
Apixaban reduziert rezidivierende Thrombosen bei Krebspatienten
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Analysen amerikanischer Versicherungsdatenbanken zeigen, dass Patienten mit onkologischen Erkrankungen unter Apixaban im Vergleich sowohl zu niedermolekularem Heparin als auch zu Warfarin ein niedrigeres Risiko rezidivierender Thrombosen haben. Dieses Ergebnis ist über die meisten Hochrisikosubgruppen hinweg konsistent.
Krebs und venöse thromboembolische Ereignisse
Venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) im Verlauf von Krebserkrankungen sind sowohl mit einem hohen Rezidivrisiko als auch mit einem hohen Blutungsrisiko assoziiert, das in besonderen Hochrisikopopulationen noch zusätzlich ansteigt. Eine aktuelle Studie von Cohen A et al untersuchte anhand von Versicherungsdatenbanken aus den USA, ob und wie diese Risiken durch die Wahl der medikamentösen Thromboseprophylaxe beeinflusst werden.
Thrombosen und schwere Blutungen
Verglichen wurden die Inzidenzen von rezidivierenden Thrombosen und schweren Blutungen bei Patienten mit einer aktiven Krebserkrankung innerhalb von sechs Monaten nach dem Beginn einer Behandlung mit Apixaban, niedermolekularem Heparin (LMWH) oder Warfarin. Die Daten wurden hinsichtlich des Tumortyps, der onkologischen Therapie und den Charakteristika der VTE stratifiziert. Eine aktive Krebserkrankung war definiert durch mindestens eine Krebsdiagnose oder onkologische Therapie innerhalb von sechs Monaten vor oder bis zu 30 Tagen nach dem Auftreten der VTE. In die Auswertung wurden nur Patienten eingeschlossen, die innerhalb von 30 Tagen nach einem thromboembolischen Ereignis Apixaban, LMWH oder Warfarin erhalten hatten.
Geringeres Risiko unter Apixaban
Insgesamt wurden 3393 Apixaban-, 6108 LMWH- und 4585 Warfarin-Patienten identifiziert. Das mittlere Follow-up lag in allen Kohorten zwischen 105 und 166 Tagen. Über die Gesamtpopulation der Studie zeigte sich für Patienten, die mit Apixaban behandelt wurden, im Vergleich zu jenen, die niedermolekulares Heparin erhielten, ein geringeres Risiko sowohl hinsichtlich erneuter thromboembolischer Ereignisse als auch schwerer Blutungen. Im Vergleich zu Warfarin war für die Apixaban-Kohorte das VTE-Risiko niedriger und das Risiko schwerer Blutungen vergleichbar. Die Warfarin- und LMWH-Kohorten unterschieden sich weder im Hinblick auf das VTE als auch das Blutungsrisiko signifikant. Subgruppenanalysen, stratifiziert nach Metastasierung, onkologischer Therapie, Chemotherapie, Art der VTE und gastrointestinalen Tumoren zeigten, dass dieses Ergebnis auch innerhalb dieser Subgruppen mit unterschiedlichen Risiken weitgehend konsistent war.
Weitere Erkenntnisse gewonnen
Die Analysen offenbarten auch zahlreiche Interaktionen zwischen den Faktoren. So zeigte bei Patienten, die keine onkologische Therapie erhielten, eine deutlichere Überlegenheit von Apixaban im Vergleich zu LMWH im Hinblick auf das Blutungsrisiko. Apixaban und Warfarin waren im Vergleich zu LWMH bei Patienten ohne metastasierte Erkrankung mit einem niedrigeren Risiko von Rezidivthrombosen assoziiert, während dieses Risiko bei metastasierter Tumorerkrankung unter allen Therapien vergleichbar war.
Quelle:
Cohen A et al.: Effectiveness and safety of apixaban, low-molecular weight heparin, and warfarin among high-risk subgroups of venous thromboembolism patients with active cancer. ESC Kongress 2020; e-Poster
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