© Antonio Mucciolo, Electron Microscopy Facility, Université de Lausanne

Neu auftretende Krankheitserreger

Candida auris: die dunkle Bedrohung?

Neu auftretende Krankheitserreger stellen eine Bedrohung für unsere Gesellschaft dar, die vor dem Hintergrund von Klimaveränderungen, zunehmender weltweiter Mobilität und anderen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten im Allgemeinen immer aktueller wird. Unser Planet ist tiefgreifenden Veränderungen unterworfen, die sich auf die Ökosysteme auswirken. Die Coronavirus-2019-Pandemie (Covid-19) ist das prominenteste Beispiel dafür. Andere, unauffälligere Erreger haben sich jedoch auf heimtückischere Weise eine Nische im Kontakt mit dem Menschen geschaffen. Einer davon ist Candida auris.

Candida auris, ein hefeartiger Pilz, wurde erstmals 2009 in Japan beschrieben.1 Die Pilzgattung Candida ist seit Langem bekannt und verursacht bei anfälligen oder immungeschwächten Patienten lokale Schleimhautinfektionen (vaginale oder orale Candidose) oder disseminierte Infektionen (Candidämie).2 Patienten im Spital, insbesondere auf der Intensivstation, tragen das höchste Risiko, eine disseminierte (bzw. invasive) Candida-Infektion zu entwickeln, die mit einer hohen Mortalität (30–40%) verbunden ist.2 Wie andere Candida-Arten kann C.auris die Haut besiedeln und Candidämien verursachen, z.B. durch intravaskuläre Katheter.

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