
Schweiz: Bund beschafft Coronamedikament von Pfizer – erste Behandlungen noch im Mai
Bern - Das Coronavirus-Medikament Paxlovid kommt in der Schweiz auf den Markt, erste Behandlungen sollen noch im Mai möglich sein. Der Bund hat mit dem US-Pharmaunternehmen Pfizer einen Vertrag zur Beschaffung von 12000 Packungen des Medikaments in Tablettenform abgeschlossen.
Abgegeben werden soll Paxlovid in kantonalen Zentren, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag bekannt gab. In einer zweiten Phase wird das rezeptpflichtige Arzneimittel auch über Hausärzt*innen und Apotheken erhältlich sein. Die Kosten für die ambulante Anwendung werden vom Bund übernommen.
Paxlovid besteht aus zwei Präparaten mit den Wirkstoffen Nirmatrelvir und Ritonavir, die als Tabletten eingenommen werden. Das Kombinationspräparat muss möglichst rasch nach der Feststellung einer Covid-19-Infektion angewendet werden.
Zulassungsgesuch bei Swissmedic in Prüfung
Das Medikament ist laut BAG derzeit nicht zugelassen, kann aber, gestützt auf die Covid-19-Verordnung 3, bereits während des laufenden Zulassungsverfahrens zur Behandlung von Covid-19-Patienten angewendet werden. Das Zulassungsgesuch ist bei Swissmedic in Prüfung.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO wird Paxlovid für Patienten empfohlen, die noch nicht schwer krank sind, aber das höchste Risiko einer Krankenhauseinweisung haben. Dazu gehören Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere und Ungeimpfte. (sda/red)
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