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Aus dem Arbeitskreis (AK) für Assistenzärzt:innen

Ausbildung: ESU-Bootcamp Austria 2023

Vergangenen Juli fand die 2. Ausgabe des Bootcamps der European School of Urology (ESU) und im Rahmen der Austrian School of Urology (ASU) statt. Nachdem wir letztes Jahr den Kurs als Arbeitskreis erstmalig gemeinsam mit der ESU und dem Haupt-sponsor Olympus Austria GmbH sehr kurzfristig und teils improvisiert veranstaltet haben, waren wir heuer deutlich routinierter, was sich im Upgrade der Trainingsplätze und des Angebots widerspiegelte.

Der Kurs ESU-Bootcamp Urology ist eine intensive, praktische Fortbildung für Assistenzärzt:innen am Anfang ihrer Ausbildung, in dem Basiskenntnisse der verschiedenen Operationstechniken vermittelt werden sollen, bevor sie erstmals am Patienten zum Einsatz kommen. Die Kursstruktur ist hierbei größtenteils standardisiert seitens der ESU vorgegeben, damit die Kurse unabhängig vom Austragungsort über ganz Europa vergleichbar bleiben. Das Grundkonzept ist das 1:1:1-Prinzip, wonach pro Teilnehmer eine Trainingsstation und ein Trainer über die gesamte Kursdauer zur Verfügung stehen müssen. Weitere Details zur genauen Kursstruktur finden sich in meinem letztjährigen Artikel.

Zwölf Assistenzärzt:innen aus neun verschiedenen Kliniken nahmen am Kurs teil (Abb. 1). In vier Modulen à 90 Minuten wurden die Laparoskopie, die TUR-Blase und -Prostata, die semirigide und flexible Ureterorenoskopie sowie die Zirkumzision, die suprapubische Katheteranlage und die Nephrostomieanlage geübt. Besonders freue ich mich, dass wir zehn Trainer aus dem AKH Wien, dem Hanusch-Krankenhaus Wien, der Ordination Dr. Türk in Wien, dem Universitätsklinikum Graz, dem Ordensklinikum Linz, dem Klinikum Wels, dem Tauernklinikum Zell am See sowie der Universitätsklinik Salzburg gewinnen konnten. Durch diese Verbesserung konnten wir heuer das 1:1:1-Prinzip annähernd umsetzen (Abb. 2–4). Erwähnenswert ist auch, dass der Kursgründer Dr. Tiago de Oliveira erneut für drei Tage aus Lissabon angereist ist, um uns in der Umsetzung sowie als Trainer zu unterstützen. Ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal herzlich bei allen Trainern für ihre ehrenamtliche Unterstützung bedanken!

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Abb. 1: Teilnehmer des ESU-Bootcamps Urology in Kals am Großglockner

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Abb. 2–4: Eindrücke vom ESU-Bootcamp 2023: Teilnehmende an verschiedenen Simulationsstationen

Besonderer Dank gilt auch der Firma Olympus Austria GmbH, die uns erneut mit den meisten Trainingsstationen, dem notwendigen Equipment sowie logistischem Support als Hauptsponsor unterstützte. Weitere Sponsoren waren die Firmen Uromed, die uns mit Trainingsmaterial versorgte und finanziell unterstützte, sowie BK Medical, die ein Ultraschallgerät samt Equipment zur Nephrostomieanlage bereitstellte.

Das Feedback zum Kurs war durchwegs positiv; ich bin daher überzeugt, dass er ein wertvolles Mittel am Anfang der Assistenzarztkarriere ist, um auf die operative Karriere vorzubereiten (je früher, desto besser!). Mit dem heurigen Kurs sind wir bei einer Größe angelangt, die wohl auch für die kommenden Jahre praktikabel ist. Insbesondere mit dem bevorstehenden Wechsel an der AK-Spitze im kommenden Herbst gilt es jetzt, Strukturen zu schaffen, um den Kurs für die kommenden Jahre fest in der Ausbildung zu verankern und die jährliche Durchführung und Organisation zu garantieren.

Erfahrung der Teilnehmenden

Die verschiedenen Stationen waren sehr realitätsnah und sehr hilfreich, um die gängigsten Operationsmethoden in der Urologie zu lernen. Die Tutoren konnten uns viele Tipps aus ihrem klinischen Alltag mitgeben. Ich kann das Bootcamp nur jedem Assistierenden empfehlen!
Dr. Christian Eiben, Universitätsklinik für Urologie & Andrologie, Salzburg

Großartiges Simulationstraining für TURP/B mit 1:1-Betreuung. Viel Zeit für „Hands-on“-Training mit Tipps & Tricks der Spezialisten. Für Assistenzärzt:innen, die gerade am Anfang sind, ein super Einstieg.
Dr. Livia Huber, Abteilung für Urologie, Landesklinikum Baden

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