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ÖGPB-Jahrestagung 2021

Neueste Entwicklungen in dopaminerger Aktivität bei Schizophrenie

Die Schizophrenie ist eine oft schwer verlaufende psychiatrische Erkrankung, bei der man primär von einer Störung des Dopaminsystems ausgeht. Da die Behandlung mit antipsychotisch wirksamen Substanzen nicht immer zu einem erfolgreichen Ansprechen führt, haben sich neue Forschungsarbeiten zum Ziel gesetzt, das Krankheitsverständnis zu erweitern.

Die Dopaminhypothese der Schizophrenie wurde in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und baute ursprünglich auf der Beobachtung auf, dass antipsychotisch wirksame Medikamente, insbesondere Chlorpromazin und Reserpin, im Dopaminsystem wirksam sind.1 Weitere Evidenz für die Dopaminhypothese lieferte die Beobachtung, dass sich bei Gesunden durch wiederholte Gabe von Dopamin freisetzenden Wirkstoffen wie zum Beispiel Amphetamin eine Vielfalt von psychotischen Symptomen auslösen lässt.2 Heute kann man angesichts konvergenter Befunde aus Untersuchungen mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren davon ausgehen, dass zumindest bei der überwiegenden Zahl der Patienten mit Schizophrenie eine Störung des präsynaptischen Dopaminstoffwechsels vorliegt. Dabei ist vor allem der Zusammenhang zwischen einem Überschuss an Dopamin in nigrostriatalen dopaminergen Bahnen und Positivsymptomen wie Halluzinationen, Denkstörungen oder Wahn gut belegt. Passend dazu scheint ein hypodopaminerger Zustand in den mesokortikalen Bahnen zu bestehen, der insbesondere mit kognitiven und Negativ-Symptomen in Zusammenhang gebracht wird.3

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