© Julia Fink

Eine (noch) unerreichbare Komplexität

Dreidimensionale In-vitro-Modelle für humane Haut

Die Haut dient als wichtige Barriere, die den Körper vor physikalischen, chemischen und pathogenen Gefahren schützt und den bidirektionalen Transport von Wasser, Ionen und Nährstoffen reguliert. Um mehr Wissen über die Struktur und Funktion der Haut sowie über Hautkrankheiten zu generieren, werden häufig Tierversuche durchgeführt. In-vitro-Modelle, wie z.B. rekonstruierte humane Epidermis- oder Vollhautäquivalente, sind wertvolle Alternativen zu Tierversuchen. In der Vergangenheit wurden enorme Fortschritte bei der Herstellung von unterschiedlichen Hautmodellen mit zunehmender Komplexität erzielt. Zu den neuesten Errungenschaften zählen unter anderem der Einsatz von induzierbaren pluripotenten Zellen sowie neuartige 3D-Bioprinting-Verfahren.

Die Haut steht an der vordersten Front unseres Körpers und fungiert als Hülle, die den Organismus vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Chemikalien, UV-Strahlung oder Krankheitserregern schützt. Tierversuche wurden und werden häufig verwendet, um die grundlegende Struktur der Haut, die Mechanismen der Wundheilung sowie unterschiedliche Hautkrankheiten zu erforschen. Die anatomischen Unterschiede zwischen Tier und Mensch beeinträchtigen jedoch häufig die Übertragbarkeit von Tierversuchen.1–3 Die Modellierung der menschlichen Haut in vitro würde die Übertragbarkeit der Ergebnisse gewährleisten und Tierversuche bei der präklinischen Bewertung neuartiger Therapieansätze reduzieren. Das „3R“-Prinzip (Replacement, Reduction und Refinement) der humanen Tierforschung ist weltweit anerkannt und in vielen nationalen und internationalen Gesetzen verankert.2 Ein voll funktionsfähiges, vollständig humanes In-vitro-Modell sollte eine native Hautstruktur und -funktionalität aufweisen; es sollte unterschiedliche Zelltypen enthalten, die sich sowohl vermehren als auch differenzieren können und zugleich auch Fettgewebe und Blutgefäße beinhalten. Ein solches ideales Modell würde sowohl die Infiltration von Immunzellen als auch eine langfristige Kultivierung ermöglichen. Es gibt bereits einige Modelle, die diesem Ziel nahekommen, jedoch sind noch weitere Optimierungen vonnöten.

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