<p class="article-intro">Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs – Stammzellen werden bereits bei einer Vielzahl von Erkrankungen therapeutisch eingesetzt. Experten präsentierten und diskutierten beim ersten Stammzellsymposium an der Donau-Universität in Krems den aktuellen Stand der Stammzellenforschung sowie den Einsatz in der regenerativen Medizin.</p>
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<p class="article-content"><p>Immer mehr werdende Eltern entscheiden sich dafür, die Stammzellen aus der Nabelschnur ihres Babys einzulagern. Denn nur bei der Geburt kann diese besondere Quelle für Stammzellen ganz einfach und ohne medizinischen Eingriff genutzt werden. Die hämatopoetischen und mesenchymalen Stammzellen (MSC), die sich darin befinden, sind besonders junge, unbeschädigte und von Umwelteinflüssen freie Zellen. „Sie sind sehr entwicklungsfähig, so lassen sich daraus beispielsweise Bindegewebe, Knorpel, Muskel und Sehnen züchten. Darüber hinaus wirken mesenchymale Stammzellen immunsuppressiv und vermindern Abstoßungsreaktionen. Deshalb sind sie besonders wertvoll für den Einsatz in der regenerativen Medizin. Sowohl im Nabelschnurblut als auch im Nabelschnurgewebe sind mesenchymale Stammzellen enthalten. Im Nabelschnurgewebe treten sie jedoch in erhöhter Anzahl auf“, berichtet Dr. Marion Bartel, medizinische Wissenschaftlerin bei Vita 34. Die Stammzellbank Vita 34 entwickelte ein sicheres Verfahren, um Stammzellen aus der Nabelschnur dauerhaft zu konservieren.</p> <h2>Forschung mit großem Potenzial</h2> <p>„Die einzige gesicherte und anerkannte Stammzelltherapie ist derzeit die Knochenmarktransplantation“, erklärt Primar Dr. Christian Gabriel, ärztlicher Leiter der Blutzentrale Linz, Oberösterreichisches Rotes Kreuz, stellt aber auch fest: „Das größte Hoffnungsgebiet jedoch liegt bei den mesenchymalen Stammzellen. Sie sind für zahlreiche Anwendungen geeignet – stecken aber noch in der Studienphase.“</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2014_Jatros_Gyn_1406_Weblinks_Seite13.jpg" alt="" width="272" height="186" /></p> <h2>Große Chance für den Einsatz bei Autoimmunerkrankungen</h2> <p>„Mesenchymale Stammzellen lassen sich aus vielen Geweben, z.B. Knochenmark, Plazenta, Nabelschnur, Muskel, Lebergewebe, Zahn und Zahnstützapparat sowie Fettgewebe und aus dem Harn isolieren“, so Univ.-Prof. Dr. Michael Bernhard Fischer, Facharzt für Immunologie sowie Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin, Leiter des Zentrums für Biomedizinische Technologie der Donau-Universität Krems, und er erklärt weiter: „Eine wesentliche Funktion der MSC ist ihre immunregulatorische Fähigkeit. Als Stromazellen im Knochenmark können sie die zelluläre Immunität – T-Zellen, B-Zellen und APC – niederregulieren. Und als Perizyten können sie immunmodulierend auf Immunzellen wirken, die die Zirkulation verlassen und durch die Gefäßwand wandern.“<br /> Die große Anzahl an klinischen Studien beweist, dass MSC nicht nur für die Gewebe- und Organregeneration, sondern auch aufgrund ihrer immunregulierenden Eigenschaften bei Autoimmunerkrankungen, bei akuter oder chronischer GVHD nach allogener Stammzelltransplantation oder bei MS eingesetzt wurden. Die einzige evidenzbasierte Stammzelltherapie bleibt jedoch die hämatopoetische Stammzelltransplantation.</p> <h2>Schlaganfall: Regeneration im Halbschatten</h2> <p>Auch beim Schlaganfall besteht die Hoffnung auf einen großen therapeutischen Fortschritt durch die Wirkung von Stammzellen. „Weltweit gibt es schon zahlreiche vielversprechende Therapieansätze in klinischen Studien am Menschen, die das regenerationsfördernde und antientzündliche Wirkspektrum von Stammzellen untersuchen“, berichtet Dr. Anke Hoffmann, die bei Vita 34 Forschungskooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen, wie dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie und dem Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig, koordiniert: „Das Hauptziel der Wissenschaftler ist es, das Zeitfenster von viereinhalb Stunden zu verlängern, das nach einem Schlaganfall zur Einleitung einer Behandlung bleibt.“</p></p>
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Quelle: Presseaussendung der Fa. Vita 34, 4. November 2014
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