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Von der Auflichtmikroskopie zur Laser-Scanning-Mikroskopie

Ein kleiner Schritt für den Dermatologen, ein Quantensprung in der Diagnostik

Laser-Scanning-Mikroskopie oder Vivascopie bedeutet «Histologie am lebenden Gewebe», ohne vorherige Operation! In der Laser-Scanning-Mikroskopie schaut der Betrachter, ähnlich wie in der Auflichtmikroskopie, von aussen auf und in die lebende Haut. Im Gegensatz zu den Vertikalschnitten der herkömmlichen Histologie werden Horizontalschnitte durch die Haut beurteilt. Die Auflösung im zellulären Bereich ist jener der Lichtmikroskopie vergleichbar, die Aufnahmetechnik jener der Auflichtmikroskopie.

Die Laser-Scanning-Mikroskopie detektiert einzelne Zellen und Zellverbände und ermöglicht so in vivo mit hoher Sicherheit die Unterscheidung zwischen benignen und malignen Tumoren. Das sofort erhaltene histologische Ergebnis ermöglicht eine optimale Therapieplanung bei malignen Prozessen und erspart nicht erforderliche Operationen bei benignen Hauttumoren. Zur Verfügung stehen zwei Geräte: das VivaScope 3000, ein Handgerät, das eine Fläche von 0,75 x 0,75mm erfasst. Das VivaScope 3000 kann im vertikalen Strahlengang von der Hautoberfläche bis zu einer Tiefe von 250μm, im Sinne einer optischen Biopsie vergleichbar einer Punchbiopsie, eingesetzt werden. Alternativ können im Videomodus unterschiedlich tief gelegene Ebenen horizontal abgescannt werden, um z.B. die Grenze eines Tumors zu detektieren. Die Bedienung des VivaScope 3000 ist so einfach wie die eines Auflichtmikroskopes. Bei der körperlichen Untersuchung kann das Gerät ohne weitere Vorbereitung auf die zu untersuchende Stelle gehalten werden und liefert sofort ein histologisches Bild. Faszinierend sind die Geschwindigkeit und einfache Handhabung mit sofortigem histologischem Ergebnis. Dieses Handgerät ermöglicht zudem die Untersuchung kleiner und schwer zugänglicher Areale, insbesondere im Gesichtsbereich. Für grössere Areale ist das VivaScope 1500 besser geeignet. Es erfasst eine Fläche von 8 x 8mm und vermisst unterschiedliche, vom Untersucher zu wählende Ebenen mit einer minimalen horizontalen Schnittdicke von 5μm. Der Vorteil dieser Methode ist einerseits der dreidimensionale Einblick in den Tumor, andererseits die Möglichkeit, die Erstellung der Aufnahmen an nicht ärztliche Mitarbeiter zu delegieren. Die Auswertung erfolgt direkt am Patienten oder an gespeicherten Aufnahmen nach der Untersuchung. Via Intranet ist die Auswertung in einem entfernten Raum in der Praxis oder Klinik oder auch über eine gesicherte Leitung per Telediagnostik möglich.

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