© MUI/David Bullock

E. Drouhet Award 2025

Internationale Auszeichnung für Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl

Die Direktorin des Institutes für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl, hat den E. Drouhet Award erhalten – eine der höchsten Auszeichnungen der European Confederation of Medical Mycology (ECMM). Sie ist damit die erste Österreicherin und erst die zweite Frau, der diese prestigeträchtige Ehrung zuteil wird.

Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl zählt zu den weltweit bekanntesten Expert:innen auf dem Gebiet der medizinischen Mykologie und ist in ihrem Fach eine der meistzitierten Forscher:innen weltweit. Ihre wissenschaftliche Arbeit wurde jetzt mit dem sehr renommierten E. Drouhet Award ausgezeichnet.

Lass-Flörl hat sich unter anderem auf die Epidemiologie, Diagnostik und Therapie von invasiven Aspergillosen spezialisiert. Diese schweren und lebensbedrohlichen Infektionen durch den Schimmelpilz Aspergillus treten hauptsächlich bei immungeschwächten Personen auf – jährlich gibt es rund zwei Millionen Fälle weltweit. Die Forschungsarbeiten der Tirolerin zu Antimykotikaresistenzen und zur Pilzdiagnostik haben dazu beigetragen, die Behandlung und Erkennung zu verbessern.

E. Drouhet Award

Der E. Drouhet Award wird von der ECMM seit 2000 vergeben. Die Auszeichnung erhalten nur renommierte, international anerkannte Wissenschaftler:innen. Namensgeber ist Dr. Edouard Drouhet (1919–2000), ein Pionier der medizinischen Mikrobiologie, der die Erforschung von Pilzinfektionen beim Menschen und bei Tieren vorantrieb. Lass-Flörl ist die erste Österreicherin, der die E.-Drouhet-Medaille überreicht wurde. Mit dem Preis verbunden ist die Abhaltung der E. Drouhet Lecture.1 In ihrem Vortrag widmete sich Lass-Flörl Aspergillus terreus, einem weitverbreiteten Schimmelpilz, der sowohl Menschen als auch Tiere infizieren kann. Die mehrfach ausgezeichnete Wissenschafterin zeigte neue diagnostische und therapeutische Ansätze auf. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des ECMM-Kongresses 2025 in Bilbao im September 2025.

Laufbahn und Errungenschaften

Lass-Flörl ist Direktorin des Instituts für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Das Institut ist ECMM Excellence Centre für invasive Pilzinfektionen und österreichisches Referenzlabor für Aspergillus und Aspergillusinfektionen, die zu den Schwerpunkten Lass-Flörls gehören.

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Abb. 1: Die Innsbrucker Mikrobiologin Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl ist die erste Österreicherin und erst zweite Frau weltweit, die mit dem E. Drouhet Award ausgezeichnet wurde

Lass-Flörl studierte in Innsbruck Medizin und spezialisierte sich in der Folge auf dem Gebiet der medizinischen Mikrobiologie. Fachkenntnisse erwarb sie an der Bundesstaatlichen Bakteriologischen Untersuchungsanstalt, am Institut für Hygiene in Innsbruck sowie an den Centers for Disease Control in Atlanta, USA. Ihre Spezialgebiete umfassen Infektionsprävention, Hospitalinfektionen und medizinische Mykologie. Lass-Flörl ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften, Autorin von mehr als 700 Fachartikeln in Peer-Review-Journalen sowie Gutachterin und Editorin diverser mikrobiologischer Fachjournale. 2020 wurde Lass-Flörl zum Fellow der American Academy of Microbiology gewählt. 2024 wurde sie vom Datenkonzern Clarivate zum wiederholten Mal in die Liste der weltweit meistzitierten Forscher:innen aufgenommen. (red)

Medieninformation der Medizinischen Universität Innsbruck vom 21. Oktober 2025

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