Herpes genitalis

Infektionen „unter der Gürtellinie“

<p class="article-intro">Herpesviren bleiben oft lange Zeit unentdeckt bzw. unerkannt, das Risiko der Übertragung ist dementsprechend hoch. Besonders in der Schwangerschaft kann ein Herpes genitalis zu lebensbedrohlichen Komplikationen bei Neugeborenen führen. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über Diagnose und Therapie von Herpes-simplex-Virus(HSV)-Infektionen.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Durch Herpes-simplex-Virus- Typ 1 oder 2 (HSV 1, HSV 2) hervorgerufene Infektionen sind klinisch nicht zu unterscheiden, HSV 1 verursacht im Genitalbereich seltener Rezidive.</li> <li>Die Erstinfektion kann charakteristische Effloreszenzen an der Eintrittspforte mit oder ohne systemische Symptome verursachen, aber auch g&auml;nzlich asymptomatisch verlaufen.</li> <li>Die asymptomatische Virusausscheidung spielt eine gro&szlig;e Rolle in der Transmission der Erkrankung.</li> <li>Besondere Bedeutung kommt dem Herpes genitalis in der Schwangerschaft als m&ouml;glicher Infektionsquelle f&uuml;r das Neugeborene zu.</li> <li>Essenzieller Bestandteil eines erfolgreichen Herpesmanagements ist die sorgf&auml;ltige und empathische Beratung der Patientinnen und Patienten.</li> </ul> </div> <p>Herpes genitalis wird durch sexuellen Kontakt (genitalen, analen oder oralen Verkehr) mit einer infizierten Person erworben. Asymptomatische Virusausscheider d&uuml;rfen als Ansteckungsquelle nicht untersch&auml;tzt werden: Seroepidemiologische Studien zeigen, dass etwa 50 % der Personen, in deren Serum Antik&ouml;rper gegen HSV 2 nachgewiesen werden konnten, von dieser Infektion nichts ahnten, das hei&szlig;t, eine asymptomatische Prim&auml;rinfektion durchgemacht hatten. Weitere 20 % der Befragten konnten vorangegangene Symptome erst nach eingehender Aufkl&auml;rung einer Herpesinfektion zuordnen. In beiden Gruppen sowie zwischen klinischen Episoden kann es zur Virusausscheidung und somit zur Ansteckung des Partners kommen, ohne dass die Beteiligten sich dieser Gefahr bewusst sind. F&uuml;r die Verbreitung der Erkrankung sind diese Virusausscheider von gro&szlig;er Bedeutung.<br /> Klinisch sind die durch Herpes-simplex-Virus-Typ 1 oder 2 (HSV 1, HSV 2) ausgel&ouml;sten Infektionen nicht zu unterscheiden. HSV 1 verursacht jedoch im Genitalbereich seltener Rezidive. Ging man fr&uuml;her von der Annahme aus, dass Herpesinfektionen &bdquo;unter der G&uuml;rtellinie&ldquo; haupts&auml;chlich durch HSV 2 verursacht werden, konnten rezente Studien zeigen, dass in 44 % der F&auml;lle HSV 1 f&uuml;r Herpes genitalis verantwortlich ist. Episoden bei jungen Erwachsenen unter 20 Jahren waren in &uuml;ber 80 % der F&auml;lle auf HSV 1 zur&uuml;ckzuf&uuml;hren. Man geht davon aus, dass ge&auml;nderte Sexualpraktiken, aber auch die geringere Durchseuchung der j&uuml;ngeren Bev&ouml;lkerung mit Herpes labialis und folglich Antik&ouml;rpern gegen HSV 1 die Ursachen f&uuml;r diese epidemiologische Ver&auml;nderung darstellen.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s26_abb1_heller-vitouch.jpg" alt="" width="275" height="359" /></p> <h2>Erstinfektion &ndash; charakteristische Effloreszenzen oder g&auml;nzlich asymptomatisch?</h2> <p>Die Prim&auml;rinfektion ist definiert als Erstkontakt einer Person mit dem Herpes- simplex-Virus. Die &Uuml;bertragung erfolgt durch Schmierinfektion bei direktem K&ouml;rperkontakt mit einem Virusausscheider, das Virus dringt bevorzugt an der Haut-Schleimhaut-Grenze oder an vorgesch&auml;digter Haut ein. Obwohl experimentelle Studien gezeigt haben, dass Herpesviren an Oberfl&auml;chen wie Gl&auml;sern, Handt&uuml;chern oder Toilettensitzen f&uuml;r etwa 30 min &uuml;berleben k&ouml;nnen, gibt es keinen nachgewiesenen Fall der Ansteckung auf diesem Weg.<br /> Der erste Kontakt des menschlichen Organismus mit dem HSV kann mit schwerer Lokalsymptomatik einhergehen, begleitet von Allgemeinerscheinungen wie Fieber, Neuralgien und Beschwerden beim Urinieren. Im Genitalbereich treten nach einer Inkubationszeit von 3&ndash;7 Tagen Vorzeichen wie Kribbeln, Brennen und Juckreiz sowie neuralgiforme Beschwerden auf. Diese werden bald begleitet von gruppierten Bl&auml;schen, die rasch aufbrechen. Innerhalb einer Gruppe k&ouml;nnen Effloreszenzen unterschiedlicher Entwicklungsstadien vorkommen. In der Leiste zeigen sich meist schmerzhaft geschwollene Lymphknoten. Die meist besonders schmerzhaften L&auml;sionen im Analbereich werden von Obstipation, analem Fluor und Schmerzen beim Stuhlgang begleitet.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s27_abb2_heller-vitouch.jpg" alt="" width="425" height="378" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s27_abb3_heller-vitouch.jpg" alt="" width="425" height="378" /></p> <h2>HSV verbleibt latent im lokalen sensorischen Ganglion</h2> <p>Nach einmal erfolgter Infektion verbleibt der Erreger im K&ouml;rper. Er nistet sich in den Ganglien der sensiblen Nerven ein und kann von dort jederzeit reaktiviert werden, meist an der gleichen K&ouml;rperstelle. Ausl&ouml;sende Faktoren f&uuml;r diese R&uuml;ckf&auml;lle sind Fieber, Krankheit, UV-Licht, Menstruation, aber auch emotionaler Stress, also alles, was das Immunsystem negativ beeinflusst. Zwischen den Episoden sind &uuml;ber mehr oder weniger lange Perioden kein Virus, keine DNA oder auch nur virale Proteine an der Hautoberfl&auml;che nachweisbar. Die Krankheitsverl&auml;ufe sind durchaus unterschiedlich. Nach einigen Tagen heilt die L&auml;sion von selbst ab, um eventuell wenig sp&auml;ter wieder aufzutreten.</p> <h2>Herpes genitalis in der Schwangerschaft</h2> <p>Erfolgt die Ansteckung w&auml;hrend der Geburt aufgrund eines Herpes genitalis der Mutter oder durch infiziertes Pflegepersonal, kann beim Neugeborenen eine lebensbedrohliche Herpesenzephalitis oder -sepsis auch ohne vorangehende Hauteffloreszenzen auftreten. Die rasche antivirale Therapie ist hier entscheidend.</p> <h2>Herpesenzephalitis</h2> <p>In Industriel&auml;ndern ist HSV die h&auml;ufigste Ursache f&uuml;r sporadisch auftretende Enzephalitis. Das Virus breitet sich entlang der Nervenbahnen zentralw&auml;rts aus und verursacht eine nekrotisierende, h&auml;morrhagische Enzephalitis, meistens der Temporallappen. Gleichzeitige oder vorangegangene Herpesepisoden an der Haut sind nicht obligat. Die Erkrankung beginnt pl&ouml;tzlich mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und Verwirrtheit bzw. Temporallappensymptomen wie Aphasie, epileptischen Anf&auml;llen und Wesens&auml;nderung. Die Verdachtsdiagnose wird klinisch gestellt, in der Magnetresonanztomografie zeigen sich typisch lokalisierte L&auml;sionen temporal. Der Erregernachweis aus dem Liquor mittels Viruskultur oder PCR ist anzustreben. Zu bedenken ist jedoch, dass die Herpesenzephalitis unbehandelt in 70 % der F&auml;lle zum Tod f&uuml;hrt und der rechtzeitige Therapiebeginn mit systemisch verabreichten Virostatika die Prognose entscheidend verbessert. Aciclovir sollte daher bei jedem klinischen Verdacht auf eine Herpesenzephalitis noch vor Erhalt des endg&uuml;ltigen virologischen Befundes in ausreichender Dosierung intraven&ouml;s verabreicht werden.</p> <p><strong>Eczema herpeticatum</strong><br /> Auf vorgesch&auml;digter Haut, besonders h&auml;ufig bei atopischer Dermatitis, kann es zu einer massiven Ausbreitung eines herpetischen Geschehens kommen. Nach einer Inkubationszeit von 2&ndash;5 Tagen tritt das Krankheitsbild ohne Prodrome akut auf. Allgemeinsymptome wie Fieber bis zu 40&deg;C und Kopfschmerzen sowie Schwellung der region&auml;ren Lymphknoten sind charakteristisch. Es bilden sich rasch zahlreiche isoliert stehende gedellte Bl&auml;schen bis zu Linsengr&ouml;&szlig;e aus, deren Inhalt sich vor dem Platzen eintr&uuml;bt. H&auml;morrhagische Erosionen, manchmal exsudative Hautnekrosen sind die Folge. Kompliziert wird der Verlauf der Erkrankung h&auml;ufig durch bakterielle Superinfektionen.</p> <h2>Keratoconjunctivitis herpetica</h2> <p>Die Keratitis dendritica ist die oberfl&auml;chliche Infektion der Hornhaut des Auges mit HSV. Neben einem begleitenden Hornhautepithel&ouml;dem tritt nur eine m&auml;&szlig;ige ziliare Injektion auf. Charakteristisch ist eine deutlich herabgesetzte Hornhautsensibilit&auml;t bei stark ausgepr&auml;gtem Fremdk&ouml;rpergef&uuml;hl. Lang andauernde und h&auml;ufig rezidivierende Herpesinfektionen der Kornea k&ouml;nnen in ein Ulkus &uuml;bergehen.</p> <h2>Postherpetisches Erythema exsudativum multiforme</h2> <p>Bei manchen Patienten tritt regelm&auml;&szlig;ig etwa 5&ndash;10 Tage nach einem Herpesrezidiv ein Erythema exsudativum multiforme (EEM) auf. Mittels PCR konnte in den EEM-Herden virale DNA nachgewiesen werden. Eine immunologische Reaktion als Ausl&ouml;ser erscheint wahrscheinlich. Wird das Herpesrezidiv rechtzeitig mit systemisch verabreichten Virostatika behandelt, bleibt das EEM aus.</p> <h2>Diagnose</h2> <p>Der Direktnachweis mittels HSV-1/2-Typisierung sollte bei jedem Verdacht auf Herpes genitalis angestrebt werden. Der Nachweis von HSV-DNA mittels PCR wird als Goldstandard angesehen, andere Methoden sollten in der Routine nicht mehr eingesetzt werden. Der Virusnachweis gelingt am besten bei frischen, unbehandelten L&auml;sionen, Abstriche bei asymptomatischen Patienten werden nicht empfohlen. Die HSV-Serologie ist nicht zur Routinediagnostik geeignet.</p> <h2>Management der HSV-Infektionen</h2> <p><strong>Erstinfektion</strong><br />Die virostatische Therapie ist hocheffektiv bez&uuml;glich der Schwere und Dauer der Episode und soll so rasch wie m&ouml;glich nach Auftreten der Symptome initiiert werden, im Zweifelsfall alleine aufgrund des klinischen Verdachtes.<br /> Der Einsatz einer oralen antiviralen Therapie wird bis f&uuml;nf Tage nach Beginn der Episode sowie bei weiterem Auftreten neuer L&auml;sionen empfohlen (Tab. 1).<br /> Die Lokaltherapie ist deutlich weniger effektiv und aufgrund der Gefahr der Resistenzentwicklung nicht empfohlen.<br /> Analgetika und Lidocain-Creme zur Schmerzlinderung sowie Sitzb&auml;der in Kochsalzl&ouml;sung k&ouml;nnen unterst&uuml;tzend angewendet werden. Bei schwerer Dysurie kann Patientinnen das Urinieren im lauwarmen Wasserbad empfohlen werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s28_tab1_heller-vitouch.jpg" alt="" width="575" height="300" /></p> <p><strong>Behandlung von Rezidiven</strong><br />Rezidive verlaufen in aller Regel milder als die Erstinfektion. Die therapeutischen Ma&szlig;nahmen richten sich nach dem Schweregrad der Symptome, der H&auml;ufigkeit der Rezidive sowie dem Beziehungsstatus und den Bed&uuml;rfnissen der Patienten.<br /> Bei geringer Symptomatik ist indifferente Lokaltherapie h&auml;ufig ausreichend. Orale Virostatika reduzieren die Schwere und Dauer der Episode. Dabei ist der innerhalb von 24 Stunden Patienten-initiierten Therapie der Vorzug zu geben (Tab. 2).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s28_tab2_heller-vitouch.jpg" alt="" width="575" height="145" /></p> <p><strong>Suppression eines Rezidivs</strong><br />Die Suppressionstherapie mit einem oralen Virostatikum bewirkt eine deutliche Reduktion der Rezidivh&auml;ufigkeit (Tab. 3). Inzwischen liegen Sicherheits- und Resistenzdaten f&uuml;r einen Beobachtungszeitraum von etwa 18 Jahren vor. Dabei konnten keine Organsch&auml;den durch Langzeitbehandlung beobachtet werden. Eine Dosisanpassung ist bei schwerer renaler Insuffizienz n&ouml;tig.<br /> Nach Absetzen der Suppressionstherapie konnte keine signifikante &Auml;nderung des Krankheitsverlaufes bez&uuml;glich Schwere und Rezidivh&auml;ufigkeit nachgewiesen werden. Die Entscheidung f&uuml;r eine Suppressionstherapie muss unter Abw&auml;gung der H&auml;ufigkeit der Rezidive, des individuellen Leidensdrucks, des &Uuml;bertragungsrisikos und der Therapiekosten getroffen werden.<br /> Die asymptomatische Virusausscheidung wird unter Suppressionstherapie reduziert, die Gefahr der Ansteckung eines serodiskordanten Partners um etwa 50 % gesenkt.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2020_Jatros_Derma_2002_Weblinks_jat_derma_2002_s29_tab3_heller-vitouch.jpg" alt="" width="575" height="165" /></p> <h2>Management in der Schwangerschaft</h2> <p><strong>Erstinfektion im ersten oder zweiten Trimenon</strong><br />Die Therapie erfolgt mit Aciclovir in der Standarddosierung, abh&auml;ngig vom klinischen Bild.<br /> Auch wenn die Sicherheit von Aciclovir und Valaciclovir in der fr&uuml;hen Schwangerschaft noch nicht vollst&auml;ndig bewiesen ist, wird die Verwendung in dieser Indikation in den internationalen Leitlinien als sicher angesehen und bef&uuml;rwortet.*<br /> Die Suppression mit Aciclovir 400 mg 3 x t&auml;glich ab der 36. Schwangerschaftswoche (SSW) zur Vermeidung einer Kaiserschnittentbindung kann erwogen werden.*</p> <p><strong>Erstinfektion im dritten Trimenon</strong><br />Da das Risiko der HSV-&Uuml;bertragung auf das Neugeborene bei einer vaginalen Geburt hoch ist (30&ndash;50 % ), sollte ein Kaiserschnitt durchgef&uuml;hrt werden, vor allem wenn die Erstinfektion nach der 34. SSW auftritt.</p> <p><strong>Rezidivierender Herpes genitalis in der Schwangerschaft</strong><br />Die Patientin sollte informiert werden, dass das Risiko f&uuml;r eine &Uuml;bertragung der Herpesinfektion auf das Neugeborene gering ist (&lt;1 % ).<br /> Beim Fehlen sichtbarer L&auml;sionen kann eine vaginale Entbindung durchgef&uuml;hrt werden.</p> <p><strong>Rezidiv in der Sp&auml;tschwangerschaft</strong><br />Die Suppression mit Aciclovir 400 mg 3 x t&auml;glich ab der 36. SSW zur Vermeidung eines Rezidivs kann erwogen werden.*<br /> Bei sichtbaren L&auml;sionen zum Zeitpunkt der Geburt kann eine Sectio in Betracht gezogen werden.</p> <p><strong>Rezidiv in der Fr&uuml;hschwangerschaft</strong><br />Aciclovir und Valaciclovir werden nicht generell empfohlen. Die Therapieentscheidung muss im Einzelfall erfolgen.*</p> <p>* Aciclovir und Valaciclovir sind in der Schwangerschaft nicht zugelassen. Au&szlig;er einer vor&uuml;bergehenden Neutropenie konnten keine unerw&uuml;nschten Ereignisse bez&uuml;glich der Schwangerschaft oder des ungeborenen Kindes/Neugeborenen nachgewiesen werden. Dennoch sollen Aciclovir und Valaciclovir nur angewendet werden, wenn der m&ouml;gliche Nutzen der Behandlung die m&ouml;glichen Risiken &uuml;berwiegt. Famciclovir sollte vermieden werden.<br /> Empfehlenswert ist neben der Diskussion mit den beteiligten Fachgruppen (F&Auml; f&uuml;r Geburtshilfe) stets die Durchsicht der aktuellen Empfehlungen von &bdquo;Embryotox&ldquo;, https://www.embryotox.de/einfuehrung. html.</p> <h2>Beratung der Patientinnen und Patienten von gro&szlig;er Bedeutung</h2> <p>Patientinnen und Patienten sollen &uuml;ber den Verlauf der Erkrankung sowie &uuml;ber Behandlungsoptionen aufgekl&auml;rt werden. Das &Uuml;bertragungsrisiko inklusive asymptomatischer Virusausscheidung und die diesbez&uuml;glich m&ouml;gliche, aber limitierte Wirksamkeit von Kondomen, selektiver Abstinenz und Virostatika sollen in der Beratung angesprochen werden. M&auml;nner und Frauen m&uuml;ssen &uuml;ber die Bedeutung der Erkrankung in der Schwangerschaft informiert werden. Die psychische Belastung durch eine Herpesinfektion im Genitalbereich darf nicht untersch&auml;tzt werden. Dementsprechend d&uuml;rfen der insgesamt relativ geringe Krankheitswert und die hohe Pr&auml;valenz in der Bev&ouml;lkerung zur Entlastung nicht unerw&auml;hnt bleiben. H&auml;ufig ist es wichtig zu erw&auml;hnen, dass die Ansteckung auch in einer jahrelangen monogamen Partnerschaft durch den asymptomatischen Partner erfolgen kann.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>bei der Verfasserin</p> </div> </p>
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