Krankenversicherungen rechnen mit einem Minus von 217 Millionen
Wien - Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) gab wie berichtet zu Wochenbeginn einen Einblick in die aktuelle Gebarungsvorschau – nun folgen die anderen Träger. Unterm Strich sieht die Vorschau für die Krankenversicherung insgesamt in diesem Jahr ein Defizit von 217,4 Millionen (Mio.) Euro vor. Hauptgrund dafür ist wenig überraschend die anhaltende Corona-Pandemie.
„Die Pandemie verursacht eine Wellenbewegung in den Bilanzzahlen und der Gebarungsvorschau aller Krankenversicherungsträger. Die Aus- und Nachwirkungen werden über die kommenden Jahre noch spürbar sein“, resümiert Peter Lehner, Co-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger. ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer hatte die Situation der Gesundheitskasse zuletzt als „stabil“ bezeichnet – bei allen Unsicherheiten, die die Pandemie mit sich bringt. Als bei Weitem größter Träger erwartet die ÖGK für heuer mit 143,4 Mio. auch das größte Minus. Die BVAEB (Beamte, Eisenbahner, Bergbau) rechnet mit 133,6 Mio. Verlust. Demgegenüber kalkuliert die SVS (Selbstständige, Bauern) mit einem Plus von 59,7 Mio. Euro.
Verlustreicher Ausblick
Für das Jahr 2022 wird für die Krankenversicherung ein höherer Verlust von insgesamt 238,3 Mio. Euro erwartet. Auffällig dabei ist, dass die BVAEB (160,7 Mio.) mit einem mehr als doppelt so hohen Minus wie die ÖGK (74,1 Mio.) rechnet. Auch die SVS erwartet für das kommende Jahr einen Verlust von 3,5 Mio. Euro – macht dafür aber Einmaleffekte verantwortlich. (APA/red)
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