Ist nun der Tiefpunkt in der politischen Diskussion erreicht, oder geht es doch noch ärger?
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Wir stehen vor einem Gesundheitskollaps. Die Entwicklungen, die dazu geführt haben, wurden in den letzten 15 Jahren von der Gesundheitspolitik völlig ignoriert. Die bevorstehende Pensionierungswelle von niedergelassenen Ärzten war demografisch absehbar. Dass ein Drittel der Medizinabsolventen österreichischer Universitäten nicht in Österreich arbeitet, ist ein bedauerliches und bekanntes Phänomen. Immer mehr Kassenpraxen können nicht mehr nachbesetzt werden und die verbleibenden Kassenärzte können die Anzahl der Patienten nicht mehr bewältigen. Das Pflegepersonal ist überlastet und flüchtet in andere Berufe. Die Spitäler kommen mit ihrer Arbeit ebenso nicht mehr nach, die Ambulanzen sind überfüllt und Operationen müssen verschoben werden. Anstatt die Probleme sofort lösungsorientiert anzugehen, wird ein neues Feindbild gezeichnet, nämlich unsere Wahlärzte. Es wird eine Deckelung der Rückerstattung diskutiert und die zwangsweise Verpflichtung, im Kassenbereich zu arbeiten. So kann das Problem auf keinen Fall gelöst werden.
Es wäre besser, nach unzähligen Lippenbekenntnissen die Arbeitsbedingungen im niedergelassenen Bereich so zu verbessern, dass es für jüngere Kollegen wieder attraktiv wird, eine Kassenstelle anzunehmen. Die Schaffung von Primärversorgungszentren ist auch keine alleinige Lösung. Dort arbeiten die Ärzte in einem Anstellungsverhältnis und haben nicht die Freiheit, die Praxis nach ihren individuellen Wünschen zu gestalten. Der einheitliche Leistungskatalog, der seit 2019 in den Schubladen des Gesundheitsministeriums und der ÖGK verstaubt, muss endlich umgesetzt werden!
Der BVÖD möchte zur Verbesserung der Situation einen positiven Beitrag leisten: Am Donnerstag, den 18. Mai wird um 13:30 bei der ÖADF in Salzburg dieses Thema ausführlich bearbeitet. Eine Spitalsärztin, ein Wahlarzt und ein niedergelassener Dermatologe werden über Vor- und Nachteile der jeweiligen Art der Berufsausübung kurz referieren. Anschließend wird genug Zeit für eine Diskussion und einen Gedankenaustauch sein. Ich freue mich auf diese Veranstaltung und hoffe auf eine rege Diskussion.
Gerade aufgrund dieser entbehrlichen Attacken empfinde ich es als sehr positiv, dass seit Dezember 2022 Herr Dr. Alex Kilbertus Fachgruppenobmann für Oberösterreich ist. Er folgt unserem ehemaligen Bundesfachgruppenobmann Dr. Johannes Neuhofer nach und arbeitet in Linz als Wahlarzt. Somit haben auch alle Wahlärzte eine direkte Ansprechperson in der Fachgruppe.
Freundliche kollegiale Grüße und hoffentlich bis bald in Salzburg!
Herzlichst
Ihr
Dr. Manfred Fiebiger
Bundesfachgruppenobmann Dermatologie
Obmann BVÖD
Das könnte Sie auch interessieren:
Nur eine von vielen Begleiterscheinungen
Warum er MRT-Veränderungen bei unspezifischen Rückenschmerzen wenig Bedeutung beimisst, erklärt Prof. Dr. med. Andreas Seekamp aus Kiel.
Modic Changes bei Rückenschmerzen
Obwohl die Erstbeschreibung fast 40 Jahre her ist, ist immer noch nicht klar, wodurch die MRT-Veränderungen entstehen und welchen Stellenwert sie für Diagnostik und Therapie haben.
Periphere Nervenscheidentumoren
Periphere Nervenscheidentumoren sind eine seltene, aber dennoch bedeutende Tumorentität, die das periphere Nervensystem betrifft. Sie können eine Vielzahl an Symptomen verursachen und ...