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Ein «Nischenbereich» in der Dermatologie

Warum das Management von Autoimmundermatosen Interdisziplinarität erfordert

Während klassische dermatologische Erkrankungen wie Psoriasis oder atopische Dermatitis einen breiten Raum am diesjährigen Meeting der AAD (American Association of Dermatology) eingenommen haben, wurden Autoimmundermatosen – Diagnosen, bei denen eine Hautbeteiligung im Rahmen von Systemerkrankungen stattfindet – in geringerem Ausmass behandelt. Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Alexander Navarini, Chefarzt der Dermatologie, Universitätsspital Basel, widmete diesem Thema im Rahmen des Post-AAD Highlight Meeting einen eigenen Vortrag.

In der Session mit dem Titel «Great debates myositis specific antibody testing for dermatomyositis» ging es um Assoziationen zwischen dem Nachweis bestimmter Autoantikörper (Auto-AK) bei DM und dem Risiko für die Entwicklung von Komorbiditäten. So konnte gezeigt werden, dass der Nachweis von TIF1γ-AK mit dem konkomitanten Vorliegen von Malignomen assoziiert ist. In einer Studie war das Vorliegen von TIF1γ-Auto-AK vs. das Nichtvorliegen in signifikant höherem Ausmass mit der Diagnose eines Tumors assoziiert (71 vs. 11 Patienten; p<0,005). «Wenn man bei einem DM-Patienten TIF1γ-Auto-AK nachweist, sollte sofort an ein Malignom gedacht werden! Das ist die wichtigste Take-Home-Message in diesem Zusammenhang», betonte Prof.Navarini. Umgekehrt entwickelte keiner der TIF1γ-positiven Patienten eine ILD («interstitial lung disease»). Auch Arthritiden und Arthralgien sowie ein Raynaud-Phänomen wurden bei diesen Patienten in geringerem Ausmass nachgewiesen. Auf dermatologischer Ebene wurde bei Patienten mit TIF1γ-Auto-AK eine umfassendere Hautbeteiligung festgestellt. Ausserdem wurden bei manchen Patienten charakteristische Merkmale einschliesslich psoriasisartige Plaques, hyperkeratotischer Gottron-Papeln, sog. «red-on-white patches» und hyperkeratotischer Papeln beobachtet.1

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