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Gesundheit und Forschung

Corona: Österreicher schlaflos, ängstlich, depressiv

Wien/Quebec - Covid-19 hat die Menschen in ihrem psychischen Zustandsbild schwer beeinträchtigt. Eine internationale Studie in 13 Staaten - darunter Österreich - mit mehr als 22000 Teilnehmern zwischen Mai und August 2020 zeigte bei fast 37 Prozent der Teilnehmer Symptome von Schlafstörungen. Je ein Viertel litten an Angst oder depressiven Symptomen. Die Österreicher schnitten im Vergleich durchschnittlich ab, wie es in der jetzt erschienenen Publikation heißt.

„Die Covid-19-Pandemie hat beispiellose Veränderungen im sozialen Leben, in der Arbeit und bei den Freizeitaktivitäten hervorgerufen, die alle eine große Auswirkung auf den Schlaf und das psychische Wohlbefinden gehabt haben“, schreiben Erstautor Charles Morin (Universität Laval, Quebec/Kanada) und die Wiener Psychologin und Schlafforscherin Brigitte Holzinger von der MedUni Wien als eine der Co-Autorinnen.

Internationale Vergleichswerte

Die Gesamtergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: „Klinische Symptome von Schlaflosigkeit wurden von 36,7 Prozent der Teilnehmer berichtet. 17,4 Prozent erfüllten die Kriterien einer wahrscheinlich vorliegenden Schlafstörung (Krankheitsbild; Anm.). Es gab 25,6 Prozent mit wahrscheinlicher Angststörung und 23,1 Prozent mit einer wahrscheinlichen Depression.“ An Schlaflosigkeit bzw. echter Schlafstörung litten Frauen und jüngere Menschen häufiger.

Für Österreich (mit 824 Personen vertreten) ergab sich eine Rate von 30,3 Prozent der Teilnehmer mit Symptomen von Schlaflosigkeit. Eine wahrscheinlich vorliegende Angststörung wiesen 21,2 Prozent auf, eine wahrscheinliche Depression 18,2 Prozent. Im Vergleich der 13 Staaten zeigten die österreichischen Probanden damit durchschnittliche Werte. (APA/red)

Weitere Infos: Originalpublikation

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