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Therapie der benignen Prostatahyperplasie

Laser – was gibt es Neues?

<p class="article-intro">Stetig steigt weltweit die Anzahl der Männer, die aufgrund eines benignen Prostatasyndroms (BPS) mit einer der bekannten Lasermethoden operiert werden. Dies erfordert eine genaue wissenschaftliche Aufarbeitung und einen mit validen Studien belegbaren Hintergrund. Während der vergangenen Jahre wurden wiederum einige technische Neuerungen bezüglich der Lasertherapie für die Prostata beschrieben. Zudem wurden mehrere relevante wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema publiziert.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Key Points</h2> <ul> <li>Die Anzahl der mittels Lasermethoden operierten M&auml;nner nimmt weltweit stetig zu.</li> <li>Die operativen Techniken der verschiedenen Lasermethoden entwickeln sich st&auml;ndig weiter.</li> <li>Sowohl Vaporisations- als auch Enukleationsverfahren erbringen sehr gute funktionelle Ergebnisse.</li> <li>Die Rate der Komplikationen und die Hospitalisierungsdauer k&ouml;nnen durch den Einsatz von Lasern deutlich reduziert werden.</li> </ul> </div> <p>Im Juni 2015 wurde eine Analyse der Trends hinsichtlich der Verwendung der Operationsmethoden f&uuml;r die benigne Prostatahyperplasie mit &uuml;ber 90.000 Patienten aus den Jahren 2000 bis 2011 in New York ver&ouml;ffentlicht. Demgem&auml;&szlig; nahm der Anteil der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) von 72,2 auf 46,5 % ab, w&auml;hrend die Frequenz der Lasertherapie von 6,4 auf 44,5 % stieg. Diese Tendenz bestand f&uuml;r alle Altersgruppen, Komorbidit&auml;ten und Abteilungskapazit&auml;ten, allerdings vermehrt bei privat versicherten M&auml;nnern.</p> <h2>GreenLight-Laser-Enukleation</h2> <p>Die vielf&auml;ltigen Erneuerungen sowohl in Hinsicht auf den technischen als auch den wissenschaftlichen Aspekt betrafen zuletzt in erster Linie den GreenLight(GL)-Laser. Bereits im Juni 2014 ver&ouml;ffentlichte die Gruppe um F. Gomez Sancha einen Grundsatzartikel &uuml;ber die M&ouml;glichkeit der GreenLight-Enukleation der Prostata. Die grunds&auml;tzliche Problematik der TURP und PVP (photoselektive Vaporisation der Prostata) wurde in ihrem extraanatomischen Zugang gesehen. Dies ist ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die intraoperative Definition der anatomischen Grenzen beziehungsweise das Erreichen der chirurgischen Kapsel sowie die M&ouml;glichkeit des Belassens von Residualgewebe und der Kapselperforation. Vor allem bei gro&szlig;en Prostatavolumina kann sich dies verst&auml;rkt auswirken. Es wurde der Ausdruck der anatomischen Vaporisation gepr&auml;gt, indem die Kapsel im Bereich des Mittellappens bei sechs Uhr identifiziert und anhand dieser Schicht die Laserung in diesem Bereich durchgef&uuml;hrt wird.<br /> Bei der photodynamischen Vapoenukleation wird nach Durchf&uuml;hrung einer konventionellen Laserung der Seitenadenome der Mittellappen mechanisch von der Kapsel abgehoben und in der Blase morzelliert. Das diesbez&uuml;glich am weitesten entwickelte, aber auch sicherlich anspruchsvollste Verfahren stellt die GreenLight-Enukleation der Prostata dar. Hierbei wird das Adenom entlang seiner chirurgischen Kapsel vom Apex in Richtung Basis und von sechs bis zw&ouml;lf Uhr en bloc mechanisch mittels des Endoskopschaftes und geringer Laserenergie disseziert und schlie&szlig;lich bei sechs Uhr am Blasenhals abgetrennt, in der Blase abgelegt und dort zerkleinert. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen in der En-bloc-Technik ohne Kompromittierung der Anatomie durch die Energie. Die Kapsel wird nach Dissektion der Schicht mit nur 40 Watt koaguliert, wodurch eine deutlich geringere Gesamtenergie als bei der Vaporisation auf das Gewebe abgegeben wird. M&ouml;glicherweise resultieren daraus weniger Sinuser&ouml;ffnungen sowie eine geringere Kochsalzabsorption und geringere postoperative Dysurien.</p> <h2>Im Vergleich: Vaporisation und Enukleation</h2> <p>Die Arbeitsgruppe um V. Misrai et al verglich im April 2016 im Journal of Urology die GreenLight-Vaporisation mit der GreenLight-Enukleation bei Dr&uuml;sen &uuml;ber 80ml. Hierbei wurden oben angef&uuml;hrte technische Details best&auml;tigt. Auff&auml;llig war aber eine Inkontinenzrate nach zwei Monaten von 25 % in der Enukleationsgruppe gegen&uuml;ber 3,4 % in der Gruppe der Vaporisation. Dies nivellierte sich allerdings nach sechs Monaten (3,4 vs. 0 % ). Der Anstieg des Q<sub>max</sub>, die Reduktion des Prostatavolumens und die PSA-Reduktion fielen in der Enukleationsgruppe signifikant h&ouml;her aus (64 vs. 78 % , 57 vs. 74 % , 40 vs. 67 % ).<br /> Eine kanadisch-t&uuml;rkische Arbeitsgruppe verglich 2015 53 GL-Vapoenukleationen mit 50 mittels HoLEP (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata) operierten M&auml;nnern. Die Operationsdauer und die Zeit der Dauerkatheterharnableitung sowie des Krankenhausaufenthalts waren gleich, nach vier Monaten ergab sich aber eine signifikant h&ouml;here Volumenreduktion in der HoLEP-Gruppe (74,3 vs. 43,1 % ), was sich nach zw&ouml;lf Monaten in einem signifikant h&ouml;heren Q<sub>max</sub> (26,4 vs. 18,4ml/s) ausdr&uuml;ckte.<br /> Was die technische &Auml;nderung der Laser betrifft, beschrieb letztes Jahr eine chinesische Arbeitsgruppe ihre Erfahrungen anhand von 215 Eingriffen mittels einer Front-firing-Lithium-Triborat-Sonde unter Verwendung der Chiptechnik. Die intraoperativen und postoperativen Werte sind mit den aus der GreenLight-Literatur bekannten Daten durchaus vergleichbar. So wurde etwa das PSA nach 3 Monaten von 9,5 auf 3,4ng/ml und das Prostatavolumen von 70,4 auf 22,9ml reduziert, die funktionellen Ergebnisse waren auch nach 12 Monaten konsistent.</p> <h2>Forschungsbedarf bei gro&szlig;volumiger Prostata</h2> <p>Als sicherlich gr&ouml;&szlig;te und wichtigste Arbeit der letzten Jahre bez&uuml;glich GreenLight-Laser-Vaporisation wurden 2016 die Zwei-Jahres-Ergebnisse der GOLIATH-Studie publiziert, die auch hervorragende Informationen &uuml;ber die konventionelle TURP liefert. Es konnten die Daten von 281 Patienten in 29 Zentren ausgewertet werden. Letztendlich ist die Reduktion des Prostatavolumens (23,9ml GL-XPS vs. 22,4ml TURP) und des PSA (1,4 vs. 1,1ng/ml) in beiden Gruppen nach zwei Jahren vergleichbar, wobei der PSA-Unterschied zu diesem Zeitpunkt 30 % betr&auml;gt. Hinsichtlich der Symptome der &uuml;beraktiven Blase, der Inkontinenz und der erektilen Dysfunktion bestand kein statistisch signifikanter Unterschied.<br /> Verglichen mit den Zw&ouml;lf-Monats-Daten traten nach zwei Jahren insgesamt sehr wenige Komplikationen und Reinterventionen auf. Letztere waren aber in der XPS-Gruppe doch 3x so h&auml;ufig (10 vs. 3, vornehmlich Blasenhalssklerosen). Die Nichtunterlegenheit der PVP hinsichtlich IPSS, Qmax und Komplikationsfreiheit h&auml;lt &uuml;ber zwei Jahre an, wobei nat&uuml;rlich eine l&auml;ngere Nachbeobachtung w&uuml;nschenswert und auch zu erwarten ist.<br /> Exkludiert wurden in dieser Arbeit allerdings antikoagulierte M&auml;nner, die eine wichtige Patientengruppe f&uuml;r den GreenLight-Laser sind. Au&szlig;erdem lag das durchschnittliche Prostatavolumen mit 48ml nur im moderaten Bereich. Es wurden aber bereits mehrere Arbeiten zu gro&szlig;volumigen Dr&uuml;sen publiziert, bei denen ebenso eine signifikante Verbesserung der Miktionsparameter festgestellt wurde, jedoch mit geringerer Patientenanzahl und Nachbeobachtungszeit. Alleine am AUA Annual Meeting 2016 besch&auml;ftigten sich mehrere Arbeitsgruppen mit dem Problem der gro&szlig;volumigen Prostata, die Daten sind in n&auml;herer Zukunft zu erwarten.</p> <h2>Holmium-Laser-Enukleation der Prostata</h2> <p>Mit der Frage nach der Miktionssymptomatik 12 Monate nach GL-XPS, HoLEP und TURP besch&auml;ftigte sich auch die Studiengruppe um M. Del Mar Martinez Morales am diesj&auml;hrigen AUA-Meeting. Anhand validierter Frageb&ouml;gen (IPSS, OABQ-SF und ICIQ-SF) konnte bei 174 Patienten nach einem, drei, sechs und zw&ouml;lf Monaten kein statistisch signifikanter Unterschied bez&uuml;glich Drangsymptomatik, &uuml;beraktiver Blase und Inkontinenz herausgearbeitet werden. Diese Daten entsprechen in etwa den Erkenntnissen aus der GOLIATH-Studie, wenngleich hier nun auch die Methodik der HoLEP inkludiert war.<br /> Bez&uuml;glich HoLEP wurden zuletzt zwei technische Neuerungen vorgestellt: hinsichtlich der Operationstechnik einerseits eine En-bloc-Methode, die von einer Arbeitsgruppe in Moskau untersucht wurde. Seit 2013 wurden 34 Patienten auf diese Weise operiert, die Operationszeiten lagen bei 66 Minuten f&uuml;r mittelgro&szlig;e Dr&uuml;sen (59g) und 90 Minuten f&uuml;r gro&szlig;e (107g). Es konnten weniger Kapselperforationen und eine geringere Rate von postoperativer Belastungsinkontinenz verzeichnet werden. Die Lernkurve f&uuml;r die einzelnen Operateure war nach Einsch&auml;tzung der Untersucher sogar k&uuml;rzer. Hinsichtlich der Ger&auml;tetechnik andererseits stellte am diesj&auml;hrigen EAU-Kongress in M&uuml;nchen die Gruppe um F. Khan et al aus dem Vereinigten K&ouml;nigreich eine Serie von 263 Patienten vor, die mittels Auriga XL mit lediglich 50 Watt operiert wurden. Das durchschnittliche Prostatavolumen war mit 63ml geringer als in anderen Serien, das Enukleatgewicht betrug 43g, die Operationen dauerten durchschnittlich 99 Minuten. Die postoperativen Ergebnisse waren durchaus mit anderen Laserserien vergleichbar, sodass gefolgert wurde, dass die HoLEP auch mit einem kosteng&uuml;nstigeren Laser durchf&uuml;hrbar ist, wenn ein 100- oder 120-Watt-High-Power-Laser das Budget einer Klinik &uuml;bersteigen sollte.</p> <h2>Postoperativ kein erh&ouml;htes Retentionsrisiko</h2> <p>Interessant ist auch der erste direkte Vergleich von Patienten mit und ohne Retention vor Durchf&uuml;hrung einer HoLEP, den die Gruppe um N. Johnsen et al im April 2016 ver&ouml;ffentlicht hat. 41 % der M&auml;nner waren pr&auml;operativ in Retention, pr&auml;disponierend hierf&uuml;r waren ein fortgeschrittenes Alter, ein h&ouml;heres Prostatavolumen und ein h&ouml;herer AUA-Symptom-Score (AUA-SS). Postoperativ verliefen die Kurven f&uuml;r den AUA-SS und die Restharnreduktion parallel, der Restharn blieb immer unter 60ml. Obwohl der Q<sub>max</sub> in der Gruppe ohne pr&auml;operative Retention anf&auml;nglich h&ouml;her war, best&auml;tigte sich dieser Trend im Follow-up nicht. Der durchschnittliche Harnstrahl war vor allem zu jedem postoperativen Zeitpunkt &gt;18ml/s, es war kein Langzeitkatheterismus n&ouml;tig, die postoperativen Komplikationen waren vergleichbar. Somit konnte erstmals direkt gefolgert werden, dass eine pr&auml;operative Retention vor HoLEP kein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r eine postoperative Retention birgt.<br /> Auch die Gr&ouml;&szlig;en der Dr&uuml;sen, die mittels Laser operiert werden, nehmen tendenziell zu. So wurde dieses Jahr im Journal of Endourology ein Case Report &uuml;ber eine Holmium-Enukleation einer Prostata mit 400ml Volumen vorgestellt. Nach einer OP-Zeit von 225 Minuten bei einem Resektatgewicht von 314g und einem komplikationsfreien Verlauf ohne Transfusion konnte der Patient nach 53 Stunden station&auml;ren Aufenthalts entlassen werden. Zwei Monate sp&auml;ter betrug der Q<sub>max</sub> 28ml/s bei restharnfreier Entleerung.</p> <h2>Komplikationen durch Einschwemmung von Sp&uuml;lfl&uuml;ssigkeit</h2> <p>Die auch f&uuml;r die Lasermethoden wichtige Frage nach der Einschwemmung von Sp&uuml;lfl&uuml;ssigkeit in den K&ouml;rperkreislauf wurde k&uuml;rzlich von zwei Arbeitsgruppen behandelt. T. Hermanns et al ver&ouml;ffentlichten 2015 im Journal of Urology ihre diesbez&uuml;glichen Beobachtungen bei Operationen mit dem GreenLight-Laser und der Messung der Alkoholkonzentration in der Atemluft nach Beimengung von Ethanol zur Sp&uuml;lfl&uuml;ssigkeit: Bei 44 % der 50 untersuchten Patienten war der Ethanol-Atemtest positiv. Bei diesen M&auml;nnern wurden durchschnittlich 725ml Fl&uuml;ssigkeit eingeschwemmt, das Maximum betrug 3.452ml. Bei zehn Patienten betrug die Fl&uuml;ssigkeitsmenge mehr als einen Liter, 13 % der M&auml;nner waren dadurch symptomatisch. Dieses Ph&auml;nomen trat vor allem bei High-Power-Laservaporisationen (kleinere Dr&uuml;sen, mehrfache Kapselperforationen, erh&ouml;hte Blutungsintensit&auml;t, h&ouml;here applizierte Energie) auf.<br /> Einschwemmung l&auml;sst sich aber auch bei HoLEP-Eingriffen nachweisen: P. Wanzek et al pr&auml;sentierten am AUA-Meeting 2016 20 Patienten mit Prostatavolumina von durchschnittlich 133g. Das BNP stieg nach einer Enukleationszeit von 79 Minuten um durchschnittlich 43 % , die M&auml;nner wogen postoperativ um 1,4kg mehr als vor der Laserung. Allerdings trat keine symptomatische Elektrolytver&auml;nderung auf.</p> <h2>Nachhaltige Wirkung</h2> <p>Wichtig ist auch die Frage der Langzeit&shy;effizienz der einzelnen Laserverfahren. F&uuml;r die HoLEP wurde dies durch T. Large et al am diesj&auml;hrigen Kongress der AUA beantwortet. Bei 115 Patienten konnte nach 10 Jahren eine persistente Reduktion des AUA-Symptom-Scores von 21,9 auf 5,1 gezeigt werden. 95 % der Patienten waren entweder sehr zufrieden oder zufrieden, weniger als 5 % der M&auml;nner nahmen wieder einen Alphablocker ein. Nur 3,5 % ben&ouml;tigten einen zus&auml;tzlichen Eingriff, zwei Patienten aufgrund perioperativer Blutungen und zwei wegen Harnr&ouml;hrenengen. Das durchschnittliche PSA blieb nach 10 Jahren bei 1,57ng/ml, was auf eine komplette Entfernung der Transitionalzone zur&uuml;ckgef&uuml;hrt wurde. Der Effekt der HoLEP hielt somit auch nach dieser langen Zeitspanne an.<br /> Histologische Untersuchungen an 1.272 mit HoLEP behandelten Patienten erbrachten laut Publikation im Journal of Endourology, J&auml;nner 2015, das Vorliegen eines Prostatakarzinoms bei 8,1 % , die Wahrscheinlichkeit hierf&uuml;r stieg mit h&ouml;herem Alter und PSA sowie geringem Resektionsgewicht. In 78 % lag ein Gleason-Score von 6 (oder, wie in der Arbeit angegeben, darunter) vor. Der Pr&auml;diktor f&uuml;r ein Intermediate- oder High-Risk-Karzinom war das pr&auml;operative PSA.<br /> In letzter Zeit werden auch immer h&auml;ufiger Berichte &uuml;ber Lasereingriffe an der Prostata bei bekanntem, obstruierendem Prostatakarzinom ver&ouml;ffentlicht. Die Gruppe um A. Becker zeigte bereits 2014, dass auch hierf&uuml;r der Holmium-Laser sicher und effektiv ist. Ob im palliativen Setting, mit postoperativ geplanter Radiotherapie oder auch nachfolgender Surveillance: die Komplikationsrate war gering und zwischen den Gruppen vergleichbar. Die Miktion war in &uuml;ber 90 % der F&auml;lle m&ouml;glich, dies allerdings mit einer Inkontinenzrate von 17 % . Das PSA fiel um 94,2 % ab, im Verlauf ben&ouml;tigten 73,9 % der M&auml;nner keine zus&auml;tzliche Hormondeprivation.</p> <h2>Thulium-Laseroperation</h2> <p>Am AUA-Meeting 2016 wurde auch eine Serie von 400 Thulium-Laseroperationen (ThuVEP und ThuVAP) pr&auml;sentiert, wobei 300 bereits davor durchgef&uuml;hrte Eingriffe im Sinne der Lernkurve daraus exkludiert wurden. Die intra- und postoperativen Ergebnisse fielen sehr gut aus (Transfusion 1,25 % , H&auml;maturie 3,75 % , Rekatheterisierung 4,25 % , Blasenhalssklerose 2,1 % , Harnr&ouml;hrenenge 0,6 % , BIK 0 % ). Sie waren somit besser als in TURP-Serien, mussten aber auch den Vergleich mit HoLEP-Daten nicht scheuen. Auch die Gegen&uuml;berstellung ThuLEP vs. TURIS (transurethrale Resektion in Kochsalzl&ouml;sung) durch G. Bozzini am gleichen Kongress erbrachte f&uuml;r Q<sub>max</sub>, IPSS, PVR und QoLS vergleichbare Ergebnisse nach drei Monaten. Hinsichtlich Blutverlust, Dauerkatheterlage, postoperativer Sp&uuml;lung, OP-Zeit und Dauer der Hospitalisation war aber der Thulium-Lasereingriff deutlich &uuml;berlegen.<br /> Ein Blick auf die Kosten der Eingriffe ergab auf den Meetings in M&uuml;nchen und San Diego in diesem Jahr einen Vorteil f&uuml;r die HoLEP verglichen mit der offenen Prostatektomie auch im Langzeitverlauf. Dies gilt auch f&uuml;r die PVP im Vergleich mit TURP, wobei der Benefit vor allem dadurch gegeben ist, dass die Behandlung ambulant durchgef&uuml;hrt werden kann.</p> <h2>Weniger Komplikationen durch Laser</h2> <p>Im Juni 2015 erschien in der Zeitschrift European Urology ein systematischer Review mit einer Metaanalyse der funktionellen Ergebnisse und Komplikationen nach transurethralen Eingriffen an der Prostata wegen LUTS aufgrund einer BPO (benign prostatic obstruction). Es wurden 69 randomisierte kontrollierte Studien mit 8.517 Patienten begutachtet, letztlich konnte f&uuml;r die PVP und die HoLEP eine Reduktion der Zahl der Fr&uuml;hkomplikationen sowie der Hospitalisationszeit im Vergleich zur monopolaren TURP best&auml;tigt werden. Die Kurzzeiteffizienz der PVP war als gleichwertig mit der monopolaren TURP, die der HoLEP sogar als besser zu bezeichnen. Somit f&uuml;hren die Lasereingriffe bei einer zumindest vergleichbaren Effizienz zu einer geringeren Komplikationsrate. Sehr beachtenswert sind in diesem Zusammenhang auch die neuen, am 1. November 2015 online publizierten deutschen S2e-Leitlinien f&uuml;r die instrumentelle Therapie des benignen Prostatasyndroms.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Bei gleicher oder teils sogar besserer Kurzzeiteffizienz gegen&uuml;ber der TURP f&uuml;hren die Lasermethoden zu einer Senkung der Komplikationsrate.</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>beim Verfasser</p> </div> </p>
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