Boehringer Ingelheim eröffnet Biotech-Anlage in Wien
Wien/Ingelheim - Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat in Wien nach vier Jahren Bauzeit seine neue Biotech-Anlage eröffnet. Das Unternehmen hat am Standort Wien-Meidling über 700 Millionen Euro investiert und 500 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Philipp von Lattorff, Österreich-Chef von Boehringer Ingelheim, betonte die Bedeutung der Medikamentenproduktion „im Herzen Europas“. Die Anfälligkeit internationaler Lieferketten habe sich nicht zuletzt in der Coronakrise gezeigt. Die Pharmabranche kämpfe darüber hinaus mit einem Engpass bei Rohstoffen. Die Behandlung von Coronapatienten ebenso wie die Impfstoffproduktion habe für eine erhöhte Nachfrage nach bestimmten Materialien gesorgt.
Auch am Bau der neuen Anlage gingen die Lieferschwierigkeiten nicht spurlos vorüber. Teilweise seien Baumaterialien nur unter erschwerten Bedingungen lieferbar gewesen, weil beispielsweise Grenzen geschlossen waren, hieß es bei der Eröffnung. Die Anlage in Wien umfasst 48 Bioreaktoren mit insgesamt 185.000 Litern sowie weitere neun Bioreaktoren mit je 15.000 Litern. Die Produktionsanlage ermögliche extrem schnelle Produktwechsel und auch die simultane Fertigung unterschiedlicher Produkte.
Investition in den Standort Wien
Biopharmazeutika sind im Vergleich zu herkömmlichen Arzneimitteln deutlich aufwendiger herzustellen. Boehringer Ingelheim produziert Biologika gegen Krebs, Herzinfarkte, Rheuma und Multiple Sklerose. Der Biotech-Markt ist stark wachsend und dürfte sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Wien stellt für den deutschen Pharmariesen eine wichtige Regionalzentrale dar. Die Bundeshauptstadt war 1948 die erste Auslandsniederlassung, 1963 startete die Forschung an Hühnerinterferon, 1985 begann die biopharmazeutische Produktion. Boehringer Ingelheim forscht in Wien unter anderem an neuen Arzneimitteln gegen Krebs und gehört mit 220 Millionen Euro jährlich zu den Top-3-Forschungsunternehmen in Österreich. (APA/red)
Das könnte Sie auch interessieren:
Hinweise auf schlechteren Verlauf bei Männern bestätigt
Obwohl Frauen häufiger an einer Lupusnephritis erkranken, scheint diese bei Männern schwerer zu verlaufen. Diese Hypothese wird von einer Metaanalyse der Universität Minnesota unterstützt.1 Männer bekamen häufiger eine Nephritis vom Grad IV ± V, hatten schlechtere Nierenparameter und eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine komplette Remission.
L’élastographie hépatique
En hépatologie, l’élastographie hépatique est l’instrument central de la prise en charge des patient·es atteint·es d’une maladie hépatique chronique. Les nouvelles conclusions permettent ...
Risques du tabagisme pour la santé – sevrage tabagique
«Un fumeur avide qui lit et relit l’importance des risques du tabagisme pour sa santé cesse dans la plupart des cas ... de lire», avait déclaré Winston Churchill. «Le tabac est le seul ...