© iStock/luismmolina

Gesundheit und Forschung

Corona: Studie zeigt bei Genesenen rund achtmonatigen Schutz

Graz - Starke Bildung von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 und einen stabilen Antikörperspiegel bis zu acht Monate zeigt nun eine Genesenen-Studie an der Medizinischen Universität und Biobank Graz. Ausgewertet wurden die Antikörperwerte von 326 Studienteilnehmern, die zwischen Februar 2020 und Jänner 2021 eine Erkrankung mit „mildem Verlauf“ durchlebt hatten. Die Ergebnisse wurden im „Journal of Infection“ veröffentlicht.

Die Studie fokussiert auf die Veränderung des Antikörperstatus im Zeitraum von bis zu einem Jahr. Bisher konnten die Forschenden feststellen, dass die Höhe der Antikörper zumindest rund acht Monate lang relativ stabil bleibt. Eine interessante Beobachtung wurde im Zusammenhang mit weiteren Erkrankungen (Komorbiditäten) gemacht: Menschen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Schilddrüse, des Nervensystems oder mit Bluthochdruck haben einen höheren Wert an Antikörpern als Studienteilnehmer ohne Vorerkrankung, fasste Chiara Banfi vom Institut für medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation zusammen.

Stärkere Symptome bewirkten höhere Antikörperwerte

Ein weiterer Aspekt, der die Höhe der Antikörper beeinflusst, ist der Verlauf der Krankheit. Personen, die mindestens ein Hauptsymptom von Covid-19 zeigten, hatten einen höheren Antikörperwert als Genesene, die keine Symptome hatten. Die tatsächliche Bedeutung des Antikörperwertes ist noch Gegenstand aktueller Forschung.

Auffällig war zudem der hohe Anteil an Personen mit lang anhaltenden Symptomen: 66,9 Prozent hatten im Median von 38 Tagen nach der Infektion noch immer Symptome. Am häufigsten traten Müdigkeit (41,1 Prozent), Veränderung des Geschmackssinns (23,6 Prozent), Kopfschmerzen (23,6 Prozent) und Veränderungen des Geruchssinns mit rund 20 Prozent auf.

Details zur Studie

Den Probanden, die mittels Echtzeit-PCR positiv auf SARS-CoV-2 getestet waren, wurden im Zeitraum von fünf Monaten fünf Blutproben entnommen. Das durchschnittliche Alter der Freiwilligen betrug 42 Jahre. 300 von ihnen erlebten Covid-19-Kernsymptome wie etwa Fieber, Husten, Atembeschwerden, Geschmacks- oder Geruchsverlust. 88 waren komorbid, das heißt, sie hatten zusätzlich weitere Krankheiten. Bei der ersten Probenabnahme mussten die Studienteilnehmenden einen Fragebogen zum Verlauf der Krankheit, Vorerkrankungen/Vorgeschichte und Lebensstil ausfüllen. (APA/red)

Weitere Infos: Originalpublikation

Back to top