
Erste nationale Qualitätsverträge eingereicht
Krankenversicherer, Ärzt:innen und Ernährungsberater:innen haben dem Bundesrat gemeinsame Verträge zur Qualitätsentwicklung vorgelegt.
Bern. Der Verband Schweizer Krankenversicherer prio.swiss, die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH sowie der Schweizerische Verband der Ernährungsberater:innen SVDE haben beim Bundesrat die beiden ersten gesamtschweizerischen Qualitätsverträge im praxisambulanten Bereich eingereicht. Der erste Vertrag betrifft die Praxen von Ärzt:innen (prio.swiss und FMH), der zweite die Ernährungsberatung (prio.swiss und SVDE). Konkrete Massnahmen sind etwa eine Checkliste «Sichere Chirurgie» und «Qualitätszirkel» für den ärztlichen Bereich sowie die Messung der Patient:innenzufriedenheit in der Ernährungsberatung. Die Umsetzung wird regelmässig geprüft und bei Bedarf angepasst.
Die Verträge sind das Resultat intensiver Verhandlungen und legen laut prio.swiss eine systematische, nachhaltige Zusammenarbeit fest. Sie sollen eine Qualitäts- und Lernkultur, die Patient:innen eine sichere, evidenzbasierte und patient:innenzentrierte Behandlung gewährleistet, fördern. «Dieser Vertrag ist ein Meilenstein für die ärztliche Qualitätsarbeit. Er verbindet die Perspektiven der Ärzt:innenschaft und der Versicherer und stellt den Patient:innennutzen in den Vordergrund», sagte FMH-Präsidentin Yvonne Gilli. prio.swiss-Präsident Felix Gutzwiller ergänzte: «Mit dieser Vereinbarung schaffen wir einen verlässlichen Rahmen, um Qualität und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen.» Für SVDE-Vizepräsidentin Manuela Deiss liegen nun Verträge vor, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patient:innen gerecht werden. (red)
Quelle: prio.swiss
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