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Schwangerschaftsassoziierte venöse Thromboembolien

Antikoagulation in der Schwangerschaft und Stillzeit

Antikoagulation während der Schwangerschaft ist ein komplexes Thema, das sowohl die Gesundheit der Mutter als auch die des ungeborenen Kindes betrifft. In diesem Artikel werden die häufigsten Indikationen für eine antikoagulative Therapie in der Schwangerschaft, die Auswahl geeigneter Antikoagulanzien sowie deren Risiken und Nebenwirkungen erörtert.

Die Schwangerschaft stellt eine besondere Herausforderung für das hämostatische Gleichgewicht dar. Zum einen ist das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) während der Schwangerschaft im Vergleich zu Nichtschwangeren etwa fünffach erhöht, zum anderen besteht insbesondere während der Geburt ein erhöhtes Blutungsrisiko. Das Risiko für eine postpartale VTE ist sogar 15-fach erhöht.1,2 Ein erhöhtes thromboembolisches Risiko besteht somit bereits im 1. Trimenon, es steigt im Verlauf der Schwangerschaft weiter an und erreicht seinen Gipfel in der frühen postpartalen Phase. Venöse Thromboembolien zählen – neben der schweren postpartalen Hämorrhagie (PPH) – zu den führenden Ursachen maternaler Mortalität. Die Inzidenz wird auf etwa 2/1000 Schwangerschaften geschätzt.3 Dieses Risiko ist nicht uniform, sondern wird massgeblich durch individuelle Faktoren wie Alter, Adipositas, rheumatoide Vorerkrankungen sowie thromboembolische Vorereignisse beeinflusst (Tab. 1). Ob sich diese Risikofaktoren kumulieren oder gar potenzierend auswirken, ist unklar. Ein weiteres Dilemma in der klinischen Entscheidungsfindung besteht darin, dass Schwangere sehr häufig aus randomisiert-kontrollierten Studien ausgeschlossen werden, was zu einer begrenzten Evidenzlage hinsichtlich der optimalen Auswahl und Dosierung von Antikoagulanzien in der Schwangerschaft und im Wochenbett führt.

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