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Plötzlicher Herztod (SCD)

Risikostratifizierung für SCD bei ischämischer Kardiomyopathie

Trotz grosser Fortschritte in der Medizin ist der plötzliche Herztod für etwa 10–15% aller Todesfälle in Europa verantwortlich und fordert in der Schweiz somit jährlich 7000–11000 Leben.1 In etwa 75% der Fälle liegt eine ischämische Kardiomyopathie als zugrunde liegende Ursache vor.2 Dieser Artikel setzt sich kritisch mit den aktuellen Leitlinien für die Indikationsstellung zur ICD-Implantation als Primärprophylaxe des plötzlichen Herztods bei Patienten mit einer ischämischen Kardiomyopathie auseinander.

Die aktuellen ESC-Leitlinien empfehlen zur Primärprävention des plötzlichen Herztodes (SCD) den Einsatz eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, symptomatischer Herzinsuffizienz (NYHA II–III) und linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF) ≤35% trotz mindestens dreimonatiger optimaler medikamentöser Therapie (Klasse I, Evidenzgrad A).3 Die Evidenzbasis dieser Empfehlung stützt sich massgeblich auf die MADIT-II-Studie, in welcher die primärprophylaktische ICD-Implantation bei 742 Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie, LVEF <30% und einem zurückliegenden Myokardinfarkt untersucht wurde. In der ICD-Gruppe zeigte sich über einen mittleren Zeitraum von 20 Monaten eine absolute Risikoreduktion der Gesamtmortalität um 5,8% (NNT: 17) und über einen Zeitraum von 8 Jahren eine durchschnittliche Lebensverlängerung von ungefähr sechs Monaten.4,5

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