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Jugendliche in der Hausarztpraxis: Was ist zu beachten?

Jugendliche unterscheiden sich, wie auch Kinder, deutlich von Erwachsenen, was das Erkrankungsspektrum, aber auch den Umgang mit Gesundheit und Krankheit anbelangt. Die Kommunikation spielt hier eine entscheidende Rolle, um das Vertrauen des Jugendlichen zu gewinnen und die Grundlage für eine gute therapeutische Zusammenarbeit zu bilden. Was ist hierbei zu beachten und welche Erkrankungen spielen im Jugendalter eine besondere Rolle?

Jugendliche (zur besseren Lesbarkeit wird hier von «dem Jugendlichen» gesprochen, weibliche Jugendliche sind aber ebenso gemeint wie männliche Jugendliche) sind meist Teil des Patientenstamms einer Hausarztpraxis, sei es, dass sie vom Kinderarzt gewechselt haben, sei es, dass sie schon von klein auf in der Praxis betreut werden. Eine grosse Herausforderung in der Sprechstunde stellt die Kommunikation dar, welche von einer triadischen Kommunikation (Eltern, Kind, Arzt) in eine dyadische Kommunikation (Jugendlicher, Arzt) übergehen sollte (Abb. 1). Ein Vorteil des Gesprächs zu zweit ist z.B., dass der Jugendliche geneigter ist, dem Arzt Dinge zu erzählen, die vor den Eltern geheim bleiben sollen, wodurch eine bessere Vertrauensatmosphäre geschaffen werden kann. Themen wie Erfahrungen mit Suchtmitteln, Sexualität, Verhütung, ungewollte Schwangerschaften, aber auch Essstörungen oder Gewalterfahrungen können im Gespräch zu zweit leichter angesprochen werden. Der Jugendliche fühlt sich hier besonders wahr- und ernstgenommen. Nachteilig kann sein, dass der Jugendliche bestimmte Informationen nicht weitergibt, sodass ein einseitiges Bild entstehen kann. In manchen Fällen ist der Jugendliche auch überfordert, die Problematik, mit der er konfrontiert ist, in Worte zu fassen. Nicht selten wird diese auch als zu diffus erlebt und es braucht einen «Übersetzer». Die Rolle des Übersetzers können wiederum die Eltern oft gut übernehmen.

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