
Bundesamt für Gesundheit nach Kürzungen mit neuem Arbeitsplan
Im Bundesamt für Gesundheit (BAG) muss gespart werden. Bei den Aufgaben will man sich auf Digitalisierung, Kostendämpfung und Versorgungssicherheit konzentrieren.
Bern. Bundesrat und Parlament haben in den vergangenen Monaten verschiedene Sparentscheide gefällt, die im Budget des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu direkten Kürzungen führen. Nun wurde ein Arbeitsprogramm präsentiert, das darlegt, auf welche Themen künftig der Fokus gelegt wird und welche Aufgaben nicht mehr übernommen werden können. Der Bundesrat wurde in dieser Woche über die entsprechende Umsetzung der Sparentscheide informiert.
Grundsätzlich werde darauf geachtet, die Arbeiten und Grundleistungen für strategisch wichtige Bereiche zu ermöglichen, heisst es in einer Mitteilung des BAG. Dazu zählen Digitalisierung, Kostendämpfung und Versorgungssicherheit sowie die Überwachung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten. Um diese strategisch wichtigen Bereiche weiterzuführen, werden nötige Mittel zum Teil intern umverteilt, an anderer Stelle kommt es dementsprechend zu Kürzungen. Diese belaufen sich laut Angaben des BAG ab 2026 auf insgesamt 11 Millionen Franken pro Jahr. Die Kürzungen würden verschiedene Bereiche tangieren. Unter dem Schlagwort «Aufgabenverzicht» konkret genannt werden etwa die Datenbank für Kinderarzneimittel (SwissPedDose), die Weiterführung des Masterplans Biomedizinische Forschung, die Prävention am Arbeitsplatz, die Prävention in der Gesundheitsversorgung sowie die gesundheitliche Chancengleichheit.
Zu Reduktionen kommt es demnach unter anderem im Bereich Strahlenschutz und Chemikalien sowie im Bereich der Kranken- und Unfallversicherung bei der Überprüfung bestehender Leistungen mit dem «Health Technology Assessment»-Programm (HTA) sowie der Überprüfung von Medikamenten und der Aufnahme neuer Leistungen. Weitere Reduktionen werde es bei der Umsetzung der nationalen Strategien betreffend Spital- und Pflegeheiminfektionen (NOSO), Impfungen (NSI) sowie sexuell übertragbare Krankheiten (NAPS) inklusive der LOVE-LIFE-Kampagne geben.
Mit den reduzierten Aufgaben einher geht ein Stellenabbau von 19,5 Vollzeitäquivalenten (FTE), gab das BAG bekannt. In gewissen Fällen sei dies auch mit Kündigungen verbunden. (red)
Quelle: BAG
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