Gesundheitsberufe – eine Singlebörse
Eine aktuelle Umfrage erklärt, warum Angehörige von Gesundheitsberufen oftmals Menschen aus demselben Berufsfeld heiraten.
Rund 85 Prozent aller Ärzt:innen sind verheiratet, fast ein Fünftel davon mit anderen Mediziner:innen, ein Viertel mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe. Das zeigt eine Studie aus den USA, die über 10 000 Ärzt:innen aus 29 unterschiedlichen Fachrichtungen über ihre Ehe befragte. Die Gründe für das Heiraten von Menschen im eigenen Berufsfeld lassen sich auf viele Gesundheitsberufe umlegen: Aus der Umfrage geht hervor, dass ein ausschlaggebender Grund für das Heiraten innerhalb desselben Berufsfeldes oder derselben Branche darin lag, dass viel Zeit mit dem Studium und dann danach in der Arbeit verbracht wird. Die Chancen sind also gross, dass man in dieser Zeit jemanden kennenlernt.
Aber nicht nur die gemeinsame Zeit, sondern auch die gemeinsamen Erfahrungen und das damit zusammenhängende Verständnis für Erlebtes und Berufsansprüche führen dazu, dass innerhalb des Gesundheitswesens geheiratet wird. Ein weiterer Grund, der häufig angegeben wurde, waren die geteilten Werte. Die Befragten gaben an, im Bereich Gesundheit zu arbeiten, um Menschen helfen zu wollen – und wer gleiche Werte teilt, wird meist als attraktiver angesehen. Auch interessant: All die oben genannten Gründe wurden ebenso immer wieder als Herausforderungen genannt: Etwa dann, wenn das Paar Kinder hatte und es schwierig war, Kinderbetreuung zu finden. Oder aber in Situationen, wo die gelebten Werte psychische Probleme mit sich brachten, zum Beispiel dann, wenn gewisse Erlebnisse zu nahe gingen. Die Ergebnisse der Umfrage wurden auf der News-Seite von Medscape veröffentlicht. (kagr)
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