
Semaglutide — ein GLP-1-Analogon aus kardiovaskulärer Sicht
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
GLP-1-Analoga sind dem natürlichen GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) nachempfunden. In Studien zeigen sie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine potente HbA1C-Kontrolle und Gewichtsreduktion.1, 2, * Besonders hervorzuheben ist auch ihr positiver Effekt auf die kardiovaskulären Erkrankungen dieser Patienten.3, 4 Die SGED empfiehlt darum bei Typ-2-Diabetikern mit kardiovaskulärem Risiko frühzeitig eine Therapie mit einem GLP-1-Analogon wie Semaglutide (Ozempic®).3, *
Kardiovaskuläre Aspekte als Teil der Diabetes-Therapie
Für Patienten mit Typ-2-Diabetes ist die kardiovaskuläre Prävention zentral: kardiovaskuläre Erkrankungen sind bei ihnen die Hauptursache für Komplikationen bis hin zum Tod.5 Gemäss den Leitlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED) ist darum die Reduktion der kardiovaskulären Last in der Diabetes-Therapie von vorrangiger Bedeutung.3 Ein gut eingestellter Blutzucker verringert das Risiko für arteriosklerotische Veränderungen. Parallel dazu behandelt man bei Patienten mit Typ-2-Diabetes gezielt die bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren: Übergewicht, hohen Blutdruck, Dyslipidämie und Rauchen.3
Semaglutide übertrifft in kardiovaskulärer Endpunktstudie die Erwartungen
Seit 2008 verlangt die Food and Drug Administration der USA für neue Antidiabetika den Nachweis ihrer kardiovaskulären Sicherheit. Die Ergebnisse der kardiovaskulären Endpunktstudie zur Evaluierung von Semaglutide (Ozempic®) überraschten positiv.2 3297 Patienten mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko erhielten randomisiert, jeweils zusätzlich zur Standardtherapie°, während 104 Wochen einmal wöchentlich subkutan ein Placebo oder Ozempic®. Eingeschlossen waren Diabetespatienten über 50 Jahre mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung oder chronischer Niereninsuffizienz («Chronic Kidney Disease»-Stadium ≥3) sowie über 60-jährige mit mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor. Die Patienten des Ozempic®-Studienarms zeigten im Vergleich zur Placebogruppe innerhalb der zwei Studienjahre 26% weniger schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse (MACE).2, * Ebenso traten unter Ozempic® 39% weniger nicht tödliche Schlaganfälle auf (HR = 0,61, p = 0,04).2
Semaglutide in den SGED-Therapie-Empfehlungen
Die EASD und ESC berücksichtigten diese positiven Resultate im Update ihrer Guidelines von 2019.4 Sie raten zu GLP-1-Analoga für Patienten mit Typ-2-Diabetes, kardiovaskulären Krankheiten oder hohem kardiovaskulärem Risiko.4, ** Dieselbe Schlussfolgerung findet sich auch in der aktuellen Empfehlung der SGED vom Januar 2020, mit dem vorrangigen Ziel der Begrenzung der kardiovaskulären Last.3 Nach Initiierung der antidiabetischen Therapie – Änderungen des Lebensstils und Erstlinienmedikation wie Metformin – wird eine frühzeitige Kombination mit modernen Antidiabetika wie dem GLP-1-Analogon Semaglutide empfohlen.3 Damit soll dessen positiver Effekt auf kardiovaskuläre Erkrankungen in der Diabetes-Therapie frühzeitig zum Tragen kommen.3 Dies ist umso wichtiger, da die grosse Mehrheit der Patienten mit Typ-2-Diabetes zur kardiovaskulären Hochrisikogruppe gehört.3, **
Semaglutide (Ozempic®) in der praktischen Anwendung
In den 2 Jahren seit seiner Zulassung hat sich Ozempic® zum meistverschriebenen GLP-1-Analogon der Schweiz entwickelt.6 Dank des optimierten Wirkstoffs muss es nur einmal wöchentlich subkutan, unabhängig von den Mahlzeiten, appliziert werden.1 Damit ist Ozempic® so einfach wie praktisch in der Handhabung. Es erfüllt neben der überzeugenden HbA1c Reduktion ein weiteres entscheidendes Anliegen der Patienten an ihre Diabetes-Therapie: eine Unterstützung bei der Gewichtsreduktion.1, *
Mit Hilfe von Ozempic® können Patienten mit ungenügend kontrolliertem Typ-2-Diabetes und Übergewicht (BMI ≥28) ihre Therapieziele erreichen.1, * In Anbetracht des kardiovaskulären Risikos dieser Patienten, ist die Verminderung von kardiovaskulären Ereignissen ein bedeutsamer Vorteil von Ozempic®.5, *

* Ozempic® ist indiziert für die Behandlung von unzureichend kontrolliertem Diabetes mellitus Typ 2 ergänzend zu Diät und Bewegung, ist aber nicht indiziert für die Gewichtsreduktion oder Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen.1
** Aktuelle ESC/EASD-Leitlinien4: hohes kardiovaskuläres Risiko: Patienten mit Diabetesdauer von ≥10 Jahre ohne Organschäden plus jedem weiteren Risikofaktor. Sehr hohes kardiovaskuläres Risiko: Patienten mit Diabetes und etablierter kardiovaskulär Erkrankung oder anderem Organschaden oder drei oder mehr Risikofaktoren oder Juvenile-Onset Typ-1-Diabetes mit Krankheitsdauer von ≥20 Jahre.
Die grosse Mehrheit der Patienten mit Typ-2-Diabetes hat demnach ein sehr hohes kardiovaskuläres Risiko.3
°Die Standardtherapie umfasste orale antidiabetische Medikation, Insulin, Antihypertensiva, Diuretika und Lipidsenker.7
Abkürzungen: CKD: Chronic Kidney Disease; EASD: European Association for the Study of Diabetes; ESC: European Society of Cardiology; GLP-1: Glucagon-like Peptide 1; HR: Hazard Ratio; MACE: Schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis, hier definiert als erstmaliges Auftreten einer kardiovaskulär bedingten Fatalität, eines nicht tödlichen Schlaganfalls oder eines nicht tödlichen Herzinfarkts1; SGED: Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie; SU: Sulfonylharnstoffe.
Literatur:
1 1 Ozempic® Fachinformation,
www.swissmedicinfo.ch
.
2 Marso et al.: Semaglutide and cardiovascular outcomes in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375(19): 1834-44
3 Arbeitsgruppe der SGED/SSED. Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED/SSED) für die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 (2020). Stand: 23. Januar 2020. Verfügbar unter:
https://www.sgedssed.ch/fileadmin/user_upload/6_Diabetologie/61_Empfehlungen_Facharzt/2020_Swiss_Recomm_Medis_DE_def.pdf
; zuletzt abgerufen: 05/2020
4 Cosentino et al.: 2019 ESC Guidelines on diabetes, pre-diabetes, and cardiovascular diseases developed in collaboration with the EASD. Eur Heart J 2019; 41(2): 255-323
5 Low Wang et al.: Clinical Update: cardiovascular disease in diabetes mellitus: atherosclerotic cardiovascular disease and heart failure in type 2 diabetes mellitus - mechanisms, management, and clinical considerations. Circulation 2016; 133(24): 2459-502
6 Novo Nordisk Datengrundlage IQVIA Schweiz, 2016-2019
7 Marso et al.: Semaglutide and cardiovascular outcomes in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375(Suppl 1): 108
Limitatio: Zur Behandlung von Patienten mit einem Typ 2 Diabetes, in ausschliesslicher Kombinationstherapie mit Metformin, einem Sulfonylharnstoff oder einer Kombination aus Metformin und einem Sulfonylharnstoff, wenn durch diese oralen Antidiabetika keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreicht wird. Zur Behandlung als Kombinationstherapie mit einem Basalinsulin allein oder einer Kombination von einem Basalinsulin mit Metformin, wenn mit diesen Behandlungen keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreicht wird. Mindestens BMI 28. Zusätzliche Medikamente zur Gewichtsreduktion werden nicht vom Krankenversicherer vergütet.
Kurzfachinformation
Ozempic® Z: Semaglutide 1,34 mg/ml. I: Ozempic® wird zur Behandlung Erwachsener mit unzureichend kontrolliertem Diabetes mellitus Typ 2 ergänzend zu Diät und Bewegung angewendet: als Monotherapie bei Kontraindikation oder Unverträglichkeit für Metformin; in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln. D: Die Anfangsdosis von Ozempic® beträgt 0,25 mg einmal wöchentlich. Nach 4 Wochen sollte die Dosis auf 0,5 mg einmal wöchentlich erhöht werden. Um die Einstellung des Blutzuckerspiegels zu verbessern, kann, nach mindestens 4 weiteren Wochen mit einer Dosis von 0,5 mg einmal pro Woche, die Dosis auf 1 mg einmal pro Woche erhöht werden. Eine Dosisanpassung ist bei älteren Menschen, bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion nicht erforderlich. Ozempic® wird einmal pro Woche zu einem beliebigen Zeitpunkt und unabhängig von den Mahlzeiten angewendet. KI: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe gemäss «Zusammensetzung». VM: Ozempic® sollte nicht bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Die Anwendung von GLP-1-Rezeptor-Agonisten kann mit unerwünschten gastrointestinalen Wirkungen assoziiert sein. Wird eine Pankreatitis vermutet, ist Ozempic® abzusetzen. Patienten, die Ozempic® in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin erhalten, können ein erhöhtes Risiko für eine Hypoglykämie haben. Ozempic® sollte bei Patienten mit diabetischer Retinopathie nur unter engmaschiger, ophthalmologischer Kontrolle eingesetzt werden. IA: Die durch Semaglutide verzögerte Magenentleerung kann die Resorption gleichzeitig oral angewendeter Arzneimittel beeinflussen. UW: Sehr häufig: Hypoglykämie bei Anwendung mit Insulin oder Sulfonylharnstoff, Übelkeit, Durchfall. Häufig: Hypoglykämie bei Anwendung mit anderen OAD’s, verminderter Appetit, Schwindel, Komplikationen der diabetischen Retinopathie, Erbrechen, Bauchschmerzen, abdominelles Spannungsgefühl, Obstipation, Dyspepsie, Gastritis, gastroösophagealer Reflux, Aufstossen, Flatulenz, Cholelithiasis, erhöhte Lipase, erhöhte Amylase, Gewichtsabnahme, Erschöpfung. Gelegentlich: Dysgeusie, erhöhte Herzfrequenz, Reaktionen an der Injektionsstelle, akute Pankreatitis. Selten: Anaphylaktische Reaktion. P: Ozempic® DualDose 0,25 mg oder 0,5 mg: 1 Fertigpen zu 1,5 ml; Ozempic® FixDose 1 mg: 2 Fertigpens zu 1,5 ml, 1 Fertigpen zu 3 ml (B). V4.0. Ausführliche Angaben finden Sie unter www.swissmedicinfo.ch .
Entgeltliche Einschaltung
Mit freundlicher Unterstützung durch Novo Nordisk Pharma AG