
©
Getty Images/iStockphoto
Ixazomib plus Lenalidomid in der Erhaltung nach Stammzelltransplantation
Jatros
30
Min. Lesezeit
01.02.2018
Weiterempfehlen
<p class="article-intro">Es wurde gezeigt, dass Patienten von einer Lenalidomid-Erhaltungstherapie nach autologer Stammzelltransplantation (ASCT) mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und des Gesamtüberlebens (OS) profitieren. Ixazomib, so die Hypothese von Krina K. Patel, Houston/USA, und Kollegen, könnte die Wirksamkeit der Lenalidomid- Erhaltungstherapie möglicherweise verstärken. In einer Phase-II-Studie wurden daher 64 Patienten mit der Kombinationstherapie behandelt (ASH 2017, Abstr. #437). Die Patienten waren median 60 Jahre alt und mehrheitlich im ISS-Stadium I.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>45 % der Patienten zeigten unter der Erhaltungstherapie eine Verbesserung des Ansprechens. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 10,1 Monate. Die mediane Dauer des Ansprechens war noch nicht erreicht und nach 4 Jahren waren noch 62 % der ansprechenden Patienten in Remission. Als bestes Ansprechen wurde bei 7,8 % der Patienten eine stringente komplette Remission (sCR), bei 26,5 % eine komplette Remission (CR), bei 53 % eine sehr gute partielle Remission (VGPR) und bei 10,9 % eine partielle Remission (PR) beobachtet. Mit einer Nachbeobachtungszeit von median 38,2 Monaten war das mediane PFS noch nicht erreicht. Nach zwei Jahren waren 81 % der Patienten ohne Progress. 30 Patienten brachen die Studie bis zur Zeit der präsentierten Auswertung ab, 16 aufgrund eines Krankheitsprogresses (medianes PFS: 17 Monate), 3 auf Empfehlung des behandelnden Arztes und 11 Patienten entzogen die Einwilligung. 7 Patienten starben nach 4, 16 (2x), 20 (2x) und 48 Monaten (2x).<br /><br /> 21,8 % der Studienteilnehmer wiesen Hochrisikozytogenetik auf, darunter 8 der 16 Patienten mit Krankheitsprogress. Das mediane PFS für Patienten mit hohem Risiko betrug 21,85 Monate und war signifikant kürzer als das von Patienten ohne Hochrisikozytogenetik (p=0,0008) (Abb. 1).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Kongress_1801_Weblinks_s15-1.jpg" alt="" width="1516" height="1159" /></p> <h2>Gute Verträglichkeit</h2> <p>Bei Einschluss in die Studie wiesen 75 % der Patienten eine Neuropathie auf. Unter der Erhaltungstherapie wurde bei 34 % eine Neuropathie Grad 1/2 und bei 9 % eine Neuropathie Grad 3 berichtet. 16 Patienten reduzierten die Dosierung von Ixazomib und 15 Patienten die von Lenalidomid. Gründe für die Dosisreduktion unter Ixazomib waren periphere Neuropathien, Neutropenien, Hörverluste, Rash und Thrombozytopenien. Vier Patienten brachen die Ixazomib-Therapie aufgrund von Neuropathien, Neutropenie und Thrombozytopenie ab. Patel resümierte, dass die Kombination von Lenalidomid mit Ixazomib sicher und handhabbar ist und die bisherigen Ergebnisse die weitere Prüfung in einer Phase-III-Studie stützen.</p></p>
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Thalassämie nimmt hierzulande an Bedeutung zu
Die medizinische Betreuung von Thalassämiepatient:innen hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gebessert und benötigt insbesondere bei symptomatischen Patient:innen eine ...
Heilung für das multiple Myelom?
Fortschritte des Wissens zur Pathogenese des multiplen Myeloms (MM) und die davon abgeleitete Entwicklung neuer Behandlungsformen haben zu einer signifikanten Steigerung des Überlebens ...
Interessante Daten zu neuen Therapieoptionen
Am hämatologischen Jahreskongress der American Society of Hematology (ASH) wurden Updates von Studien wie TRIANGLE und POLARIX präsentiert, ohne dass sich hierbei grundlegende neue ...