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Immuntherapie in Kombination mit neoadjuvanter Standard-Chemotherapie bei Patienten mit operablem Karzinom des Harntrakts
<p class="article-intro">Eine neue Studie der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) untersucht die Wirksamkeit des PD-L1-Inhibitors Durvalumab bei Patienten mit operablem Karzinom des Harntrakts im Vergleich zur Standardtherapie. Erste Ergebnisse werden 2021 erwartet.</p>
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<p class="article-content"><p>Die SAKK-06/17-Studie ist eine multizentrische, einarmige Phase-II-Studie, die die Wirkung und Verträglichkeit einer Immuntherapie mit dem PD-L1-Antikörper Durvalumab bei Patienten mit einem operablen muskelinvasiven Karzinom des Harntrakts (Blase oder Harnwege) untersucht. Dazu werden alle Studienteilnehmenden mit einer Kombination der Standardtherapie (neoadjvuante Chemotherapie mit Cisplatin/Gemcitabin und anschliessend Operation) und der zusätzlichen Gabe des Studienmedikamentes Durvalumab behandelt. Das Ziel der Studie ist es, die Prognose von betroffenen Patienten zu verbessern. Die Dauer der Behandlung beträgt drei Monate vor der Operation und neun Monate danach. Das Studiendesign ist in Abbildung 1 dargestellt. Bei Durvalumab handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper gegen PDL1, der zu einer Aktivierung des körpereigenen Immunsystems führt. Der Inhibitor ist bereits bei verschiedenen Krebsarten getestet worden, auch bei Karzinomen des Harntraktes, und hat in der alleinigen Behandlung eine vielversprechende Wirksamkeit gezeigt. Durvalumab wurde bislang noch nicht vor einer Operation eines Karzinoms der Harnwege geprüft und der klinische Nutzen kann daher noch nicht beurteilt werden.<br />Diese Studie wird an verschiedenen Zentren in der Schweiz und Deutschland durchgeführt. Insgesamt sollen 61 Patienten in der Studie behandelt werden. Die ersten Studienergebnisse werden erwartet, nachdem alle Patienten eingeschlossen und im Schnitt während zwei Jahren nachbeobachtet worden sind. Dies wird voraussichtlich im Jahr 2021 der Fall sein.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Onko_1901_Weblinks_lo_onko_1901_s61_abb1.jpg" alt="" width="500" height="122" /></p> <p><br /><strong>Studienname:</strong> Neoadjuvant and adjuvant durvalumab in combination with neoadjuvant chemotherapy in patients with operable urothelial cancer<br /><strong>Coordinating Investigator:</strong> PD Dr. med. Richard Cathomas, richard.cathomas@ksgr.ch, Kantonsspital Graubünden<br /><strong>Clinical Project Manager:</strong> Martina Schneider, martina.schneider@sakk.ch, SAKK Bern<br /><strong>Teilnehmende Zentren:</strong> Kantonsspital Aarau, Kantonsspital Baden, Universitätsspital Basel, Inselspital Bern, Kantonsspital Graubünden, HUG Genève, CHUV Lausanne, Kantonsspital St. Gallen, Klinik Hirslanden Zürich, Triemlispital Zürich, Kantonsspital Winterthur und Universitätsspital Zürich</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung
(SAKK)
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