral anticoagulants in non-valvular atrial fibrillation patients in France. ESC-Kongress 2020, e-Poster
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