© Francesco Scatena - stock.adobe.com

49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)

Radon – Risiko und Schutz in Österreich

Die WHO weist Radon als ein Karzinogen der Klasse 1 (nachweislich krebserregend) und die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs aus.1 In Österreich werden etwa 10% der Lungenkrebssterbefälle durch Radon verursacht. Die Messung von Radon in Gebäuden ist einfach und kostengünstig; bei hohen Radonwerten sind erprobte Maßnahmen zur Senkung der Radonbelastung verfügbar. Gut informierte Mediziner:innen sind wichtige Multiplikator:innen betreffend Risiko und Schutz vor Radon.

Radon ist ein radioaktives Edelgas und kommt in allen Böden vor. Es kann aus dem Boden in Gebäude eindringen und sich dort anreichern (Abb.1); die Radonkonzentrationen im Freien sind sehr gering. Radon und seine ebenfalls radioaktiven Folgeprodukte gelangen durch die Atmung in die Lunge. Radon wird großteils wieder ausgeatmet. Die Folgeprodukte (Polonium, Blei, Wismut) bleiben jedoch in den Atemwegen haften und durch den radioaktiven Zerfall mit Alphastrahlung wird das Zellgewebe in den Bronchien geschädigt. Die Akkumulierung von Mutationen führt zu einem erhöhten Lungenkrebsrisiko. Es gibt keine belastbaren Hinweise, dass andere Karzinome als Lungenkrebs verursacht werden.

Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top